Das Ende des Verbrenners: Drohen noch schärfere Vorgaben?

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Mercedes-Benz

Felix Katz
Felix Katz
  —  Lesedauer 6 min

Die Ampelkoalition gibt Gas … Verzeihung: Strom. Und erhöht das Tempo beim Umstieg auf die E-Mobilität. Das Verbrenner-Aus bis zum Jahr 2035 ist längst beschlossene Sache, doch dies scheint dem EU-Parlament nicht zu reichen. So werden laut zahlreichen Medienberichten nun noch strengere Zwischenziele gefordert. Folglich könnte es den Besitzern von Verbrennerfahrzeugen bald finanziell noch mehr an den Kragen gehen. Außerdem: Wohin mit all den nicht-elektrischen Autos? Immerhin insgesamt über 48 Millionen an der Zahl. Und was ist eigentlich mit E-Fuels?

Die Europäische Kommission hat heute ein Paket von Vorschlägen angenommen, um die Politik der EU in den Bereichen Klima, Energie, Landnutzung, Verkehr und Steuern so zu gestalten, dass die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden können. Diese Verringerung der Emissionen im kommenden Jahrzehnt ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg Europas, bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt zu werden und den europäischen „Green Deal“ zu verwirklichen. Um gegen die zunehmenden Emissionen aus dem Straßenverkehr vorzugehen, ist eine Kombination von Maßnahmen erforderlich, die den Emissionshandel ergänzt. Strengere CO2-Emissionsnormen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge werden den Übergang zur emissionsfreien Mobilität beschleunigen, da die durchschnittlichen jährlichen Emissionen neuer Fahrzeuge ab 2030 55 Prozent und ab 2035 100 Prozent niedriger sein müssen als im Jahr 2021. Im Ergebnis werden alle ab 2035 zugelassenen Neuwagen emissionsfrei sein. Damit Fahrzeuge in einem verlässlichen EU-weiten Netz aufgeladen oder aufgetankt werden können, schreibt die überarbeitete Verordnung über Infrastruktur für alternative Kraftstoffe vor, dass die Mitgliedstaaten die Ladekapazität nach Maßgabe der Absatzmengen emissionsfreier Fahrzeuge ausbauen und entlang der großen Verkehrsstraßen in regelmäßigen Abständen Tank- und Ladestationen installieren, und zwar alle 60 km für das Aufladen elektrischer Fahrzeuge und alle 150 km für die Betankung mit Wasserstoff.

Stehen schärfere Zwischenziele bevor?

Soweit, so gut. Nun allerdings ist das Europäische Parlament an der Reihe, das den Kommissionsvorschlag gemeinsam mit dem Ministerrat, dem Gremium der EU-Staaten, verabschieden muss – und das könnte die Vorgaben noch einmal spürbar verschärfen. Zumindest strebt dies der niederländische Rechtsliberale Jan Huitema an. So berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), dass der sogenannte Berichterstatter erst kürzlich seine Änderungsvorschläge zu dem Vorschlag der Kommission vorgestellt habe. Kaum verwunderlich, dass diese die eigentlichen Ziele nochmals übertreffen sollen. So möchte Huitema das Ziel für das Jahr 2030 von 55 Prozent auf gar 75 Prozent anheben. Zudem sollen die Hersteller auf dem Weg den durchschnittlichen Ausstoß ihrer Neuwagen bis 2025 um 25 Prozent und bis 2027 um 45 Prozent senken, berichtet die FAZ weiter. Weitere Verschärfungen soll es jedoch nicht nur für konventionelle Pkw geben, sondern auch für Kleintransporter.

Zudem habe Huitema bekräftigt, dass bei Neuwagen ab dem Jahr 2035 kein CO2 mehr emittiert werden dürfe. Der Politiker möchte ausschließen, dass Fahrzeuge mit sogenannten E-Fuels betrieben werden können. Mit E-Fuels sind synthetische Biokraftstoffe gemeint, die mit grünem Strom aus Wasserstoff und anderen Gasen hergestellt werden können. So könnten rein theoretisch auch heutige Benzin- und Dieselautos fast klimaneutral fahren. Die Herstellung sei jedoch bisweilen recht aufwändig und teuer. Die Nutzung könnte sich allerdings vor allem für Premium- und Sportwagenhersteller lohnen. So treibt etwa auch Porsche in Kooperation mit Siemens die Entwicklung und massentaugliche Produktion von E-Fuels voran und hat bereits mit dem Bau einer kommerziellen Anlage Nördlich von Punta Arenas im chilenischen Patagonien begonnen. Zunächst handelt es sich um eine Pilotanlage, die 2022 rund 130.000 Liter eFuels erzeugen soll. In zwei Stufen soll die Kapazität dann bis 2024 auf rund 55 Millionen Liter eFuels und bis 2026 auf rund 550 Millionen Liter eFuels erweitert werden.

Inwieweit das Europaparlament den Vorschlägen von Huitema nachkommen wird, ist unklar. Laut FAZ übte aber vor allem der verkehrspolitische Sprecher der Abgeordneten von CDU und CSU, Jens Giesecke, Kritik am Vorhaben Huitemas. Er sei der Meinung, dass ein sogenannter Überbietungswettbewerb weder Verbrauchern, Herstellern und Arbeitnehmern nütze noch der Umwelt. Zudem würden Hunderttausende Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Und auch diese Angst sehen wir als Reaktion gerechtfertigt …

Das nächste Problem: Wo kommen die ausgedienten Verbrenner hin?

Keine Angst braucht Deutschland vorerst vor neuen Vorgaben für den Stickoxidausstoß zu haben. Denn die Bundesrepublik hat sich kürzlich im Streit um Grenzwerte für Autos der Abgasnorm Euro 6 vor dem EuGH durchgesetzt. Laut Automobilwoche.de hatte das Gericht festgestellt, dass die EU-Kommission diese Grenzwerte bei der Einführung von Messungen im realen Fahrbetrieb (real drive emissions – RDE) mutmaßlich zu Unrecht eigenhändig weniger streng ausgelegt habe. Die Laborwerte waren deutlich niedriger als jene, die im realen Fahrbetrieb entstehen. Dagegen hatten die Städte Madrid, Paris und Brüssel erfolgreich vor dem EU-Gericht geklagt. Der EuGH entschied nun aber, dass die Städte gar nicht klageberechtigt gewesen seien, weil sie die entsprechende Verordnung nicht unmittelbar betreffe.

Letztlich habe das wohl kaum Auswirkungen auf zukünftige Vorschriften, weil die Autohersteller laut Verband der Automobilindustrie (VDA) bereits heute mit 40 Gramm Ausstoß pro Kilometer den geltenden Euro-6-Wert klar unterschritten haben. Im Fokus der Konzerne sei ganz klar die Euro-7-Norm, für die die Eu-Komission übrigens noch in diesem Frühjhar einen konkreten Vorschlag vorlegen möchte. Dann folgen ohnehin strengere Vorgaben für den Ausstoß von Schadstoffen wie CO2, NOx oder Feinstaub. Laut FAZ argumentiert der VDA: „Es ergebe angesichts der laufenden Umstellung auf Elektroautos wenig Sinn, neue, noch viel strengere Grenzwerte für Verbrennerautos vorzuschreiben, weil für die Einsparung des letzten Prozentes an Schadstoffen extrem hohe Investitionen notwendig seien“.

Es bleibt abzuwarten, ob der politische Kurs richtig ist. Vor allem ist fraglich, was bei einem drohenden Verbrenner-Verbot mit all den ausgedienten Fahrzeugen passieren wird – immerhin sind es alleine hierzulande 48 Millionen! Statistisch gesehen gehen die meisten Autos über Leasingprogramme raus, laut taz.de kalkulieren manche Anbieter sogar inzwischen für Verbrenner einen höheren Risikoaufschlag in der Preiskalkulation, weil die Wiedervermarktung jener Autos schwieriger werden dürfte. Und um abgasarme Autos zu fördern, werden ältere Autos massenhaft aussortiert und ins Ausland, insbesondere Afrika, exportiert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind es rund eine halbe Million jedes Jahr – Tendenz steigend. Hierzulande ausgemusterte Verbrenner verstärkt in ärmere Länder zu exportieren, sei ein Riesenproblem, sagt er. Ein Export-Stopp von Gebrauchtwagen, wie ihn das UN-Umweltprogramm (UNEP) fordert, sei jedoch keine Lösung. Wie taz.de weiter schreibt, würden selbst importierte Neuwagen in Afrika oft in kurzer Zeit zu Luftverpestern mutieren. Zudem sei vor Ort sei die Spritqualität oft zweitklassig und es fehle an solider Wartung in Fachwerkstätten und verpflichtenden Abgasuntersuchungen. Dies sei ein zusätzliches Sicherheitsrisiko. Dort jedoch freut man sich über die noch guten und günstigen Fahrzeuge. Allein deswegen wird die Nachfrage nach Gebrauchtwagen aus Deutschland so schnell nicht abreißen. Das ist dann wohl eine der Kehrseiten der Elektromobilität…

Quellen: www.ec.europa.eu, taz.de, spiegel.de, sueddeutsche.de, faz.de, VDA.de, Europäischer Gerichtshof (EuGH)

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Felix Katz

Felix Katz

Felix Katz liebt alles, was vier Räder und einen oder gleich mehrere Motoren hat. Nicht nur Verbrenner, sondern vor allem Elektroautos haben es ihm angetan. Als freiberuflicher Autojournalist stromert er nicht nur fast jeden Tag umher, sondern arbeitet seit über zehn Jahren für viele renommierte (Fach-)Medien und begleitet den Mobilitätswandel seit Tag eins mit.
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Alex S.:

Hunderttausende Arbeitsplätze ist ja Gelächter ;-) ;-) ;-)
Die meisten Arbeitsplätze gibt es in der Rohstoffbranche und beim Motorenbau.
Deutschland hat aber keinen eigenen Motorenbau!
Außer vielleicht die Hochpreisigen Veredler mit ein paar Arbeitsplätzen.
Für die Massenproduktion (99,7%) werden Rohstoffe in Asien oder Osteuropa (z.B. Russland) geschürft!
Die Motoren werden in Asien oder Osteuropa (Russland etc.) gebaut!
Dann werden sie in Osteuropa zusammen gebaut.
In Deutschland kommen nur noch die Einzelteile aus Asien, die dann hier von bis zu 70% osteuropäischen Zeitarbeitern zusammen gebaut und mit der Karrosserie verheiratet. Kenne genug Mitarbeiter, die das bestätigen.
Und diese osteuropäischen Zeitarbeitern zahlen aufgrund einer EU-Regelung keine Krankenkassen- und Rentenkassenbeiträge, wenn sie vorher in ihrem Land einen Job hatten.
Diese osteuropäischen Zeitarbeiter werden mit ganzen Busflotten, die deutsche Autobauer in Tochtergesellschaften betreiben, von den Grenzregionen an ihre Arbeitsplätze gefahren.
Ist fast wie in der Fleischindustrie, oder Agrarindustrie, oder…………….
Gemerkt?
So viel Arbeitsplätze gibt es dann gar nicht mehr seitens der Industrie, die uns immer verheimlicht um welche Art der Arbeitsplätze es hier geht. Der Industrie geht es nur um Vorstandsboni und Dividenden. Ein Unternehmen an der Börse muß heute 15% Gewinn abwerfen. Und wenn es auch Subventionen vom deutschen Steuerzahler bekommt. Dafür hat die 16-Jahre dauernde CSU/CDU-Wirtschaftsrat-Lobby-Politik gesorgt.
:-( :-( :-(
Schade, Lüge und Gewinnsucht werden hier gefördert.
Der deutsche Steuerzahler mußte aufgrund der CSU/CDU-Politik in 2021 108 Milliarden EURO an die Rentenkasse und 46 Milliarden EURO an die Krankenkassen zahlen.
Bei den Krankenkassen ist das ziemlich kritisch zu sehen, denn auch hier werden damit die Sucht und Gier der Vorstandsbosse und Aktionäre befriedigt.
Verstanden?
Wenn nicht, dann selbst mal schlau machen!
Momentan wird der Gesundheitssektor in Deutschland an die Aktienmärkte gebracht, speziell Augenheilkunde wird in der Zukunft zum Schaden des deutschen Volkes teurer werden.
Damit die Politik etwas dagegen tun kann, müßten wir gewisse Dinge unter dem Begriff „Nationale Sicherheit“ verbieten. Wer wird das angehen, damit uns die Industrie nicht weiter belügt oder nur Halbwarheiten verbreitet, von denen nur 30% wahr sind? ;-)

Nick8888:

Familie mit 3 Kindern ?
Wohnwagen ziehen ?
nicht zu Hause laden können?

ja, mit Verzicht lässt sich auch das aktuell lösen
aber echt kontraproduktiv ist es, wenn reiche Menschen sich EVs jenseits von 40 T€ vor die Tür stellen ( meist Männer > 40) und dann behaupten, jeder könne bereits problemlos auf eAutos umsteigen.
das ist arroganter Quatsch

Alex S.:

Das Ende des Verbrenners war längst klar:

  • Die Industrie aber hat unter der CSU/CDU-Herrschaft und auf Druck der Vorstandsbossen und Aktionäre des CDU-Wirtschaftsrates dem Volk die toten Pferde weiter als „goldene Lösung“ verkauft, damit die Portemonnaies dieser Herren weiter anschwellen.

Und das alles mit den Vorzeichen, dass es dem Planeten und den Menschen nicht mehr gut geht. Unsere Neandertal-Verbrenner kombinieren wir mit dem E-Antrieb und schon wird alles gut. Nur leider nutzen nur 20 % der Besitzer solcher Betrugs-Verbrenner den E-Antrieb. Hauptsache die Förderung vom deutschen Steuerzahler bekommen und fröhlich weiterfahren, mit noch mehr PS und noch größer.
Ja diese Besitzer fühlen sich alle wie in einer goldenen Kutsche, dank der Unterstützung der CSU/CDU-Herrschaften.
Danke für diesen Dreck, den unsere Kinder und Enkel noch lange einatmen müssen. Danke für die Erwärmung, die weiter an der Katastrophenschraube für diesen Planeten dreht.
Man hat sogar die Abweichung von den tatsächlichen Verbräuchen dieser dreckigen Industrieprodukte „Made in China“ noch weiter salonfähig gemacht. Aber zum Glück führte die DUH eigene Messungen durch, deren Ergebnisse katastrophale Abweichungen von den in den Handbüchern niedergeschriebenen Verbrauchswerten lieferte.
Dank A. Scheuer durfte das Kraftfahrtbundesamt keine eigenen Messungen durchführen, hier musste man die Musterzulassungen durchwinken.
Danke noch einmal Herr Scheuer.
Und ich wünsche den Tag herbei an dem Sie für diesen und den Mautbetrug (insgesamt Schäden in Milliardenhöhe für den deutschen Steuerzahler) bezahlen müssen.
Und die Industrie erzählt immer noch von den wahnsinnigen technischen Leistungen bei der Weiterentwicklung der Verbrenner. Weiter entwickelt ja, aber nur die Gewinnspannen für Vorstandsbosse und Aktionäre.
Und dann wird da auch immer wieder das Märchen mit dem Verlust von Arbeitsplätzen seitens irgendwelcher CSU/CDU-Sprecher verbreitet. Die Produkte dieser Industrie dürfen nicht „Made in Germany“ genannt werden. Dafür muss man nämlich Vorgaben einhalten.
Die meisten Teile für die Autoindustrie kommen aus Asien. Auch der Zusammenbau an deutschen Standorten wird zum größten Teil von europäischen Zeitarbeitern erledigt, die weder in Kranken- noch Rentenkasse einzahlen.
Das führt aufgrund der vielen Pendler zu einer noch schlechteren Klimabilanz. Wir sollten bei der Nachhaltigkeit zukünftig auch die Strecken, die die Pendler verursachen und damit unnötig CO² emittieren mit einbeziehen in die CO²-Bilanz der Autohersteller.
Und die größte Lüge und der Betrug am Menschen und Planeten ist: „die Autohersteller laut Verband der Automobilindustrie (VDA) bereits heute mit 40 Gramm Ausstoß pro Kilometer den geltenden Euro-6-Wert klar unterschritten haben.“
Wie kommt diese Aussage, die wieder Betrug am Menschen und Planeten ist, zu Stande?
Wie haben sie das erreicht?
Natürlich, sie dürfen für jedes BEV, dass sie hier verkaufen drei dreckige Verbrenner produzieren. Ist das etwa nachhaltig? Wundert sich die Automobilindustrie tatsächlich, warum nicht nur die EU erkennt, dass hier nachgebessert werden muss?
Und was passiert mit den Verbrennern? Abmelden – zu Fuß gehen oder den ÖPNV nutzen
Den Käufer wird man hier nochmal abzocken, mit Wertverlust.
Ein großzügiges Angebot der Tochtergesellschaften der Automobilzusammenbauer, diese Neandertal Technik nach Afrika oder Osteuropa weiter zu verkaufen, wird hoffentlich unterbunden. Auch dies müsste zur Nachhaltigkeit dieser Konzerne mit berechnet werden. Denn das würde das Problem unserer Zeit und Zukunft nicht lösen. CSU/CDU denken anders darüber – huch

Peter:

E-Autos machen auch schon jetzt Sinn.
Aber in der Logik des Kapitalismus rechnet sich Recycling nicht, wenn die Rohstoffe die recycelt werden billig, und der Recyclingaufwand hoch ist. Recycling ist aber ein relevanter Faktor für Restwerterhalt, wenn man Export „unterbinden“ will. Restwerterhalt (für den Normal-Bürger) ist ein (neben vielen anderen Dingen) relevant für sozialen Frieden. Wenn die AfD mit der „Werteunion“ unter Kanzler Reichelt von FOCUS Gnaden regiert, ist das Klimaproblem quasi „endgelöst“. Aber ob damit dem Klima bzw. den Leidtragenden wirklich geholfen ist, weiß ich auch nicht.

Peter:

„Und die großen Konzerne können sich ja an der Energiewende beteiligen anstatt sie dauernd zu sabotieren, dann wäre allen geholfen – den Firmen, den Bürgern und dem Klima.“ Aber den Konzernen nicht, und da liegt das Problem. Früher hieß es, für jeden Dollar, der ins Produkt investiert wird, muss ein weiterer Dollar ins Marketing investiert werden. Heute kommt noch ein Dollar für die Lobbyarbeit dazu.

Tobi:

Die Verbrennerinfrastruktur muss radikal runtergefahren werden. Denn der Know-how Erhalt und die blockierten Ressourcen durch Dinoproduktion dienen nicht der Finanzierung der Umstellung. Sie verzögern die Umstellung und führen ins Abseits. Die Dinos haben nicht bedacht, dass eine rollende Lawine alles platt macht, was sich in den Weg stellt. BMW und Mercedes kollabieren. VW strampelt noch. Wie lange?

Daniel W.:

Eine berechtigte Frage – die alten Verbrenner bei uns verschrotten und die Rohstoffe nutzen oder die alte Fahrzeuge noch 10 oder mehr Jahre anderswo fahren lassen und sie erst dann verschrotten?

Unsere alten Verbrenner in ärmeren Ländern noch etliche Jahre fahren zu lassen, das dürfte besser sein als dorthin neue Verbrenner aus Asien oder Amerika zu liefern, weil E-Autos nur dann Sinn machen, wenn der Strom nicht aus Kohle, Erdölprodukten, Holzpellets oder Atomkraft stammt.

Matthias Müller:

Ich lese hier gerne mit und hätte vor kurzem sogar fast ein Tesla M3 geholt. Jedoch habe ich mich aus Klimaschutz und Kostengründen für einen A4 G-Tron entschieden.

https://www.cng-club.de/CNG-Club-Mitglied-OrangeGas-peilt-Klimaneutralitaet-an

Selbst bin ich nicht gegen Elektro, aber wir müssen jetzt etwas für das Klima tun! Deswegen verstehe ich es nicht, wieso noch so viele Benziner und Diesel verkauft werden, oder Busbetreiber von CNG und Elektro wieder auf Diesel umsteigen!?! Ein Benziner oder Diesel muss es heutzutage wirklich nicht mehr sein! Die Menschen sind einfach zu bequem oder ignorant! Es ist jedoch eine Klimasünde seitens der Politik Hybridem zu fördern wo kaum jemand mit elektrisch fährt. Wieso werden CNG Fahrzeuge nicht gefördert? Diese Können wirklich nahezu „klimaneutral“ fahren. Und das alles ohne fossile Energie! BioCNG ist das Zauberwort. CNG ist gerade für die Interessant , die Reichweitenangst haben, oder einen kurzen Tankvorgang brauchen. Wobei die Reichweite für die meisten nur als Ausrede genommen wird.

Wolfbrecht Gösebert:

„… Selbst eine Verklappung von alten Verbrennern in Drittländer muss genauso unterbunden werden, wie eine Müllentsorgung dorthin.“

+1 … Danke, Peter – zitiere ich doch gerne :)

insbesondere, weil die daraus zu gewinnenden Rohstoffe auch von der hiesigen Industrie gut verwendet werden können!

David:

Das ist genau das Argument, was Gerichte in Zukunft anführen werden, wenn in sensitiven Gebieten der Autoverkehr zur Disposition steht. Persönliche Mobilität gegen Umweltschutz bedeutet dann das „Aus“ für die Verbrenner, weil die persönliche Mobilität auch mit lokal emissionsfreien Fahrzeugen zumutbar ist.

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