Volkswagen Group China baut weltweit erstes Produktionswerk für MEB-Fahrzeuge

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Volkswagen AG

Sebastian Henßler
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Vergangene Woche erfolgte der Spatenstich von SAIC VOLKSWAGEN für die Errichtung des konzernweit ersten, speziell auf den Bau von MEB-Fahrzeugen ausgerichteten Werkes. Damit treibt der Konzern die Elektrifizierung auf dem weltweit größten Markt für E-Fahrzeuge voran. Wir erinnern uns: Bis 2025 will der Volkswagen-Konzern Markenübergreifend 50 Elektroauto- und 30 Plug-in-Hybridmodelle auf dem Markt haben. Um dabei kosteneffizient und schnell arbeiten zu können, sollen fast alle künftigen Stromer der Markenfamilie VW auf derselben Plattform entstehen – dem Modularen Elektro-Baukasten MEB. Als erstes MEB-Elektroauto soll im Jahr 2020 der I.D. debütieren.

Geplant ist, dass die Produktion ab 2020 mit einem SUV der Marke Volkswagen startet, mit einer geplanten jährlichen Produktionskapazität von 300.000 Fahrzeugen. Anting und das in diesem Sommer eröffnete FAW-Volkswagen Werk im chinesischen Foshan werden damit unmittelbar nach dem deutschen Standort Zwickau in die Produktion von E-Fahrzeugen auf MEB-Basis einsteigen.

„Mit dem MEB werden wir unseren chinesischen Kunden hochmoderne E-Autos anbieten. Der Volkswagen Konzern setzt gemeinsam mit seinen Joint Venture Partnern in China konsequent auf nachhaltige Mobilität und treibt damit den Strukturwandel in der Automobilindustrie weltweit voran. Das ist ein weiterer Beleg für die große Bedeutung des chinesischen Marktes für den gesamten Volkswagen Konzern.“ – Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns

Mit der Errichtung des neuen Werks in Anting, Shanghai, dem Hauptstandort von SAIC Volkswagen setzt man nicht nur auf E-Mobilität, sondern auch auf die klare Ausrichtung eines  Fertigungsnetzwerkes, welches Automatisierung und Effizienz auf modernste Standards hebt. Hierbei setzt VW zudem konsequent auf Industrie 4.0. Dies äußert sich durch den Einsatz von insgesamt 1.400 Industrie 4.0-Roboter und Zukunftstechnologien wie künstliche Intelligenz, Augmented Reality und Virtual Reality, hierdurch wird die Fabrik zu einer hochdigitalisierten Produktionsstätte.

Insgesamt 610.000 Quadratmeter stehen zur Verfügung für die Fertigung der Fahrzeuge auf MEB-Basis. Von Pressanlagen über Erprobungsstrecken bis hin zur Montage von Batteriesystemen bietet das neue Werk eine Vielzahl an Betriebsbereichen. Der Fokus des Werks liegt hierbei besonders auf Wasserreinhaltung, Energieeinsparung und der Reduktion von Kohlendioxid.

Die Fabrik wird verschiedene neue E-Fahrzeuge von SAIC VOLKSWAGEN sowie Batteriesysteme produzieren. Das erste dort produzierte Auto, ein Volkswagen SUV auf MEB-Basis, wird im Jahr 2020 vorgestellt. Mit der neuen Fabrik in Anting unterstreicht man die konsequente Umsetzung der Volkswagen Group E-Mobility Strategie in China.

Dass das erste, reine MEB-Werk in China entsteht, ist wahrlich kein Zufall. Gilt China doch als führender E-Fahrzeug-Markt und spielt somit eine zentrale Rolle für VW. Neben dem neuen Werk in Anting wurde ein zweites FAW-Volkswagen Werks in Foshan im Juni eröffnet. Hierdurch hat sich die Produktionskapazität in Foshan von 300.000 auf 600.000 Fahrzeuge jährlich erhöht. Neben neuen SUV Modellen von Volkswagen und Audi werden die dort gefertigten Fahrzeuge nach und nach elektrifiziert. Bis 2020 soll dort auch die Fertigung von Fahrzeugen auf MEB-Basis und von MEB-Batteriesystemen aufgenommen werden.

Bereits Ende Mai 2018 lief die Produktion von VW Modellen im FAW-Volkswagen Werk Qingdao an. Die flexible Produktion ermöglicht die Fertigung von Modellen mit Verbrennungsmotor und Elektroantrieb auf derselben Produktionslinie. Außerdem wird FAW-Volkswagen dort die Produktion von Batteriesystemen für die MQB-Plattform aufnehmen.

Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 19. Oktober 2018

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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