Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Ein entscheidender Gamechanger in der Elektromobilität spielt sich nicht auf der Straße ab – sondern in der Einfahrt. Das zumindest legt Ford mit seiner jüngsten Initiative „Power Promise“ in den USA nahe. Die US-Marke bietet Käufern eines neuen F-150 Lightning, Mustang Mach-E oder E-Transit aktuell nicht nur eine kostenlose Wallbox samt Standardinstallation, sondern liefert auch gleich die Rechnung mit, wie sich E-Mobilität im Alltag bezahlt macht.

Das Prinzip ist einfach: Wer zu Hause lädt, spart sich nicht nur den Weg zur Tankstelle, sondern auch bares Geld, da Strom fürs Vorankommen mit einem Pkw deutlich günstiger ist als Benzin oder Diesel. Laut Ford lassen sich beim Laden daheim in den USA im Vergleich zum Tanken eines Verbrenners durchschnittlich 26 US-Dollar (etwa 22,15 Euro) pro Ladevorgang einsparen – bei größeren Fahrzeugen wie dem F-150 Lightning sogar über 55 US-Dollar (etwa 46,90 Euro).

Berücksichtige man, dass US-Haushalte im Schnitt weniger als 40 Meilen (64 Kilometer) pro Tag mit dem Auto zurücklegen, wird klar: Die meisten täglichen Fahrten lassen sich bequem und kostengünstig mit Laden über Nacht decken.

Doch Ford denkt über das reine Heimladen hinaus – und legt Kunden auch das Potenzial bidirektionaler Ladefähigkeit (Vehicle-to-Grid, kurz V2G) ans Herz. Ein Kunde aus Texas berichtet auf der Website von Ford davon, sein E-Auto gezielt an Wochenenden zu laden, wenn der Energieversorger Strom kostenlos bereitstellt. Wer Stromtarife mit variabler Preisgestaltung nutzt, kann sein Fahrzeug außerdem nachts laden, wenn Strom günstiger ist – und ihn tagsüber bei Bedarf wieder ins Netz einspeisen oder im Haushalt verwenden.

Die Vorteile liegen auf der Hand: V2G macht das E-Auto zur rollenden Powerbank, die nicht nur Mobilität liefert, sondern auch zur Senkung der eigenen Stromrechnung beitragen kann. Ford positioniert seine Elektroautos in den USA damit klar als mehr als nur Fortbewegungsmittel: Sie werden zu aktiven Elementen im Energiesystem – und bieten im Fall von Stromausfällen sogar eine Notstromversorgung, wie Lightning-Fahrer Jeff aus Ohio eindrücklich berichtet: Er ist auf ein Beatmungsgerät angewiesen und konnte mit seinem Elektro-Pick-up einen längeren Stromausfall aufgrund eines Sturms überbrücken.

Laden wie das Smartphone – komfortabel und zuverlässig

Auch der Komfort überzeuge: Kunden wie Alan aus Florida vergleichen das Heimladen mit dem nächtlichen Aufladen ihres Smartphones – unkompliziert, leise und effizient. Das Fahrzeug ist morgens stets voll geladen, Reichweitenangst für ihn somit kein Thema. Gleichzeitig gewährt Ford eine Batteriegarantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometern – und verweist darauf, dass Akkus nach eben dieser Strecke mit im Schnitt gut 90 Prozent Restkapazität immer noch in einem sehr guten Zustand seien.

Mit der „Power Promise“ zeigt Ford analog zu vielen anderen Autoherstellern, wie Elektromobilität wirtschaftlich und praktisch zugleich funktionieren kann. Wer die richtigen Tools nutzt – vom Heimladegerät über dynamische Stromtarife bis hin zur bidirektionalen Nutzung – kann nicht nur die Umwelt, sondern auch das eigene Haushaltsbudget spürbar entlasten, wie die Berechnungen aus den USA zeigen. In Europa sind ähnlich hohe Einsparungen möglich.

Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 09.07.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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