Hyundai will mit E-Autos in die Top 3 der Hersteller

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Bis 2030 will Hyundai zu den drei größten Herstellern von Elektroautos weltweit gehören – und investiert dafür rund 16,6 Milliarden Euro, um die Produktion deutlich nach oben zu fahren. Dies ist Pressemitteilungen von Hyundai sowie der Tochter Kia zu entnehmen. Demnach plant die Gruppe, zu der neben Kia auch Genesis gehört, insgesamt 31 Elektromodelle anzubieten. Dies sei eine „Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen“.

Eine Vielzahl der Fahrzeuge soll im Heimatland Südkorea gefertigt werden, eine Produktionsstätte ist zudem in den USA im Bau. Der Hyundai Kona wird zudem im tschechischen Nošovice gebaut. Laut Plänen will Hyundai die jährliche Produktion von vollelektrischen Fahrzeugen in Korea bis 2030 auf 1,51 Millionen Einheiten sowie das weltweite Volumen auf 3,64 Millionen Einheiten ausweiten. Kia hatte zuletzt bekanntgegeben, die Absatzziele bis 2030 um ein Drittel zu erhöhen, 15 neue vollelektrische Fahrzeuge sollen alleine von der Tochter-Marke produziert werden – womit auf Hyundai und Genesis noch zusammen 16 Modelle entfielen.

Bald mehr als 800 Kilometer Reichweite?

Zudem wollen die Koreaner in ihrer Heimat ein komplett neues Werk für sogenannte „Purpose Built Vehicles“ (zweckgebundene Fahrzeuge, PBV) errichten. Ab 2025 sollen in direkter Nachbarschaft zu einem bestehenden Kia-Werk jährlich bis zu 150.000 solcher Fahrzeuge entstehen. Es handelt sich dabei um Taxis und Shuttles, die für Fahrdienste (Ride-Hailing) eingesetzt werden können – perspektivisch auch ein interessantes Feld für autonom fahrende Fahrzeuge.

Zudem sei eine neue Elektro-Plattform namens „eM“ in Planung, auf der ab 2025 neue Modelle basieren sollen. Die besonders flexible Plattform soll für alle Fahrzeugklassen verwendet werden können und ermögliche eine etwa 50 Prozent höhere Reichweite als bisherige Fahrzeuge der Gruppe, heißt es in der Pressemitteilung. Hochgerechnet wären somit Reichweiten von mehr als 800 Kilometer laut WLTP denkbar – Werte, die sicherlich den ein oder anderen Elektroauto-Skeptiker umstimmen könnten.

Unterstützung für die Zulieferer

Hyundai will dabei nicht nur selbst wachsen, sondern auch den Zulieferern unter die Arme greifen. So heißt es in der Pressemitteilung: „Insbesondere plant die Gruppe, die Unterstützung für die Zulieferer erheblich auszuweiten, um eine führende Rolle bei der Beschleunigung des Übergangs zur Elektrifizierung der Automobilzulieferindustrie zu spielen und zum qualitativen Wachstum der koreanischen Automobilindustrie beizutragen.“

Aktuell bietet Hyundai den Ioniq 5, den Ioniq 6 sowie den Kona vollelektrisch an. Kia wartet mit dem Niro, dem E-Soul sowie dem EV6 auf, Genesis hat den GV60 sowie elektrische Varianten von G70 und G80 im Portfolio. Hinzu kommt mit dem Hyundai Nexo ein Brennstoffzellenfahrzeug. Fest angekündigt sind zudem der Kia EV9 sowie der Ioniq 7. Bei bis zu 31 Modellen ist aber noch durchaus Platz. So hieß es, dass auch der Van Hyundai Staria nach Varianten als Diesel und Plug-in-Hybrid irgendwann als E- oder Wasserstoff-Fahrzeug verfügbar sein könnte.

Quellen: electrive.net – „Hyundai will bis 2030 unter die Top-3 BEV-Hersteller“ / Hyundai, Kia – Pressemitteilungen vom 11.04.2023

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Robert:

„Hyundai will dabei nicht nur selbst wachsen, sondern auch den Zulieferern unter die Arme greifen. So heißt es in der Pressemitteilung: „Insbesondere plant die Gruppe, die Unterstützung für die Zulieferer erheblich auszuweiten“
das ist der Unterschied zu deutschland wo die Zulieferer wie Zitronen ausgepresst werden da wundert es nicht das immer mehr Zulieferer aus deutschland verschwinden

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