Volkswagen setzt Elektrifizierung unbeirrt fort

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Zwar schreitet die Elektrifizierung derzeit mitunter etwas langsamer voran als ursprünglich prognostiziert, doch Volkswagen will dennoch am Kurs der zunehmenden starken Fokussierung auf elektrische Antriebe weiter festhalten. „Wir sind unverändert überzeugt, dass unsere gesamthafte Batteriestrategie der richtige Weg ist – auch und gerade in Zeiten von Rahmenbedingungen, die sich schnell ändern können“, sagte Konzern-Technikvorstand Thomas Schmall einem Bericht der Automobilwoche zufolge.

Einer der nächsten entscheidenden Schritte werde dabei der Einsatz von VW-eigenen Batterien sein, gefertigt von der Tochter PowerCo in den aktuell im Bau befindlichen Werken in Salzgitter sowie in Spanien und Kanada. Zunächst sollen die neuen Einheitszellen wohl in China eingesetzt werden, für Europa ist dem Artikel nach ein Start im Jahr 2026 vorgesehen – und zwar voraussichtlich im neuen VW ID.2all, was der Autobauer aber noch nicht offiziell bestätigt. „Es ist kein Geheimnis, dass die innovative Neuentwicklung des MEB-Batteriesystems als Cell-to-Pack-Konzept konsequent kostenoptimiert auf die Einheitszelle ausgelegt ist und perspektivisch im MEB und in der Small BEV Family eingesetzt wird„, sagte Schmall jedoch.

Ziel sei es, dass künftig die Hälfte aller von Volkswagen verbauten Batteriezellen aus eigener Produktion stammen. Der Rest werde wie gehabt von Herstellern wie LG Chem zugeliefert und in den VW-Batteriezentren zu Modulen verarbeitet. „Die Einheitszelle soll in bis zu 80 Prozent der Konzern-Modelle eingesetzt werden“, heißt es bei der Automobilwoche. Ausnahmen davon gebe es vor allem für besonders performante Elektroautos wie von Porsche oder Audi, wo statt der LFP-Zellen eher Lithium-Ionen-Batterien mit NMC-Chemie eingesetzt werden dürften. Von der Skalierbarkeit der Einheitszelle erhofft sich VW eine deutlich bessere Kosteneffizienz.

VW will mehr Wertschöpfung ins Haus holen

Auch mit Blick auf die immer strengeren Vorgaben hinsichtlich Nachhaltigkeitsberichterstattung und Lieferkettenüberwachung hat sich Volkswagen dazu entschieden, die gesamte Wertschöpfungskette der Batterien in der eigenen Hand zu behalten, wenn auch mit Partnern unterstützt. Das inkludiert die Rohstoffbeschaffung genauso wie das Batterierecycling.

Der möglicherweise darauf folgende Entwicklungssprung steht ebenfalls bereits in den Startlöchern, wie die Automobilwoche schreibt. Gemeinsam mit dem Start-up QuantumScape erzielt Volkswagen wohl deutliche Fortschritte bei der Entwicklung eigener Festkörperbatterien, die der Elektromobilität noch einmal auf ein neues Niveau verhelfen könnten. „Die Testergebnisse der A-Muster-Zelle von QuantumScape in Bezug auf Langlebigkeit sind aus Sicht der PowerCo tatsächlich sehr ermutigend“, wird ein VW-Sprecher zitiert.

Quelle: Automobilwoche – „PowerCo: Erste VW-eigene Batterie für den ID 2all“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Smartino:

„Volkswagen setzt Elektrifizierung unbeirrt fort“
Das ist schon mal gut.
Jetzt müssen sie nur noch das Entwicklungs-Tempo erhöhen und der heutigen Situation anpassen.
Wie lange dauert es noch, bis der bezahlbare ID2 endlich, endlich kommt?

Philipp:

VW als Konzerns, nicht als Marke. Ich habe auch Stellantis oder GM und nicht Peugeot oder Cadillac geschrieben.

Also Q8 oder eTron Quattro/Taycan. Auch bei den Transportern steht die nächste Generation an und die eLKWs von MAN/Scania sind weiterhin vorhanden und Teil des Konzerns. PPE kommt bereits dieses Jahr und der Q6 eTron ist seit März bestellbar, dito für den Porsche Macan.
Das sind mehrere 400V und 800V Systeme. Ich wüßte keinen vergleichbar großen Konkurrenten der in diesem Bereich fortschrittlicher/breiter aufgestellt ist.

MEB entry wird eine eigene Platform sein, da sie nicht auf den bisherigen MEB Fertigungsstrassen produzierbar sein wird, no?
Wüßte auch nicht, dass man Front- oder Heckantrieb als eine Platform umschreiben kann, mit all den unterschiedlichen Kühl- und Stromleitungen durch das Fahrzeug hindurch.

Peter:

„hat VW mehrere BEV-Platformen“
Als Mitarbeiter im Werk Mosel möchte ich gerne von dir wissen was die anderen Plattformen neben dem MEB sein sollen ?
Die neue Plattform SSP kommt erst 27/28 und MEB+ und MEB entry sind keine anderen Platformen, es sei den du zählst die Porsche Platform dazu.

Philipp:

Im Gegensatz zu Nokia, das kein vergleichbares Smartphone oder Kodak, das keine digitale Kamera hatte, hat VW mehrere BEV-Platformen und hat unter den Massenherstellern die beste Technologie und Strategie. Weder Toyota, noch GM oder Stelantis sind annähernd vergleichbar.
VW ist nicht Blackberra oder gar Nokia.

Philipp:

Und egal wo ich hingehe, ist das Internet schnell genug. Das kann ich genauso sagen und muss nicht in den Urlaub fahren.

Für den Ausbau selbst ist auch nicht die Bundesregierung zuständig, sondern wie du schon geschrieben hast, der Netzbetreiber. Eine Regierung kann hier auch nicht tätig werden, weil es zu guter letzt ein privatwirtschaftliches Unternehmen ist.

Frage: Wieviele Kilometer Leitungen von irgendwas hat je eine Regierung in unserem Land oder in irgendeinem anderen Land auf der Welt gebaut? Kennst Du vielleicht ein (nur ein) Beispiel?

Du machst hier die Regierung verantwortlich, obwohl sie das nicht ist. Sie kann Rahmenbedingungen schaffen, mehr aber auch nicht. Und schon garnicht wird sie irgendeine Leitung legen.

Warum in einem Neubaugebiet nur DSL6000 angeboten wird, muss der Netzbetreiber sagen. Einen Anspruch auf schnelleres Internet hat die Firma aber schon längst, soweit die Rahmenbedingung der Bundesregierung (egal welcher Couleur).

Thyl Engelhardt:

so Aussagen hab ich früher schon gehört, bei der Apple-Konkurrenz. Nokia und Blackberry haben nicht schnell genug aufs iPhone reagiert und sind komplett weg. Es war wirklich verblüffend, zu sehen, wie schnell sich die Verkaufszahlen verschoben haben.

Wenn es Volkswagen gelingt, ausreichend energiedichte Akkus zu konkurrenzfähigen Preisen herzustellen, und zwar jetzt oder in wenigen Monaten, haben sie alle Chancen. Wenn das nicht gelingt, werden sie weiter ausbluten. Man muss auch sehen, dass viel Geld in die Entwicklung von E-Autos geflossen sind, die sich jetzt als nicht konkurrenzfähig erweisen, und bei denen nur ein Upgrade der Akkus zu identischen Preisen helfen kann.

Robert:

1. bei mir zu Hause siet 20 Jahren gibt nur DSL 16.000 auf meine Nachfrage bei der Telekom konnte mir nichts gesagt werden ob und wann ein ausbau geplant ist. Mein Internet läuft mal gut mal weniger gut.
2. Bei meinem Arbeitgeber gibt es nur DSL 6000 obwohl erst vor rund 12 Jahren das ein Neubaugebiet war.
Ich höre es auch öfters von Bekannten die im Urlaub und davon schwärmen was für ein tolles und schnelles Internet es im Ausland gibt, kaum in Deutschland ist es vorbei mit schnellen und zuverlässigen Internet ( P.S. deswegen dürfe unsere Politiker wenn sie im Auto unterwegs sind auch nicht ins ausland telefonieren damit es der ausländische Gesprächsteilnehmer nicht mit bekommt wenn die funkverbindung wieder mal zusammenbricht)

Spiritogre:

Ach Seufzchen, VW ist der Umsatzstärkste Autokonzern der Welt und produziert am zweitmeisten Autos. Aber hier wird wieder so getan, als seien sie technisch nicht auf Höhe und werden in wenigen Jahren völlig abgehängt pleite gehen. Sorry, nein, wird nicht passieren, egal wie sehr ihr VW oder deutsche Autohersteller generell hasst. Auch werden die Chinesen nicht die Welt übernehmen, schon gar nicht bei der Autoproduktion.

Ulrich Sancken:

Diesen Beitrag von Philipp „down zu voten“ ist so als würde jemand mit offenen Augen vor einem Baum stehen und behaupten, dort stünde keiner. Was an diesen Aussagen stimmt denn angeblich nicht? Downvotes zu vergeben, weil einem nichts anderes einfällt ist auch nichts anderes als eine Charakterschwäche. Und eine automatische (Fehl-) Korrektur, hier „Anfederungen“ statt „Anforderungen“ ist ja wohl hoffentlich kein Grund, den Daumen zu senken.

Philipp:

Was hat denn die Bundesregierung wieder mit all dem zu tun?
„Digitalisierung“: Fast aussschließlich Ländersache

„Mobilfunk“: Löcher im Netz? Die wirst du immer finden. Aber auch hier ist die Genehmigung von Sendermasten nicht Aufgabe der Bundesregierung.
Und die aktuellen Anfederungen sind hoch um ein Netz betreiben zu dürfen. Hast du noch irgendwo ein relegvantes Loch und nenne bitte nicht ein unbesiedeltes Gebiet in der meckpommerschen Seenplatte oder hinteres Tal im Allgäu beim Bergwandern.

„Internet“: Jeder dritte Haushalt ist bereits mit Glasfaser angeschlossen oder haben den Anschluß abgelehnt trotz Verfügbarkeit.

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