VW ID.2: E-Kleinwagen für unter 25.000 Euro noch 2024

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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Volkswagen hat die Designarbeiten an der Serienversion des ID.2 abgeschlossen, einem kompakten Elektro-Kleinwagen, der weniger als 25.000 Euro kosten soll, so ein aktueller Bericht der britischen Autocar. Dort teilte VW-Designchef Andreas Mindt mit, dass die Vorstellung des Modells noch für dieses Jahr geplant sei. Damit würde VW den ursprünglichen Plan – Vorstellung in 2025 und größere Stückzahlen in 2026 – um fast ein Jahr nach vorn verlegen.

Das endgültige Design des ID.2 stehe nun fest, sodass die Produktionsvorbereitungen beginnen können. Mindt erklärte, dass das Serienmodell dem ID.2all-Konzept sehr ähnlich sein werde und dessen Abmessungen beibehalte. Der ID.2 wird demnach 4,05 Meter lang sein und einen Radstand von 2,60 Metern haben. Geht es nach der subjektiven Meinung des VW-Designchefs Mindt werde die Serienversion des ID.2 „sogar noch besser“ aussehen als die Studie.

Auffällig wird vor allem die klare Differenzierung zu aktuellen ID.-Modellen sein. Man setzt bewusst auf ein traditionelles Design, welches eher an Golf und Polo erinnert, als an etwa den ID.3. Ferner soll es auch im Innenraum größere Veränderungen geben. Statt Touch-Displays und -Slider werde es mehr physische Tasten und einen Drehregler auf der Mittelkonsole geben. Ebenso halten hochwertige Materialien wie Alcantara und Stoffe Einzug, anstelle des oft kritisierten Hartplastiks und Chroms. Verzichten will man, so weit wie möglich, auf Leder und Klebstoffe. Auch Holz und Metalle werden nur begrenzt verwendet, um eine nachhaltigere Produktion zu gewährleisten.

Bis zu 450 km Reichweite sollen drin sein

Autocar will von Mindt zudem weitere Details zur technischen Basis des Stromers erfahren haben. So wird der ID.2 auf der MEB-Entry-Plattform basieren und zwei Batteriegrößen bieten: 38 kWh und 56 kWh. Die größere Batterie soll eine Reichweite von 450 Kilometern nach WLTP ermöglichen. Eine Ladezeit von 20 Minuten von zehn auf 80 Prozent soll mit dem größeren Akku möglich sein. Der kleinere 38-kWh-Akku, der um die 300 Kilometer Reichweite bringen dürfte, werde aus Kostengründen mit LFP-Zellen ausgestattet, um den geplanten Basispreis von knapp unter 25.000 Euro zu erreichen.

Wie bei VW üblich, wird das Konzept auch in anderen Elektroautos des Konzerns verwirklicht. So sollen die Schwesternmodelle Cupra Raval, der ID.2X und der Skoda Epiq ebenfalls darauf aufbauen. VW-Designer Mindt erwähnte, dass das Design des ID.2X sich spürbar unterscheiden und „aufrechter und selbstbewusster“ wirken soll – man orientiere sich Richtung SUV-Crossover. Für VW könnte die frühere Markteinführung den Unterschied beim Absatz von E-Autos machen, der 2025 merklich steigen muss, um die CO₂-Flottenwerte zu erreichen.

Quelle: Autocar.co.uk – 2025 Volkswagen ID 2 will be „even better“ than concept

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Groß:

Das alles zeigt erneut, dass falsche Denken von VW. Autos von gestern für die Großväter. Und dann wundern wenn die Enkel das Auto schon als veraltet ansehen bevor es auf den Markt kommt.
Ein weiteres Armutszeugnis von VW.

Dan Grabbe:

Wie @tuttut schon schreibt: Schön wär’s gewesen. VW hat die Meldung inzwischen offiziell dementiert, es bleibt beim ursprünglichen Zeitplan. Leider.

panibodo:

Was war das denn? ‚Er‘ spricht eben genau beides an .

panibodo:

Ma gugge, wie’s kommt.

Philipp:

Weil erstens der ID.2 fast die gleichen Innenmaße wie ein Golf hat und zweitens ein BEV sich auch deutlich besser fährt als irgendeine Rappelkiste mit lahmen KnallRumpelStinker.

Philipp:

VW hat wie alle Verbrennerhersteller nächstes Jahr die anspruchsvolleren CO2-Ziele zu erreichen. Daher muss nächste Jahr VW mehr BEV verkaufen. Wenn man nun ankündigt dass in 2025 VW dieses interessantes Modell anbieten wird, werden durchaus 2,5 Kunden wohl den Kauf eines neuen Autos von 2024 auf 2025 verschieben und damit nächstes Jahr mehr Absatz erreichen.
Das betrifft aber auch den ID.3. Wenn ich mir die Fotos ansehe, die technischen Details, etc., würde ich jederzeit den ID2 vorziehen. Mir reicht eh ein Polo.

Dieses Jahr brauchen sie ihn nicht für die Flottenziele, ergo nicht in 2024.

Gerd:

Als die Nachricht kam, habe ich mich sofort gefragt: Wenn sie den ID.2 vorziehen können – warum haben sie das nicht gleich getan?
Für mich ist das alles nichts anderes als die VW-typische Verschleierungs- und Verzögerungstaktik.
Das Prinzip: Wir kriegen zwar nix auf die Reihe, wollen aber im Gespräch bleiben.

Tandeky:

Ein aktueller Golf kostet ab 27.000 Euro.

Wer kauft sich so einen beengten Hobel wie den Polo als Familie, wenn ich für 27 einen vernünftigen Kompaktwagen bekomme?

brainDotExe:

Es geht ja nicht um Vernunft sondern um den Kaufpreis.

Wolfbrecht Gösebert:

„Ein ID[.]2 Polo für 25? Ein[en] Dacia Sandero gibt’s vernünftig für 10k weniger[.]

Ein Verbrenner ist schon längere Zeit NICHT mehr vernünftig, sondern TEIL des Problems!

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