Volkswagen Emden: Umbau zum E-Werk auf der Zielgeraden

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Volkswagen AG

Felix Katz
Felix Katz
  —  Lesedauer 4 min

Der Umbau des Standortes Emden zum ersten niedersächsischen Volkswagen-Werk für E-Fahrzeuge befindet sich auf der Zielgeraden. Das Volkswagen Werk wird seit dem vergangenen Jahr im laufenden Betrieb für die Produktion von E-Fahrzeugen umgebaut und zusätzlich um neue Greenfield-Strukturen erweitert. Die Anlaufvorbereitungen für die Produktion des Volkswagen ID.4 laufen auf Hochtouren. Alles sei bereit, um in Emden Anfang des kommenden Jahres den schnellen Hochlauf der E-Mobilität im Rahmen von VWs „Accelerate“-Strategie voranzutreiben. Die ersten Vorserienfahrzeuge des ID.4 werden bereits im Karosseriebau, der Lackiererei und zeitnah in der Montage gefertigt. Im Frühjahr 2022 beginnt die Volumenproduktion. Dafür wurde eine Milliarde Euro in die Um- und Neubaumaßnahmen investiert.

Gleichzeitig laufen laut VW die Qualifizierungsmaßnahmen für die rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür nutze Volkswagen das vorhandene Know-how und die Erfahrungen im Produktionsnetzwerk: Seit dem Frühjahr 2020 waren bereits rund 400 Beschäftigte aus allen Bereichen am sächsischen Standort Zwickau, um von den dortigen Anlauferfahrungen zu lernen. Während eines Standortbesuchs im Volkswagen Werk Emden zogen Christian Vollmer, Vorstand für Produktion und Logistik der Marke Volkswagen, und Werkleiter Uwe Schwartz Bilanz über die E- Transformation des globalen Produktionsverbundes der Marke Volkswagen und den Umbau des Standortes Emden. Vollmer erklärte: „Mit dem Umbau des Standortes Emden zum E-Werk machen wir einen weiteren entscheidenden Schritt in der Transformation von Volkswagen zum softwareorientierten Anbieter nachhaltiger Mobilität.“

Smarte Produktion des ID.4 und Aero B

In Emden werden durch eine Verbindung von Bestandsanlagen und Greenfield-Strukturen bestehende Werke auf die neuen Anforderungen ausgerichtet. Wesentlich dabei sei eine deutlich gesteigerte Produktivität, um Volkswagen nachhaltig profitabel aufzustellen. So stärken wir die Resilienz des Unternehmens. Werkleiter Uwe Schwartz betont: „Mit dem Neubau von zusätzlichen Fertigungshallen sowie der Anpassung der Strukturen an die modernsten Standards, sind wir in der Lage, unsere E-Fahrzeuge zu  produzieren.“ Prozessoptimierung, Digitalisierung und direkter Wissenstransfer im Produktionsnetzwerk von Volkswagen sind dabei die wesentlichen Hebel, um die Produktivität am Standort zu steigern und die Fertigungszeit pro Fahrzeug deutlich zu senken. Nach dem ID.4, der ab 2022 in Emden gefertigt wird, läuft ab 2023 auch der „Aero B“ als Limousine und Kombi vom Band, ein vollelektrisches Modell in der Größe des Passat. Bis dahin sollen insgesamt sechs zusätzliche Fertigungshallen und Logistikgebäude auf dem 4.300.000 Quadratmeter großen Werkgelände entstehen. Die Modelle Passat sowie Arteon und Arteon Shooting Brake fertigt der Standort in einer mehrjährigen Übergangsphase weiter.

Auf dem Weg zur Smart Factory nutze das Volkswagen Werk Emden die digitale Produktionsplattform (DPP) beispielsweise im Karosseriebau, um Prozesse zu überwachen. Mit dem Analysetool „Spot Welding Analytics“ werden die Daten der täglich bis zu sieben Millionen Schweißpunkte in die Industrial Cloud überführt und analysiert. So kann die Schweißinfrastruktur permanent optimiert werden.

Auch das neue Logistikkonzept innerhalb des Werkes sorge für eine höhere Effizienz der Prozesse: Die Logistik soll außerdem künftig direkt an die Montage angebunden sein, was zu kürzeren Wegen und Kosteneinsparungen führe. Die künftigen vollautomatisierten Hoch- und Kleinteilelager führen zusätzlich zu einer Flächeneinsparung von rund 30 Prozent und einem gesteigerten Automatisierungsgrad innerhalb der Logistik. Gleichzeitig werden alle rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort für die Elektromobilität geschult. Das Qualifizierungsprogramm umfasse fertigungsnahe, individuelle und virtuelle Trainings und insgesamt mehr als 60.000 Schulungstage.

Der Austausch mit dem Standort Zwickau, der als erstes Volkswagen Werk zum Produktionsstandort für E-Fahrzeuge in Deutschland umgebaut wurde, steht an erster Stelle. So sollen bereits 400 Beschäftigte in das sächsische Werk gereist sein, um von den dortigen Anlauferfahrungen zu lernen. Das Werk Emden werde mit der Volumenproduktion von E-Fahrzeugen ab 2022 maßgeblich dazu beitragen, die Volkswagen-Neuwagenflotte zu elektrifizieren und die CO2-Emissionen der Fahrzeuge zu senken. Die Umsetzung neutralen Fertigung nimmt bei der Transformation des Standortes eine zentrale Rolle ein. Im Werk Emden wird daher der Einsatz von regenerativen Energiequellen und nachhaltigen Logistikprozessen vorangetrieben.

Mit der Initiative „no plastics“ will das Werk Emden zudem die Plastikabfälle in der Produktion deutlich senken. Seit dem vergangenen Jahr konnten nach eigenen Angaben insgesamt mehr als sechs Tonnen Plastikverpackung eingespart werden. Die Erfahrungen und Lösungsansätze werden über eine Datenbank mit anderen Standorten geteilt.

Quellen: Volkswagen AG

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Felix Katz

Felix Katz

Felix Katz liebt alles, was vier Räder und einen oder gleich mehrere Motoren hat. Nicht nur Verbrenner, sondern vor allem Elektroautos haben es ihm angetan. Als freiberuflicher Autojournalist stromert er nicht nur fast jeden Tag umher, sondern arbeitet seit über zehn Jahren für viele renommierte (Fach-)Medien und begleitet den Mobilitätswandel seit Tag eins mit.
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Helmuth Meixner:

Lesen und VERSTEHEN Sie schon, was ich schreibe?

Peter:

Und noch etwas völlig am Thema vorbei gezieltes:
Wenn sich in Düsseldorf Windkraftbauer und NABU ausführlichst bekriegen, bekommt der Exxon-Vorstand Schluckauf vor Lachen.

Peter:

Hiker, freundlicher Hinweis auf eine alte und bewährte Forenweisheit: „Don’t feed the troll.“

Helmuth Meixner:

Um was geht es denn in E-Mobilitätsforen? Ich denke um E-Mobilität und Klimawandel. Umweltprobleme löst KEIN Mensch durch Autofahren. Schon gar nicht mit E-Mobilen die Strom aus Steckdosen brauchen, die mit einen EU-Stromnetz verbunden sind. Sie kann man kaum davon überzeugen, dass man LEIDER GAR NICHTS OHNE ERDÖL kann. Wie Stromnetze funktionieren kann man im WWW nachvollziehen, aber darum geht es gar nicht vordergründig. Es geht um die machbare Möglichkeit eine Energeiwende zu schaffen und davon sind wir DEKADENWEIT entfernt. Alleine wenn > 90% ALLER Waren dieser Welt via Chargoschiffen und Dieseltruck befördert werden MÜSSEN (weil nix andere existiert), dann sind weiter Worte sinnlos. Haben Sie denn ERSATZ? Dann her damit…..
Hier noch etwas zum Thema: https://www.t-online.de/auto/recht-und-verkehr/id_91133130/verkaeufe-des-vw-konzerns-im-oktober-stark-unter-vorjahr.html
Ach ja, keine Nationalität hat also dieser angebliche ÖKO-Strom aus dem EU-Netz? Genau davon schreibe ich doch seit langer Zeit. Wie kann man aber damait behaupten die BEVs müssten mit Grünstrom versorgt sein. Bei FCV predigt man das mantrahaft auch. Und meinen Sie denn ich wüßte nicht, dass dass möglichst für ALLE Formen der E-Mobilität zu gelten hat. Würden Sie wirklich lesen was ich schreibe, so wäre Ihre Antwort ÜBERFLÜSSIG wie ein Kraopf, denn mit keinem Wort hatte ich gesagt ALLE BEv wären überfüßig. Für besondere Zwecke sind VERNÜNDTIGE BEV natürlich nicht schlecht. An Wichtigsten ist zuerst einmal STROM SPAREN. Von dem lese ich kaum etwas. Im Gegenteil. Diese „Weltenretter“ können gar nicht groß und stark genug sein. Mit den Lesitungen kann man Schwerlaster betreiben. Da sitzen Dutzende von Personen drin und nicht 1.92 im Durchschnitt, die dann 120-130 auf Autobahnen die Trucker behindern, denen es an Standplätzen fehlt.

Hiker:

Herr Meixner Sie haben keinerlei Antworten. Nur heisse, bezw. lauwarme Luft die Sie seit geraumer Zeit in den Foren verbreiten. Lustigerweise ausgerechnet in Foren in denen es um Elektromobilität geht.

Was wollen Sie eigentlich hier? Uns von der Nutzlosigkeit der Elektromobilität überzeugen? Aber doch nicht so. Dieses ausgelutschte „woher soll den der Strom kommen“ ist nun wirklich nur noch lächerlich. Strom hat keine Nationalität. Sie haben ganz offensichtlich null Ahnung wie Stromverbünde heutzutage aufgebaut und betrieben werden.

Noch haben Sie eine Vision davon wie wir unsere Umweltprobleme lösen könnten. Ihr Credo ist schlicht und einfach „nicht mit BEVs“, die sind böse weil die nicht in mein Weltbild passen. Und das garnieren Sie mit markigen Sprüchen von wegen „woher soll denn der Strom kommen?“

Helmuth Meixner:

Mit was scheitern?
Mit Realwerten oder mit was?

Helmuth Meixner:

Dieser gesamte, viel zu ungeplante, herbeisubventionierte E-Mobilitäts-Hype ist nichts anderes als HEISSE, sorry lauwarme LUFT! Natürlich muss man weg von der gesamten sinnlosen Belastung der Umwelt durch ZAHLREICHE Faktoren. Das steht außer Zweifel, aber doch nicht so. Es gibt so KEINE ENERGIEWENDE. Riesige Summen wurden längst verschwendet. Offenbar in der heutigen Zeit so üblich. „Dampfplaudern“ hat man früher dazu gesagt…. Ausgerechnet BEVs? Wetten dass jetzt ein nennenswerte Teil des Netzstroms von unseren Nachbarn kommen MUSS? Aus welchen Quellen dieser „GREEN-ÖKO-WUNDER-NATUR-STROM“ bestehen wird darf geraten werden. Die Zukunft wird strahlend! „ENERGIEWENDE INS NICHTS!“

Tobi:

Hast du vom Rivian Börsengang gelesen? So funktioniert Management heute. Die Aktionäre Investieren dort wo die Zukunft ist: Rivian und Tesla sind nun mal vorbildlich unterwegs.
Bin gespannt wer alles auf der Strecke bleiben wird.

Jakob Sperling:

Es gibt auch eine Firma, die seit Jahren von einem E-LKW spricht, diesen dann aber doch nie raus bringt, weil man mit E-PKWs mehr Geld verdienen kann. Das, obwohl man mit E-LKWs deutlich mehr CO2 sparen könnte als mit E-PKWs.

Tobi:

In Glasgow wird debatiert über das Verbrenner-Aus bis 2040 (weltweit) und in den führenden Märkten bis 2035. Klingt eigentlich gut. Jetzt beachte man aber wer nicht mitmachen will: VW und BMW
Soviel zur Glaubwürdigkeit von diesen Unternehmen.

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