Tesla-CEO Elon Musk fordert: „Baut mehr Nickel ab, bitte!“

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Im Rahmen der Verkündung der Finanzergebnisse für das zweite Quartal 2020 hielt der amerikanische Automobilhersteller weitere Informationen und kommende Entwicklungen bereit. Nicht nur zum Standort der nächsten Giga(factory) in den USA, sondern auch darüber, dass man die Fertigungsrate des Model 3 und Model Y steigern möchte. Zudem äußerte sich Tesla-CEO Elon Musk zur Akku-Sparte seines Unternehmens. Seit Monaten lockt Tesla-Chef Elon Musk Investoren und Konkurrenten mit dem Versprechen, an einem „Batterietag“ bahnbrechende Fortschritte in der Batterietechnologie vorzustellen. Doch dafür scheint er noch etwas zu brauchen: Nickel.

Im Rahmen der Ergebnis-Vorstellung gab er zu verstehen, baut bitte mehr Nickel ab, da dies ein Schlüsselbestandteil der eigenen Batterien sein. Die dafür verwendeten Materialien, als auch die schlussendliche Batterien kosten noch zu viel, um das Wachstum des Unternehmens weiter zu pushen. Durch mehr Masse beim Abbau spekuliert Musk wohl auf günstigere Preise, als auch die Tatsache, dass Tesla genügend Nickel für die eigenen Akkus erhält. „Tesla wird Ihnen einen gigantischen Vertrag für einen langen Zeitraum geben, wenn Sie Nickel effizient und umweltschonend abbauen“, so Musk weiter.

Es könnte durchaus sein, dass Nickel eine wichtige Rolle bei der neuen, kostengünstigen Batterie — auch bekannt unter dem Projektnamen Roadrunner — spielt. Dieses Batterie-Projekt soll die Preise von Tesla-Elektroautos auf das Niveau vergleichbarer Verbrenner bringen. Die neue „Millionen-Meilen“-Batterie, die im Zentrum von Teslas Zukunftsstrategie stehen soll, wurde gemeinsam mit Chinas Contemporary Amperex Technology Ltd (CATL) entwickelt und setzt Technologie ein, die von Tesla in Zusammenarbeit mit einem Team von ausgewählten Batterieexperten entwickelt wurde. Das Kobalt hierfür sei bereits gesichert.

Händler und Analysten gaben jedoch zu verstehen, dass die Art der Mengen, die Tesla benötigen würde, für die Bergbauunternehmen kaum ein überzeugendes Geschäftsargument für eine Investition in eine erhöhte Produktion darstelle und die Preise mittelfristig wahrscheinlich auch nicht in die Höhe treiben werden. Tesla bezieht derzeit Nickel-Kobalt-Mangan-Batterien (NCM) von der südkoreanischen LG Chem Ltd und Nickel-Kobalt-Aluminium-Batterien (NCA) von der japanischen Panasonic Corp. Diese Unternehmen kaufen indirekt Nickel von Bergbauunternehmen in einer langen Lieferkette. Durch die direkte Abnahme des Nickels könnte Musk Zwischenhändler umgehen und dadurch Kosten senken. Dies würde insbesondere für die eigene Tesla-Batterie von Interesse sein.

Quelle: Reuters – ‚Please mine more nickel,‘ Musk urges as Tesla boosts production

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Nico:

@josef wunder
Wie wäre es mal zu googlen? Ist das so schwierig?

josef wunder:

Erklärung in ladekapazität/Lebensdauer
Zwischen Nickel / kobalt/Mangan von lg chem
Und nickel/kobalt/Aluminium von Panasonic corp.
Vielen dank

josef wunder:

Ersuche um Bekanntgabe des Unterschiedes zwischen nickel/kobalt/Mangan von lg Chemie
Und Nickel /kobalt/Aluminium von Panasonic vor.
Ladeleistung/Langlebigkeit ect.
Vielen Dank. J. Wunder

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