Akku-Entwicklungen: Tesla Akku unter 100$/kWh – Graphen-Akku von 0 auf 85% in 8 Minuten

Cover Image for Akku-Entwicklungen: Tesla Akku unter 100$/kWh – Graphen-Akku von 0 auf 85% in 8 Minuten
Copyright ©

shutterstock / Lizenzfreie Stockfoto-Nummer: 1612750261

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

Michael hat es diese Woche ganz gut festgehalten, mit seinem einleitenden Satz: „Seit Jahren berichten wir ungefähr im Monatsrhythmus über Forschungen zu neuen und besseren Akku-Technologien, die gegenüber der aktuellen Lithium-Ionen-Batterien Vorteile wie schnelleres Laden, höhere Kapazitäten, mehr Sicherheit sowie eine höhere Lebensdauer versprechen.“ Dies ist in der Tat der Fall und wie es eben mit neuen Dingen so ist, manchmal kommt es gut an. Manchmal weniger. Oft können wir schon tiefgreifende Informationen liefern, aber nicht immer. Und dennoch sehen wir uns in der Verantwortung darüber zu berichten.

Das Versprechen des Ultraschnellladenden Graphen-Akkus

Speziell ging es um die sogenannten Graphen-Akkus, beziehungsweise Entwicklungen im Bereich der Graphenbatterie durch das chinesische Unternehmen Guangzhou Automobile New Energy. Diese gaben zu verstehen, dass man den Akku bis Ende des Jahres für die Massenproduktion verfügbar machen wolle. Das Besondere an dieser Art Akku, innerhalb von nur acht Minuten soll er auf 85 Prozent seiner Kapazität geladen werden. Seit 2014 forsche man bereits an diesem Akku, welcher auf Graphenmaterialien setzt. Ein Material, welches von anderen Materialen unerreichte Eigenschaften aufweist, sie sind sehr leicht, sehr fest und supraleitend.

Erste Tests haben stattgefunden, seien erfolgreich abgeschlossen und auch das Thema Batterielebensdauer sei kein Problem. Dennoch fehlen konkrete Daten wie etwa die Kapazität, Leistungsdichte oder Haltbarkeit der Graphen-Batterie. Daten, welche insbesondere für den Serieneinsatz von starker Bedeutung sein können. Glauben kann man das Versprechen von 0 auf 85 Prozent der Batteriekapazität daher erst, wenn erste E-Autos unter Serienbedingungen auf der Straße unterwegs sind.

Des Weiteren gilt es zu bedenken, von welcher Batteriekapazität geht man bei der Betrachtung aus. Unser Leser KaiGo hat zurecht angemerkt: „Davon ab Rechnen wir mal kurz: die stärksten heutigen Ladestationen (Ionity) schaffen 350 kW, also auf 350 kWh pro Stunde oder knapp 6 kWh pro Minute. Heißt in den angepriesenen 8 Minuten kann man knapp 48 kWh in einen Akku laden nach heutigem (und der nächsten Jahre) Stand der Technik. Damit hätten wir einen 56 kWh Akku zu 85% aufgeladen. Heutige Akkus in BEVs sind aber dann doch meist größer, zumindest wenn sie für die Langstrecke taugen sollen.“ Ist erst einmal nichts dagegen zu sagen. Vor allem die Tatsache, dass die E-Autos mit deutlich größeren Akkus daherkommen müssen. Im Umkehrschluss darf man sich aber auch die Frage stellen müssen die Akkus so groß sein, wenn man sie den schnell aufladen kann?

Kommender Tesla-Akku für weniger als 100 US-Dollar/kWh

Durch die aus der Massenfertigung entstehenden Skaleneffekte und neue Materialzusammensetzungen der Batteriezelle wird es Herstellern möglich sein die Kosten entsprechend zu senken. Was im nächsten Schritt zu günstigeren E-Auto-Preisen führen kann. In der Elektromobilität-Szene gilt die 100 US-Dollar-Schwelle als der Punkt an dem Elektroautos günstiger werden als Modelle mit Verbrennungsmotoren. Eine Studie aus dem Januar 2017 von McKinsey rechnet mit Batteriepreisen von $100/kWh bis 2030 – Tesla will dies 2020 bereits erreichen. Ein Bericht des Rocky Mountain Institute (via Forbes) aus dem November 2019 stellte fest, dass die Verbesserungen bei den Kosten und der Leistung von Batterien aufgrund massiver Investitionen in die Batterieherstellung und stetiger Fortschritte in der Technologie die bisherigen Entwicklungsprognosen schnell übertreffen.

Mittlerweile wird das ganze Thema wieder ein wenig konkreter. Anfang 2021 soll Tesla den Akku für unter 100 US-Dollar pro kWh realisieren. Hierzu macht man sich unter anderem eine Steigerung der Produktion in den eigenen Gigafactories zu nutzen. Gemeinsam mit CATL soll der Akku entwickelt worden sein, auf NMC-Chemie mit wenig Kobalt setzen. Des Weiteren sei die Energiedichte gesteigert worden. Dies bedeutet, dass bei gleicher Batteriegröße mehr Reichweite möglich ist. Ob es sich bei den 100 US-Dollar/kWh um die Zell- oder Batterieebene handelt wurde bisher nicht mitgeteilt.

Insider haben Electrek mitgeteilt, dass das geheime Projekt unter dem Namen „Roadrunner“ läuft und darauf abzielt, die Massenproduktion einer neuen Batteriezelle zu erreichen, die energiedichter und billiger sein soll als bisherige Technologien. Diese Zellen sollen von den internen Teams von Tesla entwickelt worden sein und unter anderem Erkenntnisse aus dem von Jeff Dahn geleiteten Forschungslabor in Kanada beinhalten sowie neue Technologien, die kürzlich durch die Übernahme von Maxwell erworben wurden. Die Trockenelektrodentechnologie von Maxwell würde es Tesla ermöglichen, billigere Zellen mit höherer Energiedichte herzustellen.

Tesla plant einem Bericht zufolge, die neue Batterietechnologie zuerst in China auf den Markt zu bringen. Hierfür haben die Kalifornier aber bereits Lieferverträge mit CATL und LG Chem abgeschlossen. Offen ist aber, in welchen Baureihen diese Akkus eingesetzt werden sollen. Auch steht noch die Frage offen im Raum, ob Tesla die Zellen selbst fertigt oder eben doch CATL. Wir behalten die Entwicklungen im Auge und gehen zumindest derzeit davon aus, dass Tesla als Automobilhersteller die größte Chance hat die Kosten entsprechend zum eigenen Vorteil zu beeinflussen.

Gerne kannst du mir auch Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, welche dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer des Podcasts von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung, beim Podcast-Anbieter deiner Wahl, freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.

Quelle: Electrive.net – Neuer Tesla-Akku soll weniger als 100 Dollar/kWh kosten

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Hannes Bader:

Für die aktuelle Lage hinsichtlich Gewinn empfehle ich( Hier sollte ein Link stehen, stattdessen drei Suchworte nasdaq tsla earnings). Auch bei Tesla direkt unter ir.+ die normale amerikanische Tesla Adresse kann man sich informieren. (Links sind vermutlich nicht erlaubt, steht zwar nirgends aber der Kommentar wird mit Link nicht veröffentlicht). Hier findet man unter sec-fillings die Formulare 10-Q oder 10-K. Tesla hat in den letzten drei Quartalen einen Gewinn ausgewiesen, der unter anderem bei Wegfall der ZEV-Credits nicht möglich gewesen wäre. Außerdem reichen die drei Quartale nicht aus, um den Verlust des vierten zurückliegenden Quartals zu kompensieren. Es gibt nach wie vor seit 17 Jahren keinen Jahresgewinn. Tesla braucht einen Jahresgewinn gerechnet über vier Quartale und das aktuell letzte Quartal muss mit einem Gewinn enden, um in den S&P 500 aufzusteigen. Das ist worum es jetzt geht, um den Aktienkurs oben zu halten und zu steigern, damit die Investoren an Bord bleiben und der Kapitalmarkt weiter angezapft werden kann. Wenn jemand die Buchhaltung richtig auseinandernehmen würde, dann würde man sicher noch einiges finden, dass wohlwollend bewertet wurde, um einen Gewinn darzustellen. Wenn man in Deutschland eine Einzelfirma solange ohne Gewinn betreibt, betrachtet das Finanzamt so etwas als Liebhaberei und verweigert die Verlustanrechnung. Tesla wächst nicht aus erwirtschaftetem Gewinn sondern aus Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien und Subventionen. Nachdem nun in Kalifornien die Quellen versiegen, zieht man weiter nach Texas. Der Grund für die Verluste ist einfach, dass sich diese Autos von Tesla nicht kostendeckend und mit Gewinn verkaufen lassen, weil zu wenige Leute dazu bereit und in der Lage sind. Das sollte man einsehen, wie zum Beispiel Dyson. Das Modell 3 ist weit davon entfernt ein Massenauto zu werden. Der durchschnittliche Verkaufspreis bei PKW liegt bei ca. 34.000 € und das Modell 3 fängt in Deutschland bei 42.000€ an, ohne Winterreifen und den so genannten Autopilot. Wenn BMW tatsächlich einen 3-stelligen Millionenbetrag unverdient erhalten und zurückgezahlt hat, dann hat ja die Kontrolle funktioniert. Was wäre, wenn New York von Tesla seine Subventionen zurückfordern würde, weil die Arbeitsplätze nicht geschaffen wurden, die mit den Subventionen entstehen sollten. Und wenn auch andere große Industrieansiedlungen Subventionen erhalten haben, so habe noch nicht so viel davon gehört, dass diese dann dauerhaft nicht tragfähig waren. Das Supercharger-Netzwerk war nötig, um die Akzeptanz zu fördern, aber bezahlen sollten es doch die Kunden oder? Wachstumsfirmen gab es zum Beispiel um 2000 reichlich, viele davon kennt keiner mehr. Für mich ist Tesla so etwas wie Cargolifter, deren Halle ist jetzt Tropical Island. Die Verluste von Tesla zahlen neben dem Steuerzahler die Aktionäre, die die Aktien als letzte halten. Das Beste was passieren kann ist, dass Tesla eine normale Autofirma mit normalen Margen wird und der Aktienkurs wird das 10-25fache seines Gewinnes sein, das sind definitiv keine 800$. Wenn Tesla einen nennenswerten Gewinn einfährt, werden alle Käufersubventionen fallen. China wird da sehr genau hinsehen und die anderen auch. Es geht ja nur darum ein schwieriges Geschäft zum Laufen zu bringen und nicht die Firmen zu pampern.

Hannes Bader:

Für die aktuelle Lage hinsichtlich Gewinn empfehle ich https://www.nasdaq.com/market-activity/stocks/tsla/earnings. Auch bei Tesla direkt ir.tesla.com kann man sich informieren. Hier findet man unter sec-fillings die Formulare 10-Q oder 10-K. Tesla hat in den letzten drei Quartalen einen Gewinn ausgewiesen, der unter anderem bei Wegfall der ZEV-Credits nicht möglich gewesen wäre. Außerdem reichen die drei Quartale nicht aus, um den Verlust des vierten zurückliegenden Quartals zu kompensieren. Es gibt nach wie vor seit 17 Jahren keinen Jahresgewinn. Tesla braucht einen Jahresgewinn gerechnet über vier Quartale und das aktuell letzte Quartal muss mit einem Gewinn enden, um in den S&P 500 aufzusteigen. Das ist worum es jetzt geht, um den Aktienkurs oben zu halten und zu steigern, damit die Investoren an Bord bleiben und der Kapitalmarkt weiter angezapft werden kann. Wenn jemand die Buchhaltung richtig auseinandernehmen würde, dann würde man sicher noch einiges finden, dass wohlwollend bewertet wurde, um einen Gewinn darzustellen. Wenn man in Deutschland eine Einzelfirma solange ohne Gewinn betreibt, betrachtet das Finanzamt so etwas als Liebhaberei und verweigert die Verlustanrechnung. Tesla wächst nicht aus erwirtschaftetem Gewinn sondern aus Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien und Subventionen. Nachdem nun in Kalifornien die Quellen versiegen, zieht man weiter nach Texas. Der Grund für die Verluste ist einfach, dass sich diese Autos von Tesla nicht kostendeckend und mit Gewinn verkaufen lassen, weil zu wenige Leute dazu bereit und in der Lage sind. Das sollte man einsehen, wie zum Beispiel Dyson. Das Modell 3 ist weit davon entfernt ein Massenauto zu werden. Der durchschnittliche Verkaufspreis bei PKW liegt bei ca. 34.000 € und das Modell 3 fängt in Deutschland bei 42.000€ an, ohne Winterreifen und den so genannten Autopilot. Wenn BMW tatsächlich einen 3-stelligen Millionenbetrag unverdient erhalten und zurückgezahlt hat, dann hat ja die Kontrolle funktioniert. Was wäre, wenn New York von Tesla seine Subventionen zurückfordern würde, weil die Arbeitsplätze nicht geschaffen wurden, die mit den Subventionen entstehen sollten. Und wenn auch andere große Industrieansiedlungen Subventionen erhalten haben, so habe noch nicht so viel davon gehört, dass diese dann dauerhaft nicht tragfähig waren. Das Supercharger-Netzwerk war nötig, um die Akzeptanz zu fördern, aber bezahlen sollten es doch die Kunden oder? Wachstumsfirmen gab es zum Beispiel um 2000 reichlich, viele davon kennt keiner mehr. Für mich ist Tesla so etwas wie Cargolifter, deren Halle ist jetzt Tropical Island. Die Verluste von Tesla zahlen neben dem Steuerzahler die Aktionäre, die die Aktien als letzte halten. Das Beste was passieren kann ist, dass Tesla eine normale Autofirma mit normalen Margen wird und der Aktienkurs wird das 10-25fache seines Gewinnes sein, das sind definitiv keine 800$. Wenn Tesla einen nennenswerten Gewinn einfährt, werden alle Käufersubventionen fallen. China wird da sehr genau hinsehen und die anderen auch. Es geht ja nur darum ein schwieriges Geschäft zum Laufen zu bringen und nicht die Firmen zu pampern.

Jürgen:

Daumen hoch für Thoralf Schilde und Markus Doessegger, ich habe mir hier schon die Finger wund geschrieben Tesla ist das Maß der Dinge, die deutschen Hersteller heißen mit Vornamen Michel und ziehen sich weiterhin die Schlafmütze tief ins Gesicht, wann werden unsere Manager eigentlich wach?
Der E-Techniker (E-Smart für die Stadt, Tesla Model S für die Strecke)

Strauss:

Dass die Akkus die letzten Jahre billiger und besser wurden ist bekannt. Die raffinierten Firmen haben dies so ausgenützt, dass sie ohne Preiserhöhung ins gleiche Gehäuse stärkere Batterie mit grösseren Reichweiten entwickelten. Dies wird noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.
Hin gegen die Laderei , in 8 Min. 50 KWh reinstöppseln, finde ich aber hochtrabend. Wieviel Energie wollen sie da verschwenden zum Kühlen.?

Tom:

Im Artikel auf „teslamag.de“ (https://teslamag.de/news/teslas-akku-plaene-aufgedeckt-billige-super-batterie-anfang-2021-energie-versorger-28416) ist von $80 pro Modul die Rede (im Absatz „CATL als wichtiger Tesla-Partner“)

Yoyo:

Ich meine mich an eine Aussage von VW erinnern zu können, dass sie Verträge mitt Batterieherstellern hätten, wonach VW weniger als € 100/kWh für die Akkus zahlen würde.
Na ja, wenn das VW erst ab 2025 zahlen würde, könnte das hinhauen….

Markus Müller:

Mein Gott, lauter uralte Verkäufer-Tricks auf die auch nur noch absolut gläubige Anhänger reinfallen. Zumal bei Unternehmen, die bisher kaum je ein Versprechen bezüglich Zeitachse und Preis eingehalten haben.
Beispiel 1, Guangzhou Automobile New Energy:
„Diese gaben zu verstehen, dass man den Akku bis Ende des Jahres für die Massenproduktion verfügbar machen wolle.“ Wer will das nicht! (Welches Jahr, wird auch nicht gesagt)
Beispiel 2, Tesla:
Thema 100$/kWh: „Tesla will dies 2020 bereits erreichen“. Erneut, wer will das nicht!
Darum auch ein paar Zeilen weiter unten: „Anfang 2021 soll Tesla den Akku für unter 100 US-Dollar pro kWh realisieren.“ Ja was jetzt?
Beispiel 3, Tesla:
„Ob es sich bei den 100 US-Dollar/kWh um die Zell- oder Batterieebene handelt wurde bisher nicht mitgeteilt.“ Spielt ja auch keine Rolle, oder? Aber auf jeden Fall stimmt es.
Das ist Fan-Geschwätz und nicht Journalismus. Mir geht die kritiklose Weitergabe solche Marketing-Lügen unheimlich auf den Keks. Man muss völlig verblendet sein, um irgend etwas von dem zu glauben.
p.s.: Bezüglich Tesla vs. etablierte Hersteller: Im ersten Quartal 2020 verkauften in Europa schon 2 etablierte Hersteller deutlich mehr BEVs als Tesla (4, wenn inkl. PHEV), obwohl das alles umgebaute Verbrenner sind, und die wirklichen BEVs dieser Hersteller erst im Verlauf der nächsten Monate in den Verkauf kommen. Sobald diese auf dem Markt sind muss Tesla mit den Preisen (den wirklichen, nicht den immer wieder genannten) 30% runter, kann das aber nicht und wird darum innert weniger Jahre völlig marginalisiert sein.

Markus Doessegger:

Wie gesagt die EMPA leistet sehr gute Forschungsarbeit, daran zweifle weder ich noch andere, die dort auch schon mal eine Führung gemacht haben ( ist ja auch fast vor meiner Haustüre ). Und wenn es Forschungsprojekte von der EMPA zu Tesla oder Anderwo schaffen würden, Go for it.

Dennoch, die EMPA war, ist und bleibt eine geschützte Werkstatt die gegenüber Tesla nie ums Überleben wird kämpfen müssen.

Ganz anders Tesla:

Für den Ur-Tesla Roadster, wovon ich auch einen besitze, hat Elon Musk seine allerletzte Knete eingeschossen, so dass das Unternehmen und die Vision am Ende gerettet werden konnte. Da gab es immer noch einen Bob Lutz, leider dazu noch ein Schweizer, der Alles versucht hat Tesla zu killen und nur Hohn und Spot übrig hatte.

Die 1. Gigafactory in Fremont, hat Elon Musk Toyota zu einem guten Preis abgekauft und das mit einem Loan den die Bush Administration gesprochen hat und die Obama Administration dann auch umgesetzt hat. Dieser Loan wurde vollumfänglich von Elon Musk zurückbezahlt.

Tesla kann nichts dafür, dass immer noch zu wenig Leute einsehen, dass uns das Klima schon in wenigen Jahrzehnten um die Ohren fliegen wird und es sich so eingebürgert hat, dass man immer zuerst nach einem Goody oder eine Prämie schreit, bevor man etwas kauft. Wir setzen die Prioritäten immer noch falsch und deshalb braucht es leider Gottes diese Subventionen, um das immer noch zahrte Pflänzchen am Überleben zu halten. Mich als Libertarian, ist das sehr zuwieder aber das Klima schlägt halt einfach noch nicht genug zu.

Bei uns in der Schweiz sah ich täglich, ich meine vor meinem 3 monatigen Homeoffice, nur die fettesten SUV’s, hochgezüchteten M3, M4, M5 usw. usf. Alle im Bereich oberhalb von 80’000 CHF oder 77’000 EUR. Es kann keiner Sagen der einen Verbrenner in diesem Bereich fährt, dass Tesla’s zu teuer sind.

Tesla ist ein Start-Up mit einem Gewinn im Jahr 2019. Jeder der schon einmal ein Start-Up Unternehmen geführt hat, weiss, dass es in der Regel 4-6 Jahre braucht, um auch profitable zu werden, wobei der CEO sich selber entweder den kleinsten Lohn auszahlen lässt oder wie im Falle von Elon Musk gar keinen Lohn und das schon seit einem Jahrzehnt.

Was ist in einer freien, pluralistischen Gesellschaft daran auszusetzen, wenn ein Unternehmen am Kapitalmarkt Geld aufnimmt ? Ich dachte immer, das ist seit 200 Jahren Common Sense in einer freien Marktwirtschaft ( mit einem Sozialen Netz ). Vielleicht irre ich mich ja.

Ich habe insight view in Serial Entrepreneurship und weiss was es heisst Untenehmer zu sein und Verantwortung für Mitarbeiter zu übernehmen. Jahrelang keine Ferien zu haben und wirklich Alles zu geben für eine Idee oder eben eine Vision.

Ich denke, dass ich genug gravierende Unterschiede aufgezeigt habe.
Übrigens ich war und bin kein Tesla Mitarbeiter und habe und hatte auch niemals Tesla Aktien. Aber ich find die Vision von Tesla soll zusammen allen Anderen Elektroautoherstellern überleben zugunsten des Klimas.

Thoralf Schilde:

Nun, nach meinen Informationen ist dies nicht das Einzige, was Tesla aktuell in der Vorbereitung hat. Es gibt noch weitaus spannendere Entwicklungen in Verbindung mit der ‚Superkondensator‘ – Technologie von Maxwell. Da wird man sich noch auf große Überraschungen freuen können.

Thoralf Schilde:

Wer heute immer noch die alte (nur halb-wahre) Leier von Tesla predigt, dass angeblich keine Gewinne macht und nur von Subventionen lebt, der hat anscheinend die letzten 10 Jahre geschlafen oder von wachstumsorientiertem Wirtschaften schlicht keine Ahnung! Tesla hat es in den letzten 10 Jahren nicht nur geschafft alltagstaugliche Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, die Akku-Kosten zu halbieren und sich drei (bald vier) globale Standorte aufzubauen, sondern sie sind auch das EINZIGE Unternehmen der Automobilbranche das ein weltweites Schnell-Ladenetzwerk aus dem Boden gestampft hat und unterhält! Wer dann noch beklagt, dass es ja keine Gewinne gegeben hätte, der ist schlicht naiv oder ignorant (oder beides)! Ja, Tesla hat nicht alles richtig gemacht und auch das ein oder andere interne Problem, der Sercvice muss noch wachsen und noch stehen nicht in jedem Land Supercharger, aber das wäre in dieser Zeit auch schlicht unmöglich! Vergessen wir nicht, in dieser Zeit in der Tesla sich um 500% vergrößert hat, das Supercharger Netzwerk baute, drei Modelle auf den Markt brachte und drei Fabrikstandorte eröffnete, in dieser Zeit haben es die etablierten nicht einmal geschafft ein richtiges alltagstaugliches E-Auto auf den Markt zu bringen das nicht auf einer Verbrennerplattform aufbauen würde oder ein Hybrid wäre! Und was die Subventionen für den Bau der Fabriken angeht – heutzutage wird weltweit keine einzige Industrieansiedlung dieser Größe ohne massive Subventionen errichtet! Vor allem unsere Deutschen Automobilbauer sind diejenigen, die bei jeder Gelegenheit massiv Subventionen einfordern – so sehr, dass BMW jüngst einen Dreistelligen Beitrag an die EU zurück zahlen musste weil die Subventionierung rechtswidrig und völlig überzogen war! Wer also so etwas zu Lasten von Tesla auslegt, der sollte isch erst einmal darüber informieren, wie der Markt grundsätzlich funktioniert! Sonst ist es nur billiges Teslabashing. Auch wir sehen zu möglichst keinen oder nur geringen Gewinn in unserer Firma zu erwirtschaften, warum? Nun, es ist für uns logischer das erwirtschaftete Geld (genau wie Tesla) lieber sofort zu reinvestieren an statt dafür noch Steuern zu zahlen! Diese Strategie kommt der Effizienz unseres Unternehmens zu Gute und sichert unsere Zukunft – und genau das hat die Börse wohl mittlerweile auch bei Tesla erkannt. Die Deutschen Autobauer fordern lieber Staatshilfen um die Aktionäre zu befriedigen………….

Ähnliche Artikel

Cover Image for Wie BMW die Serienfertigung seiner neuen E-Auto-Batterien vorbereitet

Wie BMW die Serienfertigung seiner neuen E-Auto-Batterien vorbereitet

Michael Neißendorfer  —  

Mit der Neuen Klasse startet BMW ab Ende 2025 in eine neue Ära des rein elektrischen Fahrens. Eine entscheidende Komponente: die Batterien.

Cover Image for Zum Driften geboren: Hyundai zeigt Ioniq 6 N

Zum Driften geboren: Hyundai zeigt Ioniq 6 N

Michael Neißendorfer  —  

Der Ioniq 6 N soll den Erfolg des Ioniq 5 N fortsetzen und integriert Technologien aus dem Motorsport in ein alltagstaugliches E-Auto.

Cover Image for BMW: Wachstum bei E-Autos und Plug-in-Hybriden rettet die Halbjahresbilanz

BMW: Wachstum bei E-Autos und Plug-in-Hybriden rettet die Halbjahresbilanz

Michael Neißendorfer  —  

Ohne das starke Absatzplus der elektrifizierten Fahrzeuge wäre das Minus bei BMW deutlich schmerzhafter ausgefallen.

Cover Image for Deutschland fällt bei E-Mobilität zurück, China baut Vorsprung weiter aus

Deutschland fällt bei E-Mobilität zurück, China baut Vorsprung weiter aus

Michael Neißendorfer  —  

Weltweit steigt der Anteil von E-Autos an Neuwagenverkäufen von 20 auf 25 Prozent, trotz Wachstumsschwäche in wichtigen Märkten.

Cover Image for Kia EV5: Alle Daten und Fakten zum neuen Elektro-SUV

Kia EV5: Alle Daten und Fakten zum neuen Elektro-SUV

Michael Neißendorfer  —  

Mit dem EV5 bringt Kia ein weiteres E-Auto in das beliebte Kompakt-SUV-Segment, die größte und am schnellsten wachsende Fahrzeugklasse in Europa.

Cover Image for Mazda6e: Groß, elektrisch – und kein SUV

Mazda6e: Groß, elektrisch – und kein SUV

Wolfgang Plank  —  

Erfreulich gegen den Trend ist der Mazda 6e in Sachen Karosserie unterwegs. Leider muss man sagen aber auch bei der Ladeleistung.