Porsche: „Vollelektrischer Macan wird 2024 kommen“

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Porsche

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Der Sportwagenhersteller Porsche schlägt in China eine neue Richtung ein. Laut Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand Finanzen und IT bei Porsche, liegt der Fokus künftig mehr auf Rentabilität als auf Verkaufszahlen, wie er gegenüber Der Aktionär sagte. Eine Schlüsselrolle spiele das neue, speziell für China entwickelte Infotainment-System, das bis Ende 2024 eingeführt werden soll.

Seit dem Börsengang vor etwa 13 Monaten verzeichnet Porsche eine gestiegene unternehmerische Freiheit. Diese Entwicklung ermöglicht es dem Unternehmen, effizienter zu agieren und bedeutende Partnerschaften einzugehen. Die größere Selbstständigkeit ermöglicht es Porsche zudem, Kunden stärker zu binden, was sich positiv auf die Aktionäre und Mitarbeiter auswirkt.

In der sich wandelnden Automobilindustrie setzt Porsche verstärkt auf Elektromobilität. Mit dem Taycan, dem ersten vollelektrischen Sportwagen von Porsche, der bereits 2019 eingeführt wurde, hat das Unternehmen einen ersten E-Mobility-Erfolg erzielt. Bis 2030 plant Porsche, über 80 Prozent seiner Neuwagen vollelektrisch anzubieten. Zusätzlich baut Porsche in Europa eigene Ladeinfrastruktur auf.

Der Unterschied zwischen Luxusmarken wie Porsche und Massenherstellern werde auch in Zukunft bestehen bleiben. Porsche setzt auf herausragende Leistung, emotionales Design und Liebe zum Detail, auch bei seinen vollelektrischen Fahrzeugen.

Der elektrisch angetriebene Macan, eines der Schlüsselmodelle von Porsche, wird 2024 auf den Markt kommen. Der Elektro-SUV wird mit einer 800-Volt-Architektur und leistungsstarken Elektromotoren ausgestattet sein und soll das sportlichste Modell in seinem Segment werden. „Mit seiner 800-Volt-Architektur, leistungsstarken Elektromotoren der neuesten Generation und einem modernen Batterie- und Lademanagement wird er die für Porsche typische E-Performance zeigen. Unser Ziel ist es, dass er das sportlichste Modell in seinem Segment sein wird – und gleichzeitig sehr effizient. Alle Derivate werden WLTP-Reichweiten über 500 km bieten“, so Meschke über den E-Macan.

Nach dem Macan sind elektrische Versionen des 718 und Cayenne geplant. Hier führt Meschke aus: „Langfristig wollen wir unser Produktportfolio um ein neues vollelektrisches SUV erweitern, das oberhalb des Cayenne platziert ist. Dies wird unsere klare Positionierung im Luxussegment unterstreichen und stärken. Wir sehen in diesem Segment viel Potenzial, insbesondere in China und den USA.“ Hinsichtlich des Cayenne wird allerdings klar: Es dauert noch bis Ende des Jahrzehnts, bis wir ihn auf der Straße sehen.

Bezüglich der Softwareentwicklung plant Porsche, auf der von Cariad entwickelten Premium-Softwareplattform aufzubauen und diese mit markenspezifischen Systemen zu ergänzen. Das Ziel ist es, die Erwartungen der Kunden zu erfüllen und im besten Fall zu übertreffen. In der Batterietechnologie treibt Porsche seine Ambitionen voran. Das Unternehmen ist alleiniger Gesellschafter der Cellforce Group, die an Hochleistungsbatteriezellen arbeitet. Eine Batteriefabrik ist im Bau und soll Mitte 2024 fertiggestellt werden.

Quelle: Der Aktionär – Porsche-Finanzvorstand Lutz Meschke: „Im Hinblick auf die E-Mobilität sind wir sehr gut aufgestellt“

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Marc:

Tatsächlich wird dieses Auto von der Software her auf Android Automotive basieren. Darauf aufgesetzt wird es CarPlay 2.0 von Apple geben. Man arbeitet also mit beiden Marktführern. Ebenso interessant ist die Anzahl der Zellen, es sind nur noch 180 Stück. Zum Vergleich setzt Tesla für eine vergleichbare Akkukapazität im Model X 7920 Zellen ein.

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