Porsche Charging Lounges: Luxus beim Laden

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

Porsche hat kürzlich eine neue Initiative zur Förderung der Elektromobilität vorgestellt: Die Porsche Charging Lounges. Dabei handelt es sich eigener Aussage nach um moderne Ladeeinrichtungen, die strategisch günstig an stark frequentierten Verkehrsrouten gelegen und rund um die Uhr geöffnet sind. Sie sollen eine sehr hohe Ladeleistung und ein angenehmes Ambiente bieten, um den Bedürfnissen von Porsche-Fahrern auf Langstrecken gerecht zu werden.

Die Porsche Charging Lounges sind Teil des Elektrifizierungsplans von Porsche. Bis 2030 plant das Unternehmen, mehr als 80 Prozent seiner Fahrzeuge vollelektrisch auszuliefern. „Für diesen ambitionierten Hochlauf braucht es ein leistungsstarkes und dichtes Schnellladenetz“, sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. „Die exklusiven Porsche Charging Lounges leisten dafür einen wichtigen Beitrag: Barrierefrei, modern und nachhaltig gestaltet ergänzen sie das Ionity-Netz.“

Porsche Charging Lounges setzt auf upgradefähige Alpitronic 300 kW-Lader

Aus der dazugehörigen Pressemitteilung geht hervor, dass die Porsche Charging Lounges mit leistungsstarken Ladegeräten des Südtiroler Elektronikspezialisten Alpitronic ausgestattet sind, die alle Elektro- und Plug-in-Hybrid-Modelle von Porsche mit Strom versorgen können. Stand heute bieten die Schnellladesäulen eine maximale Leistung von 300 kW, sind jedoch für noch schnelleres Laden vorbereitet: Anfang nächsten Jahres sollen 400 kW je Ladepunkt möglich sein. Ergänzend findet man vier 22-kW-Lader vor. Für die Ladevorgänge wird zertifizierter Grünstrom verwendet.

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Bei den Charging Lounges setzt der Automobilhersteller auf ein hochwertig anmutendes Design. Ein Beispiel dafür ist der Pilot-Standort Nähe des Autobahndreiecks A60 / A61 nahe Bingen am Rhein: Das schlanke, scheinbar schwebende Dach verbindet die Ladeplätze mit dem Gebäude. Die Lounge ist raumhoch verglast, was einen fließenden Übergang zwischen Innen- und Außenbereich ermöglicht. Helle Farben und helles Holz sollen für eine angenehme Atmosphäre sorgen.

Beheizt und klimatisiert wird die erste Porsche Charging Lounge in Rheinland-Pfalz mit einer Wärmepumpe, die unabhängig von fossilen Brennstoffen arbeitet. Ein Teil des benötigten Stroms wird von der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach geliefert. Das digitale Gebäudemanagement optimiert den Stromverbrauch und dimmt unter anderem die Beleuchtung automatisch herunter, wenn gerade keine Gäste vor Ort sind.

Lounge, Snacks und Co. exklusiv für Porsche-Fahrer

Analog den Charging Hubs von Audis gibt es auch bei Porsche für den Aufenthalt vor Ort einen Lounge-Bereich mit Sanitärräumen sowie eine Auswahl an Erfrischungsgetränken und Snacks. Bezahlt werden kann mit EC- und Kreditkarten sowie per Apple Pay oder Google Pay. Zudem stehen analoge und digitale Medien sowie ein WLAN-Netz zur Verfügung. Kleines Gimmick: Vor einem smarten Spiegel können Workouts absolviert werden. So bleibt der Fahrer fit für die Weiterfahrt. Auch interaktive Porsche-Inhalte lassen sich dort auswählen.

Der Hersteller aus Stuttgart hat die Charging Lounges in den Porsche Charging Service integriert und lässt diese im Navigationssystem anzeigen. Die zentrale Abrechnung erfolgt über Porsche. Dank des Porsche Charging Service liegen die Ladekosten mit 33 Cent pro Kilowattstunde auf demselben günstigen Niveau wie bei anderen Schnellladestationen des Porsche Netzwerks.

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Um Zugang zu den Ladestationen sowie in den Lounge-Bereich zu erhalten, ist eine Porsche ID erforderlich. Diese muss mit dem Fahrzeug verknüpft sein. Ist das Nummernschild in der Porsche ID hinterlegt, öffnet sich die Schranke mit Hilfe der Kennzeichen-Erkennung automatisch. Das Fahrzeugkennzeichen kann komfortabel in der MyPorsche App hinterlegt werden. Alternativ erhält der Kunde über die Porsche Charging Card oder einen QR-Code aus der MyPorsche App Zugang zum Standort sowie in die Lounge. Dies lässt aber auch vermuten, dass der Zugang nur Porsche E-Autofahrern vorbehalten ist.

„Mit der Porsche Charging Lounge schaffen wir einen weiteren, wichtigen Touchpoint entlang der Customer Journey und zeigen, wie komfortabel das Laden für Porsche Kunden sein kann“, sagt Alexander Pollich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Deutschland GmbH.

Quelle: Porsche – Pressemitteilung per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Matthias:

Wenn das jeder Hersteller für sich macht, betonieren wir alles zu. Das ist nicht die Zukunft.
Ladestationen/Tankstellen werden völlig anders konzipiert werden müssen, sollten aber für alle gleichermaßen nutzbar sein. Dienstleistungen, Versorgung, schnelles, langsames Laden, je nach Bedarf und Angebot.

Steven B.:

Das stimmt mit meinem Zeitplan überein – der Porsche wird in der Rente angeschafft und dann kann ich es mir in der Lounge gut gehen lassen… Sorry, aber das sollte schnellstens umgesetzt werden, damit die potentiellen Käufer einen Zuffenhausener kaufen.

Marc:

Ein exklusives Ladenetz als zusätzliches Alleinstellungsmerkmal! Dass das Leuten gefällt, kann man hier gerne online nachschauen, denn damals hatten die Tesla-Fahrer das Jedem bei passenden und unpassenden Gelegenheiten aufs Butterbrot geschmiert. Gut, das Merkmal ist ihnen genommen worden. Hat jetzt auch jeder gemerkt, dass man mit den paar noch nicht geteilten Stationen keine Rede führen sollte, weil der Status morgen schon anders sein kann.

Anders bei Audi, wo Audi-Ladeparks als feine Locations im Aufbau sind, aber die darf jeder nutzen. Jetzt setzt Porsche einen drauf und macht seine Lounges exklusiv. Ich glaube nicht, dass ein Porsche-Interessent davon seine Kaufentscheidung abhängig macht. Das öffentliche HPC-Ladenetz ist indessen sehr tüchtig und die Elektroporsche sind dank überlegener 800 V-Technik eher kurz zu Gast. Andererseits ist es vielleicht ganz nett, an den Hotspots des Autobahnverkehrs ein Refugium zu haben.

Michael Martini:

Das ist wirklich Zielführend, dass Hersteller für Ihre Autos Sonderlösungen basteln, wo wir ja eh schon ein perfektes Ladenetz in Deutschland haben.

Würde mich intetessieren, ob da auch Subventionen eingeflossen sind…

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