Nio ET5 Touring: Weltpremiere mit allen Fakten

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Patrick Solberg
Patrick Solberg
  —  Lesedauer 3 min

An sich sind Kombis out und alle Welt will sich scheinbar nur noch in SUVs bewegen. Doch Nio bringt seinen erst jüngst vorgestellten ET5 im Herbst auch als Touring-Version heraus und will damit gerade die europäischen Kunden locken. Gefällig ist er, der neue Nio ET5 Touring mit seiner Länge von 4,79 Metern. So eine schicke Kombiversion hätte man allenfalls von Audi oder BMW erwartet, doch der chinesische Autobauer möchte sich in Europa breit machen und da gibt es einige Länder, die nach wie vor auf Kombiversionen stehen.

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Und einen elektrischen Kombi gibt es bisher allenfalls zwei Klassen darunter beim MG5. Ansonsten ist das Angebot dünn, denn ein BMW i4 ist aktuell ebenso wenig als Kombi zu kaufen wie ein Mercedes EQE. Das Design mit dem eingepassten Rucksack ist schick und ansonsten bietet der Tourer, was man von der Limousinenversion des ET5 kennt. So hat der Kunde die Wahl, ob er das Batteriepaket kaufen will oder sich für die monatliche Batteriemiete entscheidet. Der Basispreis von 47.500 Euro ist dabei der gleiche wie für die Limousine. Die Kaufbatterie kostet stattliche 12.500 Euro extra bei der Version mit kleinem 75-kWh-Akku. Der größere 100-kWh-Akku kostet gigantische 21.000 Euro Aufpreis. Marktstart ist im vierten Quartal 2023.

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Wer das Batteriepaket erwirbt, der kann jedoch nicht an die Wechselstationen fahren, um den sonst üblichen Ladestopp durch den automatisierten Akkutausch auf fünf Minuten zu verkürzen. Dabei lässt die Ladeleistung von maximal 140 Kilowatt für ein neues Auto der Elektromittelklasse einige Wünsche offen. BMW bietet seinen i4 mit 195 kW und Tesla lässt das Doppelpack aus Model 3 / Model Y mit bis zu 250 kW nachtanken. Wer das Akkupaket nicht kauft, bezahlt an zusätzlicher Akkumiete zwischen 169 und 289 Euro monatlich. Für viele dürfte ohnehin das Auto-Abo-Modell der einfachste Weg sein, in einem Nio zu kommen. Hier verspricht sich der chinesische Autobauer langfristig die größte Nachfrage. Die Kosten 1.119 bis 1.249 Euro pro Monat.

Beim Antrieb hat der Kunde allerdings keine Wahl und dieser sollte nahezu alle Kunden zufriedenstellen können. Die beiden Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse leisten 360 kW / 480 PS und ein imposantes Drehmoment von 700 Nm. Aus dem Stand geht es in 4,0 Sekunden auf Tempo 100 und bei 200 km/h wird allzu früh für eine derartige Motorleistung automatisch eingebremst.

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Wichtig für die Kombisfans: das Ladevolumen von 450 Litern lässt sich durch Umlegen der Rückbank auf bis zu 1.300 Liter erweitern. Nicht gigantisch, aber durchaus ausreichend für die meisten Nutzer. Wenn das nicht reicht, gibt es immer noch eine Anhängelast von allerdings recht überschaubaren 1.400 Kilogramm. Der Laderaum bietet für den Transport von Einkäufen oder Freizeitartikeln Ablagen, Staunetze, Haken und eine tragbare Laderaumleuchte für den Einsatz außerhalb des Fahrzeugs.

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Zudem glänzt der Nio ET5 Touring mit so praktischen Details wie einem beheizten Scheibenwischerbereich, Dachreling und ein 1,32 Meter langes Panoramaschiebedach, das auf Wunsch viel Licht in den Innenraum bringt. Wahlweise rollt das Elektromodell der oberen Mittelklasse auf 19- oder 20-Zoll-Felgen.

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Roman L.:

Raumwunder ist er keinesfalls wegen der leichten Coupeform a la Merc Shooting Brake. Der bei den Videos durchgehend zweite Stock zumindest sehr auffallend gg

Tom:

…mehrstöckig ist ja viellfach schon normal, auch bei Verbrenner ;-)

Roman L.:

Sogar Weltweit das gleiche Phänomen. DE kauft seine Deutschen, FRA lieber Franzosen, JAP seine Japaner, USA die Amis.. usw.. Scheinbar hat jeder in seinem Land die beste Automarke.
(und klar – Import/Steuern/Kaufkraft blabla.. Nationalstolz gibts überall, belassens wirs dabei)

Marc:

Alle schrieen online nach einem elektrischen Kombi. Jetzt gibt es Kombis. Und es stellt sich heraus, nur der BMW und der VW werden bestellt. Wie immer.

Aber nur mal nebenbei, was soll das zu den Ladegeschwindigkeiten? Denn es sind inkompetente Journalisten, die Peak mit Ladegeschwindigkeit verwechseln und dann auch noch Details verzerrend wiedergeben.

„BMW bietet seinen i4 mit 195 kW und Tesla lässt das Doppelpack aus Model 3 / Model Y mit bis zu 250 kW nachtanken.“

Das liest sich, als ob der Tesla schneller lädt. Tatsächlich lädt der BMW in der Peak bis 210 kW und im Schnitt genauso schnell oder langsam wie die Tesla. Die 250 kW der Tesla werden nur am eigenen Ladenetz und dort nur an bestimmten Ladern unter ansonsten glücklichen Umständen erreicht. Im öffentlichen Ladenetz erreichen die Tesla maximal 190 kW, aber etwas die gleiche durchschnittliche Ladegeschwindigkeit von knapp unter 130 kW auf 80%.

Marc:

Niemand verbietet dir, auf der Autobahn 90 km/h zu fahren. Gut, wird lästig, weil dich dann ständig LKW überholen. Aber du darfst. Nur solltest du diese grüne Verbotsdenke ablegen und anderen Menschen nicht in ihr Leben quatschen. Ich fahre ganz gerne mal über 200 km/h – elektrisch. Nicht ständig, eher selten. Aber ich darf und kann.

Roman L.:

Allgemein gesprochen: nimmt man so oft an, dass die Zahl in der Modellbezeichnung mit der von BMW gleichzusetzen ist?
i7 – 5391mm
i5 – 5060mm – ET7 5101mm
i4 – 4783mm – ET5 4790mm

Roman L.:

Lt. ersten Berichten, „Mehrstöckig“ damit die flache Ladekante vorhanden ist. Wenn man die erste Abdeckungen entfernt, sind es 495l.

Steven B.:

Ich meine im Herbst wird es den 5er von BMW auch als Touring Variante geben, bzw. der Kombi soll veröffentlicht werden. Ich würde bei den aufgerufenen Preisen wohl eher zum BMW tendieren, als den Chinesen zu bevorzugen, aber es gibt sicher genügend andere die sich das antun möchten/werden.

Sledge:

…. und bei 200 km/h wird allzu früh für eine derartige Motorleistung automatisch eingebremst …

Wann hört dieser Irrsinn mit der dämlichen Raserei endlich auf?

Stefan Schulthess:

4.79m und 450 l Kofferraumvolumen. Ein bisschen mager, finde ich. Bin gespannt auf den ID7 „Variant“. Ich bevorzuge nach wie vor einen Kombi ggü SUV. Aktuell ist es halt ein ID4, aber so richtig SUV ist der ja auch nicht.

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