Unterstützt Geely Renault beim neuen Elektro-Twingo?

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Renault

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Vor wenigen Tagen ist bekannt geworden, dass Renault für den Bau des vollelektrischen Twingo-Nachfolgers offenbar Unterstützung in China sucht. Nun berichtet CarNewsChina, dass es sich beim Kooperationspartner um Geely handeln könnte. Ganz sicher sei dies aber noch nicht, auch Dongfeng könnte sich am Ende noch als Kooperationspartner herausstellen, heißt es weiterhin.

Geleitet wird die Entwicklung des neu konzipierten Twingo-Nachfolgers von Renaults Elektro-Tochter Ampere, deren Börsengang vor einigen Wochen ausgebremst worden war. Just als Ampere gegründet wurde, hatten Renault und Geely eine Vereinbarung über eine Zusammenarbeit über die Entwicklung neuer Verbrennungsmotoren namens Horse Powertrain Limited unterzeichnet, die vor wenigen Tagen in Kraft getreten ist. Wurden in diesem Zuge vielleicht auch Zusammenarbeiten auf Elektro-Ebene ausjustiert?

Ursprünglich wollte Renault mit Volkswagen an einem günstigen Einstiegs-Elektroauto arbeiten, doch aus dieser Idee wurde nichts. Im Gegensatz zu VW setzen die Franzosen nun nicht nur auf Eigenleistung, sondern wollen sich mit einem chinesischen Ingenieurunternehmen zusammentun. Der Preis des neuen Elektro-Twingo soll unter 20.000 Euro liegen. Ein Renault-Sprecher erklärte zuletzt, dass diese Partnerschaft die Entwicklungszeit und -kosten verbessern soll. Das Design und die Technik des Autos sollen in Frankreich entwickelt werden, während die Produktion in Europa stattfinden soll.

Die Entscheidung, mit einem chinesischen Partner zusammenzuarbeiten, sei unabhängig von den Gesprächen mit VW gefallen, wie Automotive News Europe berichtet. Renault-CEO Luca de Meo stellte die Pläne für den elektrischen Twingo Ende des vergangenen Jahres vor. Bei der jüngsten Aktionärsversammlung  erwähnte de Meo, dass das Elektroauto in Europa gebaut wird, möglicherweise in Slowenien. Der aktuelle Twingo wird bereits in einem Renault-Werk in Slowenien gefertigt.

Auch Dongfeng sei aber noch im Rennen, zumal die Chinesen mit dem Dacia Spring das derzeit günstigste Elektroauto auf dem deutschen Markt für die rumänische Renault-Tochter herstellen. Der Spring ist technisch mit dem derzeitigen Elektro-Twingo eng verwandt. „Allerdings scheint Dongfeng angesichts des kontinuierlichen Rückgangs der Beteiligung von Renault weniger wahrscheinlich als Geely“, schreibt CarNewsChina.

Quelle: CarNewsChina – „Is Geely the Chinese company helping Renault with the Twingo EV?“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Smartino:

Vermutlich entwickeln sie mit den Chinesen schneller als sie es mit dem behäbigen VW-Konzern gekonnt hätten.

Yoyo:

[Edit: Kommentar gelöscht, bitte unsere Netiquette beachten, danke / Die Redaktion]

egon_meier:

Wieder so ein Trauerspiel bei Renault.
Haben die gerade erst den e-twingo auf den Markt gebracht, ist gefloppt und jetzt muss ein neuer ran.
Renault kann es nicht – leider.

Kein Geld, keine Kompetenz, Absatz-Flop.
Was bleibt ist eventuell die verlängerte Werkbank von der Xi-Vasallen.

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