Fords MEB-Stromer wird in Köln vom Band laufen

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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Gerüchte aus dem November 2020 scheinen sich zu bestätigen, dass Kölner Ford Werk, in welchem derzeit der Fiesta entsteht, wird wohl die Basis für Fords E-Kompaktwagen auf MEB-Basis des VW-Konzerns. Die „Automobilwoche“ zitiert eine Person aus dem Umfeld von Ford mit den Worten: „Die Sache ist entschieden, das E-Auto auf Basis des MEB (Modularer E-Antriebs-Baukasten) von Volkswagen kommt nach Köln.“ Offiziell ist mit der Bekanntgabe im Laufe der nächsten Woche zu rechnen.

Das nach dem Mustang Mach-E zweite Elektroauto von Ford soll 2023 debütieren und ein, zwei Segmente tiefer angesetzt sein als der obere Mittelklasse Crossover. Wie bereits bekannt wird dieses Modell auf VWs Elektroauto-Baukasten MEB aufsitzen. Ford und VW haben dafür bereits im vergangenen Jahr eine Vereinbarung über die Lieferung von zunächst 600.000 MEB-Plattformen getroffen. Das Auto soll aber, so Fords Europachef Stuart Rowley, „kein VW“ sein und sich „deutlich abheben“ von den Wolfsburger Stromern. Es soll das typische Ford-Design bekommen und auch bei der Fahrdynamik anders ausgelegt sein als Volkswagens MEB-Elektroautos.

VW profitiert durch die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet durch Skaleneffekte in der Produktion sowie einem schnelleren Return on Investment für die eigenen Entwicklungsausgaben der MEB-Plattform. Zum ersten E-Fahrzeug aus der Zusammenarbeit hält man sich bedeckt. Bis Mitte des Jahrzehnts plant Ford die Investitionen für die Elektrifizierung seiner Fahrzeuge auf mindestens 22 Milliarden US-Dollar annähernd zu verdoppeln. Damit wolle der Hersteller den Ausstieg aus dem Verbrenner-Geschäft beschleunigen, um sich künftig auf Hybrid- und reine E-Modelle zu konzentrieren.

Da Elektrofahrzeuge zum Hauptbestandteil der Ford-Produktpalette werden, gab Jim Farley, Präsident und CEO von Ford, vor kurzem zu verstehen, dass die Produktionskapazitäten für diese Fahrzeuge auf der ganzen Welt erweitert werden. Bis heute produziert das Unternehmen Elektrofahrzeuge oder plant dies in Michigan (F-150); Missouri (E-Transit)zwei Fabriken in Kanada (SUVs); und Mexiko und China (Mach-E), weitere sollen folgen.

Quelle: Electrive.net – Köln soll Fertigungsort von Fords MEB-Stromer sein

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Daniel W.:

Ford macht das, weil sie zu spät dran sind und ohne den MEB von VW hätten sie vermutlich keine Chance bis zum Auslaufen des Bonus 2025 einen „E-Fiesta“ zustande zu bringen.

Ich habe ja den Verdacht, dass Ford auf eine Wiederwahl Trumps 2025 und einem „Weiter so“ mit lockeren Emisssionsstandards bei Verbrennern hofft – ähnlich wie GM und andere US-Autohersteller.

Edroxx:

Vielleicht hättet ihr dem „M“ ein Narrenkäppchen, dem „E“ einen Orden und dem „B“ einen roter Nase aufsetzen müssen.

Sebastian Henßler:

Warum passt ein Foto des MEB-Baukasten nicht. Aber kein Problem, musst hier nicht vorbeischauen, wenn es dir bei uns nicht gefällt.

Maximus:

Selbst für ein passendes Foto scheint man hier nicht in der Lage zu sein . Setzen 6

Wolfbrecht Gösebert:

„Warum Ford das macht, darüber hätten die Microlino, Sion und e.Go Gründer mal nachdenken sollen […]“

… und warum u.a. Micro bzw. Sono das eben nicht machen – oder gar nicht machen können! – , darüber solltest Du mal nachdenken … ach, Du hast gar keine praktische Fachkenntnis in Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Elektro(nik)-Technik, Betriebswirtschaft etc. – oder?

David:

Warum Ford das macht, darüber hätten die Microlino, Sion und e.Go Gründer mal nachdenken sollen. Ford bestellt 600.000 Einheiten im ersten Schritt anstatt selber zu bauen. Weil du mit kleinen Stückzahlen in diesem Markt Null Chance hast. Null.

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