Apple Car: Personalien, Software und aktueller Entwicklungsstand – Update

Cover Image for Apple Car: Personalien, Software und aktueller Entwicklungsstand – Update
Copyright ©

DenPhotos / Shutterstock.com

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Richtig ruhig wird es um ein mögliches Elektroauto von Apple nicht. Personell hat sich im ehemaligen „Titan“-Projekt einiges getan, eine neue Plattform-Strategie steht im Raum und erste 3D-Designs des vermeintlichen Apple E-Autos seien aufgetaucht. Die aktuellen Entwicklungen haben wir nachfolgend zusammengefasst. Doch zunächst ein Rückblick.

Die automobilen Bemühungen des iPhone-Herstellers, bekannt als Projekt Titan, sind seit 2014 am Laufen. Denn ungefähr zu diesem Zeitpunkt habe das amerikanische Unternehmen begonnen sein eigenes E-Auto von Grund auf zu entwerfen. Im Februar 2019 wurde berichtet. Das Apple offiziell Stellung bezogen und seinen Ausflug in die E-Mobilität als beendet erklärt hat. Doch dann kamen in letzter Zeit vermehrt Gerüchte auf, dass Apple das Projekt nicht in Gänze beendet habeEine etwaige Zusammenarbeit mit Hyundai und KIA wurde dementiert. Und auch ein Apple iCar auf Basis der Canoo-Skateboard-Plattform ist nach deren jüngsten Neuausrichtung nicht mehr vorstellbar.

Zur eigentlichen E-Plattform verlieren die Medien derzeit wenige Worte, dafür zur potentiellen Software-Plattform des E-Autos. Diese soll auf Apple Carplay beruhen und zu einem eigenständigen Betriebssystem erweitert werden. Der Nomenklatur Apples folgend könnte es carOS heißen. Neben der Weiterentwicklung zum eigenständigen Betriebssystem soll Apple auch an der Entwicklung der entsprechenden Chips arbeiten.

Des Weiteren soll Apple Insidern zufolge mit den chinesischen Unternehmen CATL und BYD über die Lieferung von Batterien für sein Elektroauto-Projekt iCar verhandeln, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf vier Insider berichtet. Die Gespräche seien allerdings noch in einem frühen Stadium und es sei nicht klar, ob sie auch zu einer Zusammenarbeit führen.

Das gemeinsame Joint-Venture von LG und Magna firmiert derzeit als “ LG Magna e-Powertrain“ und könnte als einen seiner ersten Kunden Apple für sich gewinnen. Laut Informationen der Korea Times wird davon ausgegangen, dass das Joint-Venture die erste Serie des Apple Elektroautos fertigen wird. Vor 2025 sei allerdings mit keinem Serienfahrzeug zu rechnen.

In puncto Personalien verzeichnete Apple ebenfalls Neuzugänge in den vergangenen Monaten. Nachdem Ulrich Kranz für BMW die Entwicklung des wegweisenden i3 und des i8-Hybrids leitete, ging er zu dem Startup Faraday Future und gründete später Canoo. Kranz soll im Project Titan eine Führungsrolle direkt unter dem ehemaligen Model-3-Produktionsleiter Field innehaben.

Tim Cheng leitete das Team für Autobetriebssysteme bei Drive.ai. Apple kaufte 2019 die Entwicklerschmiede von autonomen Fahrsystemen. Hans Lee hingegen kam erst im März dieses Jahres dazu. Er verließ zuvor das von ihm mitgegründete Unternehmen Freedom Robotics, das Software zur Steuerung von Roboterflotten entwickelt.

Quelle: t3n.de – Apple Car: Neue Gerüchte von carOS bis zu CATL-Akkus

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Bev:

warum baut VW dann kein iPhone wenn die das mit der Software so viel besser drauf haben?
Absicherung wird bei den traditionellen OEMs groß geschrieben, dass kann man zu Gute halten. beim ID.3 hat man den Kunden dann anfangs die Wahl gelassen eine fehlerbehaftete Software zu nehmen.
Verkehrsleitsysteme gibt’s halt nicht überall, die Schilder werden schon erkannt, Tesla kauft es nicht ein sondern will alles selber verantworten.

Jan:

„Der Hype um selbstfahrende Fahrzeuge ist zum Erliegen gekommen“, „Die letzten 1% Zuverlässigkeit erfordern so viel Entwicklungsleistung wie die 99% davor.“? Die Welt ist größer als nur Deutschland. In den USA und China fahren schon solche Fahrzeuge im Probebetrieb. Mindestens 6 Unternehmen stecken jedes Jahr Unmengen Geldes da hinein. Ich bin mir sicher – meinem Sohn muss ich jedenfalls keinen Führerschein mehr finanzieren. Mein Tipp: Das erste wirklich selbstfahrende Auto kommt 2026 auf den Markt.

David:

Wenn wir mal ganz genau sind, hat Apple auch seine Software nicht so sehr im Griff wie man gerne glauben mag. Ich als Apple User sehe sehr genau, wie schnell man manche Versionen nachbessert und die Kunden Service Foren sind trotzdem voll von ungelösten Thematiken.

Gleiches gilt für Tesla. Verkehrszeichenerkennung haben sie bis heute noch nicht geschafft, beim autonomen Fahren fehlt offensichtlich so viel, dass die nur Level 4 benötigende angekündigte Alleinfahrt durch die USA auch im zweiten Jahr überfällig ist. Der Hardwaretausch der MCU, zu dem Tesla verdonnert wurde, war übrigens auch durch einen Softwarefehler verursacht. Eine falsch angelegte Routine führt zu einem Speicherüberlauf. Diesen Fehler hatte man trotz intensivsten Bemühungen nicht ota nicht beheben können. Das sagt viel über Teslas Softwarekompetenz aus.

neumes:

Ich denke auch dass Apple genau sieht was am Markt passiert und sie werden erkannt haben dass es bei einem Auto vor allem Anderen um die Software geht.
Die Blechteile zusammensetzen kann jeder, sogar VW.
In diesem Fall dann wohl Magna/ LG

Nur ein vernünftige fehlerfreie Software liefern kann eben nicht jeder. Das hat auch VW schmerzlich gemerkt.
Dass die ID-Baureihe jetzt so funktioniert dass die Dinger als Auto bezeichnet werden dürfen hat VW mächtig Geld gekostet.

Ich hoffe das gibt wieder so einen AHA-Effekt wie beim I-Phone.
Zutrauen würd ich es Apple auf jeden Fall.

es bleibt sehr spannend

David:

Ich denke, Apple sieht, was auf dem Markt geschieht. Die renommierten OEM übernehmen, weil ein Elektroauto am Ende nur ein Auto mit einem anderem Antrieb ist. Der Rest bleibt – also machen Designer, Ingenieure und Vertriebsspezialisten aktuell einen großen Teil des Mehrwerts aus.

Der Hype um selbstfahrende Fahrzeuge ist zum Erliegen gekommen. Man hat erkannt, die letzten 1 % Zuverlässigkeit erfordern so viel Entwicklungsleistung, wie die 99 % davor. Das dauert also noch einige Jahre. Dann könnte Apple wieder in größerem Stil angreifen. Jetzt werden sie schlau CarPlay weiterentwickeln, um so ein wichtige Bewegungsdaten zu kommen.

Ähnliche Artikel

Cover Image for MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

Michael Neißendorfer  —  

Auf einer 800-Volt-Plattform aufbauend, versprechen die Elektroautos nicht nur flotte Ladezeiten sondern auch hohe Reichweiten und viel Leistung.

Cover Image for Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Sebastian Henßler  —  

Für härteste Einsätze gemacht: Munros elektrischer 4×4 bietet Nutzlast, Zugkraft und drei Aufbauformen – wartungsarm, geländetauglich und alltagstauglich.

Cover Image for Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Michael Neißendorfer  —  

Ein entscheidender Gamechanger in der Elektromobilität spielt sich nicht auf der Straße ab – sondern in der Einfahrt, wie Zahlen von Ford zeigen.

Cover Image for Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Sebastian Henßler  —  

Vier Motoren, 1625 Nm Drehmoment und Launch Cam: Rivian stattet R1T und R1S mit verbesserter Technik für Alltag und Offroad aus.

Cover Image for Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Michael Neißendorfer  —  

Mit der Serienproduktion der Batterien für den vollelektrischen CLA setzt die Mercedes-Benz Tochter Accumotive in Kamenz einen großen Meilenstein.

Cover Image for Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Sebastian Henßler  —  

Ultra Violet trifft auf Flaming Red: Der ID.3 GTX Fire + Ice erinnert an den Golf-Klassiker von 1990 – jetzt mit Elektroantrieb, Design von Bogner und 240 kW Power.