VW ID.Buzz XL: Mehr Länge, Leistung und Reichweite

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Stefan Grundhoff
Stefan Grundhoff
  —  Lesedauer 4 min

Anfang nächsten Jahres kommt der VW ID.Buzz auch in Größe XL. War bisher nur die Version mit normalem Radstand zu bekommen, so freuen sich viele Fans auf die Version mit langem Radstand, der nicht nur auf seinem Hauptmarkt USA die Elektrofans begeistern soll.

Der elektrische VW ID.Buzz ist prächtig eingeschlagen, denn in den wenigen Monaten nach dem Marktstart wurden bereits mehr als 35.000 Fahrzeuge verkauft. Und die Version mit dem XL-Radstand dürfte in vielen Ländern noch mehr Kunden finden als die aktuelle Normalversion. Bestes Beispiel ist: die USA. Daher kein Zufall, dass der VW Buzz mit langem Radstand seine Weltpremiere beim Bully-Festival in Huntington Beach an der kalifornischen Küste feiert.

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Pablo Di Si, CEO der Volkswagen Group of America: „Der ID.Buzz und die USA – das passt perfekt zusammen! Der VW Bus hat in den USA eine lange Geschichte und genießt echten Kultstatus. Unser Anspruch heute ist es, die Marke Volkswagen in Amerika weiter zu stärken. Genau dafür ist der große ID.Buzz das richtige Modell.“ Die Version mit langem Radstand ist statt der bekannten 4,71 Meter Länge nunmehr 4,96 Meter lang. Damit sieht der Elektrobus nicht nur schicker aus, sondern ist auch als Sechs- oder Siebensitzer zu bekommen. Das Ladevolumen steigt damit je nach Sitzkonfiguration auf 306 bis 2.469 Liter. Praktisch: die Schiebetüren links und rechts sind jeweils über 19 Zentimeter breiter als die des elektrischen Standard-Bullys, der aus Hannover in die ganze Welt exportiert wird.

Besonders praktisch ist die ID-Buzz-Version mit zwei Fondeinzelsitzen in der zweiten Reihe statt der bekannten Dreisitzbank. Diese Sitze lassen sich nicht nur verstellen oder umklappen, sondern auch wohlig warm beheizen. Mindestens genauso wichtig für viele Kunden: auf Knopfdruck öffnen sich nicht nur die beiden Schiebetüren elektrisch, sondern auch die kleinen Schiebefenster lassen sich neben dem jeweiligen USB-Port über einen Taster in der Türverkleidung bedienen. Ebenfalls neu ist das mächtige Panoramadach, das sich elektromagnetisch gegen übermäßige Sonneneinstrahlung verschatten lässt.

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Der Zuwachs an Radstand macht sich nicht nur durch die beiden ebenfalls umklappbaren Fondsitze in der Reihe drei bemerkbar, sondern auch in der zweiten Reihe gibt es mehr Raum und damit Aufenthaltsqualität für die Insassen. Ohnehin ist das Raumgefühl des VW ID.Buzz eine Klasse für sich. Der Zustieg in die dritte Reihe erfolgt entweder durch das Umklappen der Fondsitze oder mit etwas Kletterei durch die Mitte. Cockpit und Bedienung bleiben unverändert. Wenn dem VW ID.Buzz XL etwas fehlt, dann ist es eine edle Lederausstattung, die aktuell nicht vorgesehen ist. Unverändert bleibt bei der Variante mit Hinterradantrieb die Zuglast von 1.000 Kilogramm.

Mit dem verlängerten Radstand bekommt der 2,7 Tonnen schwere VW ID.Buzz auch einen neuen, deutlich stärkeren Antrieb vom neuen ID7. So leistet die Normalversion als Hecktriebler 210 kW / 286 PS und ein maximales Drehmoment von stattlichen 560 Nm. Bisher war bei 150 kW / 204 PS / 320 Nm Schluss. Damit geht es nunmehr auch auf der Autobahn etwas flotter, denn die müden 145 km/h werden zumindest auf 160 km/h erhöht. Neben dem Kernmodell folgt die Allradvariante mit 250 kW / 340 PS, der als ID Buzz GTX dann bis zu 180 km/h schnell rennen dürfte.

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Als neue Einstiegsversion bringt Volkswagen den ID.Buzz mit 125 kW / 170 PS, der über einen 63 kWh großen Akku verfügt. Die Versionen mit 210 kW / 286 PS und 250 kW / 340 PS sind zudem mit der neuen CATL-Batterie ausgestattet, die mit 91 kWh elektrische Reichweite von bis zu 460 Kilometer ermöglichen soll. Die Ladeleistung steigt wie beim aufgefrischten VW ID3 auf 170 kW und damit soll das Ende nicht erreicht sein. Der Normverbrauch dürfte beim Hecktriebler bei 20 und bei der Allradversion bei rund 21 kWh auf 100 Kilometern liegen.

Marktstart für den VW ID.Buzz XL soll im Januar 2024 sein; kurz danach folgen Allrad– und Einstiegsversion. Zu den Preisen hält sich Volkswagen aktuell noch bedeckt, doch nachdem der aktuelle VW ID.Buzz bei rund 65.000 Euro startet, dürfte es für die Version mit langem Radstand und deutlich mehr Leistung bei knapp 70.000 Euro losgehen. Übrigens: die Version mit XL-Radstand ist nicht als gewerbliche Version zu bekommen; diese bleibt zumindest erst einmal heim normalen Radstand und der Gesamtlänge von 4,71 Metern.

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Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff ist Firmeninhaber und Geschäftsführer von press-inform und press-inform consult. Er ist seit frühester Kindheit ausgemachter Autofan. Die Begeisterung für den Journalismus kam etwas später, ist mittlerweile aber genau so tief verwurzelt. Nach Jahren des freien Journalismus gründete der Jurist 1994 das Pressebüro press-inform und 1998 die Beratungsfirma press-inform consult.
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André Redenz:

Meistens habe ich mein WC mit dabei in Form eines 2t Wohnwagen. Eine Pause dauert maximal 10min. Wir wollen ja auch am Ziel ankommen. Urlaub auf der Autobahn ist nicht so unser Ding und wir können den Raststätten in Deutschland nichts abgewinnen außer das man hier versucht meine Geldbörse extrem zu schröpfen. Ja und mit der tollen Reichweite können wir sehr ökonomisch tanken. Zumal ja ein t4 auch ca. 1 t Zuladung hat, kann man ganz gelassen noch zwei 20 ltr. Kanister mitnehmen und die Reichweite nochmals erhöhen. Die Klimaanlage kann auch ohne Reichweitenangst eingeschaltet werden. Also ich sehe bei einem ebus gar keinen Vorteil.

Noch ganz vergessen, der extrem große Kofferraum bei meinem T4 mit langen Radstand. Da kannst du einen riesigen Kinderwagen aufgebaut reinstellen und hast immer noch Platz.
Grüße André

Andreas:

Da ist er nun.
Und sieht echt gut aus.
Und dann sieht man den Preis.
Und dann schaut man sich die Details an.

Die Sitze sind nicht ausbaubar (wenn ich das Bild richtig interpretiere). Die Reichweite. OK. Wenn man aber bedenkt, für was braucht man so ein Auto benötigt?!… für Langstrecke mit der Familie ein paar mal im Jahr. Ein Umzug in der Familie. Sperrmüll wegfahren. Ansonsten ist er eigentlich zu groß. Aber leider geil. Ist es am Ende eine Kopf vs. Bauch Entscheidung, die der Geldbeutel entscheidet?

Ich fahre aktuell einen Viano 2 Liter Diesel und warte sehnsüchtig auf ein Ersatzfahrzeug. Das hier ist es leider (auch) nicht. Der Einstiegspreis ist so dermaßen hoch, dass es (sofern Geld eine Rolle spielt – soll es ja geben :-) ) mehr ein Liebhaberstück als eine sinnvolle Anschaffung ist, zumal jedes (durchaus sinnvolle) Extra nochmal extra kostet.

Ich hatte letztes Jahr eine Probefahrt mit der kurzen Version. Die Leasingrate war damals bei ca. 1.000,00 € brutto pro Monat. Das wird hier nicht anders sein, denke ich. Für ein Fahrzeug, das die meiste Zeit auf dem Hof steht (Homeoffice) oder bis auf ein paar oben genannten Ausnahmen leer bewegt wird, ein unglaublich großer Kostenblock. Das Problem dabei ist vor allem, dass man das Auto (technologiebedingt) nicht wie früher auf lange Zeit kauft. Der Viano war mit 45.000 € damals auch kein Schnäppchen, wurde aber auf lange Sicht angeschafft und ist nach über 12 Jahren finanziell zwischenzeitlich in einem vertretbaren Bereich angekommen.

Das ist leider mein erster Eindruck.
Vielleicht rück hier ja noch jemand meine Sichtweise zurecht.
Weil wie gesagt: Das Teil ist leider geil – haha.

panib:

Jürgen, natürlich ist es mehr als klug, ein gebrauchtes Auto zu kaufen. Und es ist mindestens genau so klug, einen Diesel zu fahren und das am besten so lange, bis er sich wegen zunehmender Reparaturen nicht mehr rechnet. Aber E-Auto fahren ist Gaudi pur und es wird sich niemand so ein Gerät zulegen, wenn das Fahrprofil nicht stimmt und wenn man nicht bereit ist, im Urlaub bei einer Strecke von ? 700 km 1 1/4 Stunden länger unterwegs zu sein. Hat man dann noch ein Auto, das mit 200 kW und mehr laden kann, ist dies Thema jetzt schon durch.

panib:

Schon wieder einer der Spezies ‚Biowunder‘, der auf einer 1.000 km Fahrt nicht pinkeln muss.
Meine Güte, kann denn dieser Reichweitenunsinn nicht endlich mal beendet werden? Es interessiert im übrigen niemand, dass DU nicht pinkeln musst. Normale Menschen machen Pausen. Wer einen VW Bus fährt, dürfte häufig auch Kinder haben. Die brauchen allemal Pausen. .

Jürgen K.:

Ich habe mir vor 7 Jahren einen Caddy maxi Vorführwagen für 15.000 € gekauft. Ich fahre in heute noch. Durchschnittsverbrauch bei normaler Fahrweise 6 Liter Diesel. Bei einem 60 Liter Tankinhalt, weiss man, wie weit ich damit komme.
Gerne würde ich mir so ein Auto kaufen. Gebraucht für 20.000 € der dann noch min.12 Jahre hält.

Umdenker:

Wie bei mir. Habe den 5. Renault Espace und ich werde den hergeben, wenn er nicht mehr zu reparieren ist. Als mir ein VW-Händler gesagt hatte, dass man die Sitze nicht ausbauen kann, war für mich der ID-Buzz gestorben. Vielleicht gibt es ja mal eine California Version mit ausbaubaren Sitzen und dann wäre der aktuelle ID-Buzz wieder ein Fehlkauf. Schade.

Silverbeard:

Der größte Steueranteil kommt aus der Mehrwertsteuer. Die wird überwiegend von Menschen mit prekären Arbeitsverhältnissen und der Arbeiterklasse bezahlt. Denn die sind viel mehr als Deine ‚Leistungsträger‘.

Menschen mit geringem Enkommen brauchen genauso viel täglichen Konsum wie Menschen mit hohem Einkommen, die können und wollen auch nicht mehr Schnitzel pro Mahlzeit essen.

edit: Neubausiedlungen mit VW Teamleitern sind die Ausnahme in Deutschland, nicht die Regel!

Wenn ein Auto, das in der Grundausstattung schon 70k kostet, auch noch ausgebaut wird, macht es dann nicht mehr Sinn sich den für den Urlaub einmal im Jahr zu mieten, als 100k oder mehr auszugeben?

brainDotExe:

Das ist ja auch dein gutes Recht.
Nur gibt es Leute die einen anderen Geschmack haben und von der Optik her eine lange Motorhaube bevorzugen und dafür gerne Platz für Passagiere und Gepäck „opfern“.

Auch die wollen bedient werden, dazu zähle ich mich.

Smartino:

Genau. Der Espace war ein raffiniertes und geniales Raumwunder und extrem flexibel. Schade, dass sie diesen nicht als E-Modell relaunchen.

Smartino:

„Daher ist der Zusammenhang zw. „keine lange Front“ und elektrischem Antrieb von dir konstruiert und entzieht sich der Realität.“

Hier wurde früher geschrieben, dass z.B. der BMW eine lange Front brauche, weil das nötig sei und bleiben soll, weil das immer so war.

Der Buzz beweist, dass auch ein Elektroauto ohne lange Front perfekt funktioniert.
Und das freut mich.

Gut, die Vorgänger hatten dafür einen Heckmotor, der seinen Platz beanspruchte. Der E-Motor wird auch hier weniger Raum benötigen.

Ich bleibe bei der Meinung, dass man die Vorteile eines E-Antriebs knallhart ausnutzen sollte zugunsten des Platzangebots für Passagiere und Gepäck.
Der Buzz macht das (fast) perfekt und beweist, dass es problemlos geht.

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