VW: Günstige E-Autos dank Natriumbatterie?

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Die Automobilindustrie steht vor einer weiteren Innovation: Natriumbatterien, die als potenzielle Alternative zum Lithium-Ionen-Akku gelten. Sie weisen zwar eine geringere Energiedichte als Lithiumbatterien auf, sind aber nachhaltiger und vor allem kostengünstiger. Der VW Konzern scheint sich nun Natriumbatterien vom chinesischen Unternehmen Jiangsu Transimage für künftige E-Autos gesichert zu haben.

Bisher hat Transimage seine Batterien hauptsächlich für kleine elektronische Geräte produziert und verfügt über eine Produktionskapazität von 4,5 GWh pro Jahr. Mit der neuen Vereinbarung soll diese Kapazität jedoch deutlich steigen. Der Auftrag umfasst zunächst eine kleine Anzahl von Batterien, die für den abschließenden Verifizierungsprozess und das Design der Batteriepacks für jedes Modell verwendet werden.

Obwohl der Name des deutschen Herstellers nicht bekannt gegeben wurde, deuten alle Anzeichen darauf hin, dass es sich um Volkswagen handelt. Dies lässt diese Formulierung vermuten: „But the announcement said the customer is a globally recognized automaker headquartered in Germany and owns a number of well-known car brands.“

Das Ziel des Konzerns ist es, kostengünstige Modelle zu entwickeln, um den Markt in den unteren Preissegmenten zu erweitern. Bei VW selbst wäre dies wohl der ID.2, der in Europa auf den Markt kommen soll. Die Produktion dieses Modells wird in Martorell (Barcelona) stattfinden, während die Batterien aus einer neuen Gigafabrik stammen werden, die PowerCo in Sagunt (Valencia) baut.

Es wird vermutet, dass die europäische Version des ID.2 mit NMC-Batterien (Nickel, Mangan, Kobalt) und Lithium-Eisen-Phosphat (LFP) auf den Markt kommen wird, während Volkswagen für den chinesischen Markt eine Variante mit günstigeren Natriumbatterien in Betracht ziehen soll, die geeigneter wäre, um mit dem dortigen Marktumfeld konkurrieren zu können.

Quelle: CNEVPost – Chinese tech firm Transimage secures order for sodium-ion batteries from German automaker

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Frank:

Natrium tut der SoC überhaupt nix.

Frank:

Was ich noch nicht verstehe: Natrium Akkus haben weitere wunderbare Eigenschaften wie bessere Ladefähigkeit und Temperaturbeständigkeit. Also wenn der ID2 mit 800V System nur 5-10 Minuten lädt, dann kann der von mir aus gerne nur 300km Reichweite haben (für die 3-4 weiteren Fahrten im Jahr) :-D

Yoyo:

Ach egon, es kann und will nicht jeder sich einen Skoda Enyaq kaufen.
Dein Käuferprofil ist nicht der Maßstab für alle.

brainDotExe:

Bei 12 bis 17 kWh auf 100 km müsste ein Akku mit 25 kWh nur 2 mal pro Woche geladen werden

Typischerweise hält man einen (NMC) Akku für die optimale Lebensdauer im Bereich zwischen 20-80%. Nur für die Langstrecke geht man eventuell vor Fahrtbeginn auf 100%.
Sprich von den 25 kWh bleiben im Alltag nutzbar 15 kWh übrig.

Einen LFP Akku kann man ja öfters auch mal auf 100% laden, ohne dass er übermäßig altert. Wie das bei Natrium aussieht, weiß ich jetzt adhoc nicht.

brainDotExe:

Da gebe ich lieber initial einmal mehr Geld aus, als auf ein Wechselakkusystem angewiesen zu sein.

brainDotExe:

Besonders Lehrlinge können sich aber keinen Neuwagen leisten. Müssen sie auch nicht. Da reicht ein Gebrauchtwagen für max. 1000€.

Mein erstes Auto, damals Azubi im zweiten Lehrjahr, hat keine 1000€ gekostet.

Hrklg01:

Ich meine da auch, daß Toyota mit den kommenden Feststoffbatterien eher richtig liegen wird.

S. Eckardt:

Ich sehe das anders.
Viele Senioren machen im Alltag nur kleinere Besorgungsfahrten und gerne mit eigenem Auto, wenn die körperliche Verfassung schlechter wird. Auch Lehrlinge haben „ihren“ Betrieb nicht immer gleich um die Ecke.
Da ist ein kleines, preiswertes Auto mit geringem ökologischen Fußabdruck ideal.
Und für die Fahrt zum Gardasee kann man sich beim Autovermieter (oder sonstwo) ein dann passendes Fahrzeug leihen.

Daniel W.:

Wenn Wechselakkus möglich sind, dann könnten die Hersteller auch erweiterbare Akkuschächte anbieten. Der Kunde kauft das E-Auto günstig mit 1 Akku-Modul und bei Bedarf kann er später 2 weitere Akku-Module (in der Werkstatt) hinzufügen.

Was bei einigen E-Leichtfahrzeugen möglich ist, das sollte auch beim E-Auto möglich sein, damit der Kunde mit kleinem Akku günstig anfangen kann, wenn er weis, dass er die letzten Jahre nur wenige Kilometer mit Verbrenner gefahren ist.

Evtl. müssten Federung und Dämpfung variabel ausgelegt werden, damit je nach Anzahl der installierten Akkus unterschiedliche Einstellungen möglich sind, aber das dürften technisch kein Problem sein.

egon_meier:

Immer wieder wird ein billiges Fahrzeug mit kleiner Reichweite in den Foren verlangt.
Dafür gibt es keinen echten Markt!!!

Es geistert immer wieder die Vorstellung herum, damit auch mal in Urlaub zu fahren – dafür ist ein Fzg mit geringer Reichweite und geringer Ladeleistung dysfunktional!!!

Typische Kurzstreckennutzer wie Pflegedienste werde die Fzg auch nicht nehmen, da wg. der schlechten Wiederverwertung die Leasingraten zu hoch sind.

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