Tesla-Effekt: Wirtschaft in Brandenburg wächst schneller als in Bayern

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Daniel Krenzer
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Was für eine enorme Bedeutung die Ansiedlung von Tesla in Brandenburg hat, zeigen aktuelle Wirtschaftszahlen: Im Jahr 2022 ist in keinem anderen Flächenstaat in Deutschland die Wirtschaft so stark gewachsen – nicht einmal Bayern oder Baden-Württemberg. Darüber berichtet der Tagesspiegel. „Ja, Brandenburg startet durch. Das ist eine wirkliche Zäsur, die die wirtschaftliche und damit auch soziale Erfolgsstory diese Landes belegt“, wird dort Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) zitiert.

Nach der Wiedervereinigung musste das Bundesland einen erheblichen strukturellen Wandel und wirtschaftlichen Abschwung verkraften. Nicht zuletzt durch das Tesla-Werk als inzwischen größter Arbeitgeber Brandenburgs geht es nun aber im Berlin umschließenden Bundesland steil bergauf. Das Bruttoinlandsprodukt ist dort im vergangenen Jahr laut Tagesspiegel um 3,3 Prozent angestiegen. Nur in den Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin war das Wachstum größer. Im Bundesschnitt lag es bei 1,8 Prozent.

Verarbeitendes Gewerbe wächst stark

Wirtschaftsminister Steinbach betonte, dass die Automobilbranche der wirtschaftliche Treiber für die Region sei. „Dahinter verbirgt sich auch der Tesla-Produktionsstart in Grünheide. Es bewahrheitet sich, dass das Land davon profitiert. Der Tesla-Effekt ist real“, sagte Steinbach dem Tagesspiegel. Beim verarbeitenden Gewerbe, zu dem Tesla sowie Zulieferer gehören, betrug das Wachstum in Brandenburg 13,4 Prozent – dies ist bundesweit sogar der insgesamt höchste Wert für 2022.

Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 77.626 Euro pro Erwerbstätigem hat Brandenburg damit nun mit dem Saarland sowie Schleswig-Holstein zwei West-Bundesländer überholt und ist im Osten der Republik der Spitzenreiter. Beim Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner liegt Brandenburg mit 34.610 Euro aber noch hinter den West-Bundesländern – und weiter deutlich hinter Bayern mit 53.768 Euro und Baden-Württemberg mit 50.982 Euro. Doch nicht zuletzt Dank Tesla holt das Bundesland offenbar auf.

Seit März 2022 wird in der Gigafactory von Tesla in Grünheide nahe Berlin produziert. Ziel ist die Fertigung von 500.000 Fahrzeugen im Jahr, vor wenigen Wochen waren es etwas mehr als 4000 pro Woche, womit knapp die Hälfte dieses Produktionsziels zu erreichen wäre. Zuletzt hatte Tesla aber einen Antrag auf einen Ausbau des Werks gestellt – auch wenn die Batterieproduktion in Grünheide nur in abgespeckter Form stattfindet. Zudem sucht Tesla immer wieder neue Mitarbeiter.

Quelle: Tagesspiegel – „Brandenburg erstmals vor Bayern :Wirtschaft wächst schneller – Produktivität nahe an Westniveau“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Silverbeard:

In den neuen Bundesländern ist der Anteil an Mindestlohnbeschäftigten dramatisch höher als in den alten. da mach Tesla mit 10.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in brandenburg deutlich über Mindeslohn schon einen Unterschied.
Zusätzlich haben Wochenendpendler oder manchen, die in anderen Bundesländern Arbeit gesucht haben, die Möglichkeit zurückzukehren.
Nicht umsonst ist der Unterschied zwischen BIP über die Erwerbstätigen oder die Einwohner viel größer als in anderen Bundesländern.

Ed.B:

3% von 30K ist gleich 1,5% von 60K, nur damit ihr das versteht. Der Unterschied zw. Bundesländern ist weiterhin enorm, da ist noch nix wirklich schneller. Tesla&Co haben sich in Brandenburg und der Welt noch nicht so etabliert wie die Firmen in Bayern.

Tobi:

Bravo!

Robert:

nun da hat Brandenburg alles richtig gemacht

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