Spekulationen: Neuer Anlauf für das Apple-Car?

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Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Der iPhone-Hersteller Apple unternimmt offenbar erneut einen Anlauf, endlich einen Produktionspartner für sein „Apple Car“ zu finden. Diesmal scheinen es vor allem Zulieferer zu sein, die der Konzern mit einem eigens abgeordneten Team besucht, schreibt „heise online“ unter Berufung auf mehrere Medienberichte aus Asien.

Die in Taiwan erscheinende „DigiTimes“ meldet demnach, dass sich die Abgesandten aus Cupertino unter anderem mit LG und der SK Group getroffen hätten. LG produziert unter anderem Akkus für E-Autos, aber auch Komponenten wie Chips und Displays. Die SK Group ist wiederum ein weit verzweigter Konzern, der auch als Automobilzulieferer tätig ist. Sinn der Gespräche sei offenbar, eine Lieferkette für Apples erstes E-Auto aufzubauen, das mindestens teilautonom unterwegs sein soll. So wird spekuliert, der Konzern sei aktiv dabei, Lieferanten und wichtige Geschäftspartner für das Projekt zu suchen.

In einer weiteren Meldung in der „Korea Times“ heißt es wiederum, Apple sei spezifisch auf der Suche nach Partnern aus der E-Auto-Szene. Ohne südkoreanische Firmen sei der Geschäftsplan nicht umzusetzen. Die Gespräche scheinen nach Ansicht von Beobachtern aktuell zwischen einem frühen und einem fortgeschrittenen Stadium zu pendeln. Es soll unter anderem um die Produktion von Lithium-Eisenphosphat-Akkus gehen.

Apple hatte zwischenzeitlich erwogen, die Produktion seines ersten Fahrzeugs an einen der großen südkoreanischen Hersteller auszulagern. Dazu gehörten Hyundai und dessen Tochter Kia. Allerdings fürchteten beide Firmen, als reine Produzenten Probleme mit ihrem Markenimage zu bekommen. Mittlerweile gilt auch der kanadisch-österreichische Autobauer Magna als möglicher Fertiger – eventuell in Kooperation mit Lieferanten aus Fernost.

Apples Fahrzeugprojekt – bekannt unter den Begriffen „Apple Car“ oder „iCar“ – läuft bereits seit einigen Jahren. Allerdings ohne offiziellen Erfolg. Bislang gibt es keinerlei Infos dazu, wann ein solches Auto erscheint. Mehrfach hat der Konzern in dieser Frage auch schon sein Vorgehen geändert. Im Zuge der Verhandlungen wurden auch bereits mehrere Manager ausgewechselt.

Quelle: heise.de – Apple Car: Team soll erneut Kooperation mit koreanischen Herstellern ausloten

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.
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Anonymous:

???
Ein gut beschäftigter Ranger ist doch immer lukrativer als das veraltete System der niedergelassen Werkstätten – zumindest für alle Arbeiten, die keine Hebebühne etc benötigen.

Frank Truon:

Bei dann richtig hohen Stückzahlen, die ja vom M2 zu erwarten sind, mag das nicht mehr gescheit skalieren. Bin gespannt.

Anonymous:

Warum genau soll der Rangerservice bei einem Model 2 nicht mehr verhältnismäßig sein?

David:

Die einzigen, bei denen ein Sinneswandel stattfindet, ist Tesla. Denn sie haben versprochen, jetzt doch eine schlagkräftige Service Organisation aufzubauen. Genau das hatten sie für entbehrlich gehalten und genau das fällt Ihnen auf die Füße. Dabei ist das nächste Problem schon in Sicht: bei einem Model 2 ist ein Rangerservice nicht mehr verhältnismäßig…

Adamo Ziolo:

Bei neuer Apple-Hardware wird ja
trotz oder gerade wegen all der bemühten Geheimhaltung
stets viel „geleakt“ und oft auch korrekt vorhergesagt von Insidern, wohl teils auch durch Lecks bei den Zulieferern.
Eine Autoentwicklung, -erprobung, -produktionsvorbereitung etc. dürfte noch stärker ihre Schatten vorauswerfen.
Schaumama.

Gerhard Strobbe:

Zum Servicethema findet freilich auch ein Sinneswandel statt.
Die junge Käufergeneration hat nicht mehr so sehr die Forderung, der Markenhändler oder -servicebetrieb müsse möglichst „im gleichen Dorf daheim“ sein. Klar, früher war das oft so und über Generationen hinweg kaufte die Familie beim gleichen VW-, Opel- oder Ford-Händler ein und ließ den Wagen dort auch betreuen. Da hat sich manches mittlerweile gelöst ja auch an Markenbindung sowie durch das ohnehin schon lange ausdünnende Händler- oder Servicenetz bei vielen Herstellern. Gerade die neuen Hersteller am Markt versuchen gar nicht erst, „in jedem Dorf“ präsent zu sein. Es würde sich eh nicht rechnen und geht auch ohne ganz gut, wie sich erweist. Einige ältere Kaufinteressenten schreckt man damit vielleicht ab, aber das ist herstellerseitig auszuhalten.

Jochen Gesen:

Es muss dann natürlich auch an eine schlagkräftige Serviceorganisation weltweit gedacht werden. Ein Apple Car gibt man im Servicefall nicht einfach mal im Telekom-Shop zum Einsenden ab und mit Servicepunkten bei Elektronikfachmarktketten ist auch nicht jeder Kunde zu überzeugen.
Sehe ich nach wie vor, natürlich bisher im Kleinen, z. B. als wichtiges Kaufargument bei Polestar an: Sie profitieren vom Volvo-Image und der -Vertriebs- und Serviceorganisation. Gut so, sei gegönnt.

David:

Ja, es gibt ein paar edle Auftragsfertiger. Aber die arbeiten nicht mit Apple. Das kommt preislich nicht annähernd hin. Und sie sind ausgelastet, denn seit der Karmann-Pleite ist man sehr konservativ beim Thema Expansion.

Baldur Twillis:

Interessant, wie dann wohl die Ankündigungsstrategie sein würde oder sein wird.
Apple kündigt ja üblicherweise kurz vor Verfügbarkeit des Produkts an. Beim Apple Car kann ich mir das nicht vorstellen, da wird man schon 2, 3.. Jahre vorher an die Öffentlichkeit gehen müssen, denn Produktionskapazitäten lassen sich kaum in großem Stil im Verborgenen aufbauen oder Erlkönige über Monate und mehr erproben usw. Denn Apple wird von den Produktionszahlen gleich oder schnell in die Vollen gehen wollen, keinen langsamen Markteintritt über Jahre gedehnt.

Rüdiger Schmelz:

So Firmen wie Magna und weitere sind grundsätzlich schon „top“ als Auftragsfertiger.

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