Opel möchte mehr günstige Elektroautos bauen

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Hannes Dollinger
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  —  Lesedauer 2 min

Opel hat ambitionierte Pläne: Wie CEO Florian Huettl während der IAA 2023 erneut betonte, strebt das Unternehmen an, ab 2026 rein elektrische Fahrzeuge für 25.000 Euro ohne staatliche Förderungen oder sogar darunter anzubieten. Mit dieser Strategie reagiert die Marke nicht zuletzt auf den zunehmenden Wettbewerb im Segment der kompakten E-Autos, der durch neue Konkurrenz, insbesondere aus China, zusätzlich verstärkt wird.

Dank der neuen Elektro-Plattformen des Mutterkonzerns Stellantis könnten attraktive Eintrittspreise in die Welt der E-Mobilität realisiert werden, obwohl bislang kein spezifisches Modell für dieses Preissegment vorgestellt wurde. Branchenkenner vermuten, dass Opel ein Fahrzeug ähnlich dem Citroën e-C3 präsentieren wird, das ebenfalls zu einem Preis unter 25.000 Euro positioniert sein soll. Bei Stellantis profitieren die Marken häufig von gemeinsamen Entwicklungen, was zu signifikanten Kosteneinsparungen führt. Das geplante Fahrzeug von Opel könnte somit in direkter Konkurrenz zu Modellen wie dem VW ID.2 oder Elektroautos chinesischer Produzenten stehen.

Der Druck im Elektroauto-Markt steigt

Der Druck auf europäische Automobilhersteller wächst. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Opel strategisch reagieren. Ein Blick auf das aktuelle Portfolio zeigt, dass der elektrische Opel Astra bei über 37.000 Euro startet, während die Version mit Verbrennungsmotor bereits für unter 30.000 Euro erhältlich ist. Ein preiswerteres E-Modell auf Basis der Stellantis-Plattform könnte hier eine attraktive Alternative bieten.

Opel kann durch die interne Zusammenarbeit innerhalb des Stellantis-Konzerns erhebliche Kostenvorteile generieren. Huettl betonte, dass erst durch Skaleneffekte und die neuen Plattformarchitekturen wettbewerbsfähige Preise realisierbar werden.

Opels Vision ist klar: Ab 2024 soll jedes Modell eine elektrische Variante haben, ab 2025 sollen nur noch reine Elektromodelle auf den Markt kommen. Die Stellantis-Elektroplattformen spielen dabei eine zentrale Rolle. Erste Einblicke gewährte Opel auf der IAA mit Modellen wie dem Astra Sports Tourer Electric und dem Konzeptfahrzeug Opel Experimental.

Durch die Einführung von Modellen für unter 25.000 Euro will Opel die E-Mobilität für eine breitere Kundschaft attraktiv machen und sich gegenüber den chinesischen Herstellern aufstellen. Ein Schritt, den andere europäische Hersteller in Zukunft auch gehen müssen.

Quelle: Autonews.com – Opel aims to offer 25,000 Euro EV in 2026

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Hannes Dollinger

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Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.
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Daniel W.:

Immer größer werdende E-SUVs, sozusagen Wohnzimmersessel auf Rädern, können nicht die Zukunft des Verkehrs in den Städten sein, das sollte eigentlich jedem klar sein, deshalb sehe ich die SUVs als die letzten Dinosaurier, die den Klimakatastrophen zum Opfer fallen.

Die mittlere und ältere Generation kann sich den Resourcenverbrauch zulasten der jüngeren Generation erlauben, weil sie mit den Politik am längeren Hebel sitzt – aber wie lange noch?

Achim:

Die vergangenen Opel-Chefs beförderten die Marke ja schon in die 0815-Gosse, indem sie aus ihr eine Kleinwagenfirma machten, während alle anderen ihre Kleinwagen aus gutem Grund einstampften.
Meriva, Agila, Karl, Tigra, Adam, Rocks-e. Davon Corsa & Mokka zwar (noch) funktionierend, jedoch sollte man doch die Lehren daraus gezogen haben, mit einem Salat an Kindercars keinen Reibach machen zu können.
Mit ihren untermotorisierten Brotbutter-Dosen sind sie untergegangen.
Als „nagelneue“ Idee nun schon wieder irgend ein Graubrot-Vehikel? Den kann der Flori selber kaufen und 15 Jahre lang fahren!

brainDotExe:

Ich habe mal kurz in den Kalender geschaut, es scheint, als ob wir noch nicht 2026 haben.

heinr:

blablabla, wenn Opel günstige E-Autos bauen wollte würden sie es tun und nicht nur drüber philosphieren. Abgesehen davon, ich halte alle Elektrofahrzeuge zur Zeit für völlig überteuert. Aber wenn die dennoch gekauft werden……

Marc:

Opel wird wie Fiat und Peugeot und Citroën große Schwierigkeiten haben, in den günstigen Preisklassen ein akzeptables Angebot zu machen. Denn im Großserienbau geht alles über Skaleneffekte und Stückzahlen, was bedeutet man benötigt eine überzeugende Plattformstrategie. Die gibt es dort nur auf dem Papier. Die STLA Small ist schlicht noch nicht implementiert. Jetzt modelt man ein Billigauto für Indien um und versucht den Schaden zu begrenzen. Damit wird man den Kunden nicht begeistern und die Marge wird auch sinken.

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