Opel möchte mehr günstige Elektroautos bauen

Cover Image for Opel möchte mehr günstige Elektroautos bauen
Copyright ©

Twin Design / Shutterstock / 272956952

Hannes Dollinger
Hannes Dollinger
  —  Lesedauer 2 min

Opel hat ambitionierte Pläne: Wie CEO Florian Huettl während der IAA 2023 erneut betonte, strebt das Unternehmen an, ab 2026 rein elektrische Fahrzeuge für 25.000 Euro ohne staatliche Förderungen oder sogar darunter anzubieten. Mit dieser Strategie reagiert die Marke nicht zuletzt auf den zunehmenden Wettbewerb im Segment der kompakten E-Autos, der durch neue Konkurrenz, insbesondere aus China, zusätzlich verstärkt wird.

Dank der neuen Elektro-Plattformen des Mutterkonzerns Stellantis könnten attraktive Eintrittspreise in die Welt der E-Mobilität realisiert werden, obwohl bislang kein spezifisches Modell für dieses Preissegment vorgestellt wurde. Branchenkenner vermuten, dass Opel ein Fahrzeug ähnlich dem Citroën e-C3 präsentieren wird, das ebenfalls zu einem Preis unter 25.000 Euro positioniert sein soll. Bei Stellantis profitieren die Marken häufig von gemeinsamen Entwicklungen, was zu signifikanten Kosteneinsparungen führt. Das geplante Fahrzeug von Opel könnte somit in direkter Konkurrenz zu Modellen wie dem VW ID.2 oder Elektroautos chinesischer Produzenten stehen.

Der Druck im Elektroauto-Markt steigt

Der Druck auf europäische Automobilhersteller wächst. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Opel strategisch reagieren. Ein Blick auf das aktuelle Portfolio zeigt, dass der elektrische Opel Astra bei über 37.000 Euro startet, während die Version mit Verbrennungsmotor bereits für unter 30.000 Euro erhältlich ist. Ein preiswerteres E-Modell auf Basis der Stellantis-Plattform könnte hier eine attraktive Alternative bieten.

Opel kann durch die interne Zusammenarbeit innerhalb des Stellantis-Konzerns erhebliche Kostenvorteile generieren. Huettl betonte, dass erst durch Skaleneffekte und die neuen Plattformarchitekturen wettbewerbsfähige Preise realisierbar werden.

Opels Vision ist klar: Ab 2024 soll jedes Modell eine elektrische Variante haben, ab 2025 sollen nur noch reine Elektromodelle auf den Markt kommen. Die Stellantis-Elektroplattformen spielen dabei eine zentrale Rolle. Erste Einblicke gewährte Opel auf der IAA mit Modellen wie dem Astra Sports Tourer Electric und dem Konzeptfahrzeug Opel Experimental.

Durch die Einführung von Modellen für unter 25.000 Euro will Opel die E-Mobilität für eine breitere Kundschaft attraktiv machen und sich gegenüber den chinesischen Herstellern aufstellen. Ein Schritt, den andere europäische Hersteller in Zukunft auch gehen müssen.

Quelle: Autonews.com – Opel aims to offer 25,000 Euro EV in 2026

worthy pixel img
Hannes Dollinger

Hannes Dollinger

Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Daniel W.:

Immer größer werdende E-SUVs, sozusagen Wohnzimmersessel auf Rädern, können nicht die Zukunft des Verkehrs in den Städten sein, das sollte eigentlich jedem klar sein, deshalb sehe ich die SUVs als die letzten Dinosaurier, die den Klimakatastrophen zum Opfer fallen.

Die mittlere und ältere Generation kann sich den Resourcenverbrauch zulasten der jüngeren Generation erlauben, weil sie mit den Politik am längeren Hebel sitzt – aber wie lange noch?

Achim:

Die vergangenen Opel-Chefs beförderten die Marke ja schon in die 0815-Gosse, indem sie aus ihr eine Kleinwagenfirma machten, während alle anderen ihre Kleinwagen aus gutem Grund einstampften.
Meriva, Agila, Karl, Tigra, Adam, Rocks-e. Davon Corsa & Mokka zwar (noch) funktionierend, jedoch sollte man doch die Lehren daraus gezogen haben, mit einem Salat an Kindercars keinen Reibach machen zu können.
Mit ihren untermotorisierten Brotbutter-Dosen sind sie untergegangen.
Als „nagelneue“ Idee nun schon wieder irgend ein Graubrot-Vehikel? Den kann der Flori selber kaufen und 15 Jahre lang fahren!

brainDotExe:

Ich habe mal kurz in den Kalender geschaut, es scheint, als ob wir noch nicht 2026 haben.

heinr:

blablabla, wenn Opel günstige E-Autos bauen wollte würden sie es tun und nicht nur drüber philosphieren. Abgesehen davon, ich halte alle Elektrofahrzeuge zur Zeit für völlig überteuert. Aber wenn die dennoch gekauft werden……

Marc:

Opel wird wie Fiat und Peugeot und Citroën große Schwierigkeiten haben, in den günstigen Preisklassen ein akzeptables Angebot zu machen. Denn im Großserienbau geht alles über Skaleneffekte und Stückzahlen, was bedeutet man benötigt eine überzeugende Plattformstrategie. Die gibt es dort nur auf dem Papier. Die STLA Small ist schlicht noch nicht implementiert. Jetzt modelt man ein Billigauto für Indien um und versucht den Schaden zu begrenzen. Damit wird man den Kunden nicht begeistern und die Marge wird auch sinken.

Ähnliche Artikel

Cover Image for BMW iX3: Über 3000 Bestellungen sechs Wochen nach der IAA

BMW iX3: Über 3000 Bestellungen sechs Wochen nach der IAA

Sebastian Henßler  —  

Der erste Stromer der Neuen Klasse startet stark: BMWs iX3 übertrifft die Erwartungen deutlich – und das ohne eine einzige Probefahrt.

Cover Image for EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

Michael Neißendorfer  —  

Selbst im Elektromodus verbrennen Plug-in-Hybride Kraftstoff und stoßen 68 g CO2/km aus – das kostet im Schnitt 500 Euro zusätzlich pro Jahr.

Cover Image for Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Laura Horst  —  

Škoda-Chef Klaus Zellmer steht zum geplanten Verbrenner-Aus, fordert von der Politik aber mehr Zeit und Flexibilität bei der Erreichung der CO₂-Ziele.

Cover Image for Renault plant weitere Generation des R5

Renault plant weitere Generation des R5

Sebastian Henßler  —  

Ein Jahr nach dem Marktstart schreibt der Renault R5 eine Erfolgsgeschichte. Warum das Kultmodell bleibt – und wie es sich weiterentwickeln soll.

Cover Image for Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Michael Neißendorfer  —  

Kurz vor dem Marktstart des C-HR+ hat Toyota viele weitere Details seines neuesten Elektroautos veröffentlicht.

Cover Image for IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

Sebastian Henßler  —  

Kurz vor den Betriebsratswahlen in der Tesla-Fabrik Grünheide verschärft sich der Ton zwischen der IG Metall und dem US-amerikanischen Elektroautohersteller.