Citroën bestätigt: e-C3 kommt 2024 für unter 25.000 Euro

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Wie angekündigt will die Stellantis-Gruppe das Angebot an kleineren und günstigeren Elektroautos im kommenden Jahr erweitern. Im Gespräch mit dem österreichischen Fachmagazin „Motorprofis“ bestätigte Citroën-Geschäftsführer und Stellantis-Marketing-Chef Thierry Koskas nun: „Wir werden im kommenden Jahr den neuen e-C3 auf den Markt bringen, ein Hatchback-Kompakter unter 25.000 Euro Listenpreis, mit etwa 300 Kilometer Reichweite und guter Ausstattung.“ Verbaut werden soll ein Lithium-Ionen-Akku.

Beim Fahrzeug werde es sich um ein etwa vier Meter langes, aber etwas höheres Modell handeln. Das Modell soll in diesem Oktober der Öffentlichkeit näher vorgestellt werden. Ein paar wenige Details ließ Koskas bereits durchsickern: „Es wird zum Beispiel sehr innovative Lösungen in der Bedienung und bei den Displays geben“, sagte er. Trotz des niedrigen Preises werde nicht an der Ausstattung gespart. Der Citroën-Chef ist überzeugt: „Es handelt sich um einen echten Durchbruch, weil es ein derartiges Fahrzeug zu so einem Preis aus Europa derzeit nicht gibt.“

Respekt vor Konkurrenz aus China

Gebaut werden soll das Elektroauto im Werk in der Slowakei, neben dem europäischen Markt sei es auch für den mittleren Osten gedacht. Teilweise seien auch Ideen aus dem Konzeptfahrzeug oli in das neue Modell eingeflossen, doch zum oli soll zusätzlich noch ein eigenes Serienfahrzeug entstehen. Auch wenn staatliche Förderungen der E-Mobilität zunehmend auslaufen würden, sei Koskas für die elektromobile Zukunft positiv gestimmt, sofern denn das Thema Infrastruktur ausreichend stark angepackt werde. „Wenn die Leute merken, dass es mehr und genug öffentliche Ladestationen gibt, haben sie auch mehr Vertrauen in die E-Mobilität“, sagte er im Interview mit den Motorprofis.

Respekt hat Koskas vor der chinesischen Konkurrenz. Er sagte dazu: „Das Gewicht der chinesischen Marken in ihrem Mutterland nimmt täglich zu, wir können uns heute da wie dort nicht mehr auf Faktoren wie Markentreue verlassen – wir müssen und werden kämpfen.“ Um mithalten zu können, müssten die europäischen Hersteller an ihrer Kostenstruktur arbeiten.

Derzeit bietet der französische Hersteller vier elektrische Modelle an: Den e-C4, den etwas längeren e-C4 X, den e-Berlingo sowie den e-Spacetourer bzw e-Jumpy. Den neuen e-C4 X durften wir uns jüngst zwei Wochen lang näher ansehen, ein Testbericht dazu erscheint demnächst.

Quelle: Motorprofis – „Interview: Thierry Koskas, CEO Citroën: Wir werden kämpfen“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Marc:

Dieses Auto zeigt eigentlich nur, dass Stellantis elektrisch noch nicht so weit ist. Diese Preisklasse ist ihr Hauptkundenbereich in Europa, von daher können sie die im Elektrozeitalter nicht preisgeben. Aber sie haben ihre Plattform noch gar nicht fertig. Also müssen sie jetzt ein Fahrzeug für Entwicklungsländer so zurecht wurschteln, dass man das hier halbwegs akzeptieren wird. Große Stückzahlen werden sie eh nicht liefern können und wollen, denn rechnen tut sich das garantiert nicht so doll. Das bedeutet auch, eine STLA Small wird es nicht in den nächsten drei Jahren geben. Das wird besonders für Fiat ein Problem. Daran merkt man, dass die kurzfristigen Gewinne unter Tavares Kollateralschäden verursachen werden.

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