NIO: Drei Modelle, Akku-Tausch und Abo-Angebot

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NIO

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

NIO meint es ernst mit Europa und dem Marktstart in Deutschland. Am heutigen Freitag gab das Unternehmen Informationen zum Start in Deutschland frei. Die drei Modelle NIO ET7, NIO ET5 und NIO EL7 (ehemals NIO ES7) kommen in Deutschland zeitnah auf die Straße. Im Direktvertrieb und im Abo-Modell. Darüber hinaus will man das eigene Angebot weiter ausbauen sowie Akku-Wechselstationen an den Start bringen.

Wie der chinesische Automobilhersteller zu verstehen gibt wird der NIO ET7, die leistungsstarke Premium-Flaggschiff-Limousine, in Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Schweden ab Mitte Oktober 2022 ausgeliefert werden. Darüber hinaus werden Vorbestellungen für den NIO ET5, die mittelgroße smarte Elektro-Limousine und den NIO EL7, den mittelgroßen smarten Elektro-SUV, entgegen genommen. Die Auslieferung dieser Modelle beginnt im Januar beziehungsweise März 2023. Zur Namensänderung des ES7: „Nio hat den Namen seine Elektro-SUV ES7 in Europa auf EL7 geändert – in letzter Minute vor der europäischen Markteinführung. Hintergrund könnte der Streit mit Audi sein“, so electrive.net in einer aktuellen Mitteilung.

Zuletzt hat Opel mit dem Opel Corsa-e auf ein Abo-Angebot gesetzt. NIO wählt einen ähnlichen Weg, wie Ralph Kranz, General Manager NIO Deutschland, zu verstehen gibt: „‚Experiences beyond expectations‘ zu liefern ist das, was uns antreibt. Besonders auch für Geschäftskunden eröffnen sich durch die Subscription-Modelle attraktive Möglichkeiten. Je nach Erfordernis kann der Fuhrpark kurzfristig erweitert werden und der Außendienst profitiert von einem modernen Elektrofahrzeug im Premium-Segment zu günstigen Konditionen. Zum Start haben wir zudem ein flächendeckendes Servicenetzwerk in Deutschland aufgebaut. Außerdem wird das bestellte Fahrzeug direkt an eine deutsche Wunschadresse ausgeliefert. Bei Bestellungen bis 31.12.2022 sogar kostenlos. Wir kommen zum Nutzer.“

Angeboten wird das Abo-Modell für Kunden in Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Schweden. Dabei biete NIO Subscription maximale Flexibilität und Personalisierung mit Laufzeiten von nur einem Monat bis zu 60 Monaten. Alle Subscription-Modelle in Deutschland beinhalten außerdem ein Rundum-Sorglos-Paket, das sämtliche Services wie Zulassung, Winterräder, sowie Abholung und Rücklieferung im Servicefall oder Versicherung bereits inkludiert. Kennt man so bereits von FINN und meinem Abo des BMW iX3.

Bei der fixen Subscription und einer Laufzeit von beispielweise 36 Monaten entspricht der monatliche Preis für den NIO ET7 1.199 Euro (in der 75 kWh-Variante), bei 12 Monaten Laufzeit 1.295 Euro. Die flexiblen Verträge des NIO Subscription-Modells beginnen ab einem Monat Laufzeit und lassen sich innerhalb von zwei Wochen zum Monatsende kündigen. Mit zunehmender Länge des Vertrages reduziert sich der Preis.

Das NIO House in Berlin steht kurz vor der Eröffnung, weitere sind in Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Amsterdam, Rotterdam, Kopenhagen, Stockholm und Göteborg in Planung. Laden lassen sich die NIO Stromer derzeit an bis zu 380.000 Ladepunkten in Europa, die mit NIO NFC-Karten zugänglich sind. Eine europäische Version der NIO Ladekarte wurde ebenfalls eingeführt. Noch für das Jahr 2022 plant NIO den Bau von 20 Power-Swap-Stations (PSS) in Europa. Im Jahr 2023 soll diese Zahl 120 erreichen.

NIO bestätigte außerdem sein Engagement für verstärkte F&E-Aktivitäten in Europa. Im Juli dieses Jahres gründete NIO das Berliner Innovationszentrum mit den Schwerpunkten digitales Cockpit, autonomes Fahren und Forschung und Entwicklung im Bereich Neue Energien.

Quelle: NIO – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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MMM:

Ich kenne den Chef einer kleinen Werbefirma. Der hatte damals (lange her) einen Opel Kadett GSI 16V. Er spürte immer, dass er von Kunden nicht wirklich ernst genommen wurde.
Er ist dann auf einen Audi A6 2.8E umgestiegen. Das kam an.

Ok:
Das ist lange her, manche Leute sind über solches Schubladendenken hinaus, aber nicht alle. Aber ein Ferrari ist wieder eine andere Kategorie. Das ist wirklich nett um zu zeigen, wie gut es dir geht, wird aber meistens nicht mit Seriosität gleichgesetzt.
Eher kommt die Meinung auf, dass es da jemand zu gut geht. Passen die Preise? Muss man da nochmal genauer hinschauen, wenn für den Chef ein Ferrari möglich ist?

Es gibt sicher Branchen, wo das passt. Für die meisten eher nicht.
Ein derart ausgewachsenes Problem wird man mit einem ET7 vielleicht nicht mal haben. Aber ein paar Leuten wird das schon aufstoßen.

Aber zum Thema Audi: In einer früheren Firma hatten wir zum jeweiligen Kundenunternehmen passende Firmenwagen. Wer zu Ford fuhr, nahm einen Ford, wer zu Audi… das kommt nicht von ungefähr.

KleinFritzchen:

Ich kenne Firmen die sind z.B. mit einem Ferrari bei Audi vorgefahren -> Auftrag verloren.

Geht’s noch etwas seriöser?

brainDotExe:

Ganz genau. Ich kenne Firmen die sind z.B. mit einem Ferrari bei Audi vorgefahren -> Auftrag verloren.

David:

Abo und Akkutausch sind gleich zwei Reizworte in Deutschland. Nio kann das nur lösen, wenn sie in den Geschäftskundenmarkt einsteigen und dort im Rahmen der Leasingrate den Akkuwechsel einbauen. Aber im Geschäftskundenmarkt sind die Sitten rau und als ausländischer Hersteller wird es dort schwierig. Es geht dort auch um durchschnittliche Reparaturzeiten und -kosten, weil man ja seinen Dienstwagenpersonal mobil halten muss und die TCO kalkulieren muss. Das könnte Nio, anders als Tesla, aber packen.

Aber am Ende wird national gedacht und wenn du für ein deutsches Unternehmen bei einem anderen deutschen Unternehmen als Geschäftspartner mit einem chinesischen Auto vorfährst, ist das kein gutes Signal. Auch heute nicht. Das ist übrigens auch die schlechte Botschaft an die wenigen Kleinunternehmen, die für ihre Personal Teslas geordert haben. Ich rappe das mal: Hej, hej, Aldaaa, 2018 war man ein Innovator, 2023 ist man Vaterlandsverräter.

Und was spart man? Eher wenig, falls überhaupt, preislich ist das alles nicht wirklich eine andere Liga.

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