NIO: Europaexpansion langsamer als geplant

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Iris Martinz
Iris Martinz
  —  Lesedauer 2 min

Gerade eben hat NIO die erste Batteriewechselstation in Deutschland gebaut, und die wird wohl auf längere Sicht die einzige bleiben. Die aktuelle Energiekrise verzögere NIOs Expansion in Europa, wie NIO-CEO William Li der Financial Times erklärte. Auch die Behördenwege dauern in Europa offenbar länger als in China.

Man liege hinter dem Plan, nicht nur wegen der hohen Energiekosten, sondern auch wegen ausstehender Genehmigungen, die länger dauern als geplant. Zudem müssten die Mitarbeiter vor Ort geschult werden. Im Elektromobilitäts-Musterland Norwegen sind bereits zwei Wechselstationen in Betrieb (Oslo und Göteborg), zwei weitere sind in Bergen geplant. Deutschland, die Niederlande, Dänemark und Schweden stehen auf der Agenda. Die erste Station in Deutschland wurde kürzlich am Ladepark in Zusmarshausen an der A8 gebaut. Sie wird am 07. Oktober offiziell eröffnet – obwohl noch kein NIO in Deutschland fährt! Der Marktstart des ET7 ist erst für Oktober geplant. Die Swap Station wurde im nagelneuen Werk in Ungarn gebaut und ist später für rund 100 „Swaps“ am Tag ausgelegt.

Bis 2025 will NIO weltweit 4.000 Battery Swap Stations betreiben, 1.000 davon außerhalb von China. In China geht der Aufbau des Netzwerks schnell voran – Ende September waren bereits 1.132 Stationen in Betrieb. In Europa spießt es sich offenbar mehr: „Die aktuelle Geschwindigkeit liegt hinter unseren Erwartungen“, wie Li erklärte. Ein Grund hierfür könnte sein, dass in Europa für jede Swap Station ein eigener Trafo gebaut werden muss. Dafür sind oft langwierige Genehmigungen erforderlich, die bis zu zwei Jahre dauern können. Die Kommunikation mit den Behörden gestalte sich ebenfalls schwieriger als erwartet.

Sobald NIO mehr als 200.000 Autos in Europa verkauft hat, denkt man an ein eigenes Produktionswerk in Europa. Bisher hat NIO weltweit etwa 240.000 Autos an die Käufer gebracht, den Großteil davon in den ersten acht Monaten diesen Jahres. Der Break-Even war für das vierte Quartal 2023 geplant, aufgrund der hohen Rohstoffkosten wird er sich wohl etwas nach hinten verlagern.

Quelle: Cnevpost.com – Energy crisis slowing NIO’s expansion in Europe, says William Li

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.

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Wolfbrecht Gösebert:

„Welcher Mehrpreis? …“

Du kennst den Preisunterschied zwischen Kaufakku und Mietakku nicht?
Na, egal, von mir EOD.

Roman L.:

Korrektur: Nio Life derzeit bei ca 75Mil Umsatz, Rest betrifft Aftersales und Zubehör.

Roman L.:

Welcher Mehrpreis? Das sind ganz normale E-Autos mit der Möglichkeit des Akkuwechselns. Wer nicht wechseln will, wechselt halt nicht und fährt wie alle anderen zu Ladestationen etc. Was ist da so schwer zu verstehen? Schauen sie sich zumindest einmal die Website an bevor sie Falschinformationen verbreiten.
Und sollte es Kunden geben, die mehr Flexibität bei den Anschaffungskosten brauchen oder öfters die Akkugröße wechseln oder nicht lang an Ladesäulen stehen möchten, können sich für BaaS entscheiden. In Norwegen wird das zu über 90% gebucht.

Groß:

Das Bild ist aus China. Den ES8 bietet Nio in Deutschland nicht an sondern nur in Norwegen an.
In Deutschland soll der ES7 als SUV neben dem ET7 Und ET5 angeboten werden. Diese Modelle habe die neue Plattform von Nio.
Ausserdem ist an der deutschen Ladestation die Parkrichtung vor der Station 180 Grad gedreht.
Das Sinopec Logo gibt es so nur in China.
In China gibt es übrigens schon Bilder von den ersten ET7 mit deutschen Kennzeichen.

Ich persönlich wundere mich als mal wo die Autoren und die Kommentatoren ihr Wissen her haben.

Groß:

Die Swap-Stationen funktionieren.
In China sind sie sehr erfolgreich und Nio ist nicht der einzige Autobauer welcher Wechselstationen baut und einsetzt.

Tesla und alle anderen wollten es nicht. Andere haben es aufgegriffen und setzen es Erfolgreich ein.

Jetzt versuchen gerade alle eine neue Technologie tot zu reden weil sie nicht dem Standart der veralteten Denkweise der renomierten Autobauer entspricht.

Vorsprung durch Technik war mal. Das ist hart zu sagen aber das ist vorbei. Zu engstirnig und veraltet ist die Denkweise der Konzerne.

Neue und inovative Ideen werden dort im Kein erstickt um nicht aufzufallen. Viele der jetzt noch renomierten Konzerne werden in Zukunft nur noich Historiker etwas sagen.

Deutsche Autos gelten weltweit mittlerweile als veraltet. Denn ausser teueren Studien kommt nicht wirklich etwas. Einige überteuerte Model die sich normale Deutsche nicht leisten können. Und dann nichts mehr was als inovativ bezeichnet werden kann. Leider ist das die Wahrheit.

Tobi:

Nio kommt. Aktuell sind alle Nio Modelle ganz vorne einzuordnen. Die Komplexität eines neuen Vertriebsnetz ist gewaltig. Und gerade in Deutschland, wo man nicht mit besseren Produkten agiert, sondern mit Einsprachen und Verhinderungspolitik, braucht es viel Luft. Aber Nio kommt und das ist sehr gut so.

Wolfbrecht Gösebert:

„Jeder darf wechseln, aber eben nur seine gekaufte Akku-Variante.“

Da müßte der NIO-Kunde ja noch dümmer sein, als vermutet: Erst kauft er für viel Geld (Mehrpreis) einen eigenen Akku, schont ihn ggf. durch sinnvolles Nutz- und Ladeverhalten, um ihn dann bei der ersten Fernreise doch (mit welchen zusätzlichen Kosten) gegen einen ständig strapazierten „Dauertauschakku“ zu wechseln? … :(

Groß:

Volvo und Polestar sind zu 100% Geely.
Geely hat in China selber so eine schlechten Ruf, dass selbst Chinesen nicht mehr wirklich bei Geely kaufen.
Also bitte ma nachlesen wer wirklich hinter welcher Automarke steht.

Läubli:

Das meine ich ja, wenn das mit den Swap’s nicht klapp, hat Nio Probleme am Hals. Das Geld ist sicher da, aber es muss dann auch noch eingesetzt werden wollen und werden können. Das sind zwei Paar Schuhe. Ich wünsche es Nio, dass sie sich nicht zu fest an den Aufwänden täuschen, mehr kann ich dazu nicht beitragen. Finanzen gut, alles gut… ist eben nicht immer so.

Roman L.:

Deswegen meine Frage, wie man die Stationen als Ursache für das eventuelle Aus von Nio verantwortlich machen kann. Zitat: NIO bräuchte dazu vieeele Taler, seeehr viele Taler und Partner, dass das klappen kann.“
Selbst wenn die Millionen Euro kosten sollten, ist das egal wenn anders wo das Geld dafür eingenommen wird. Zb. NIO Life mit einem 3-stelligen Millionen Umsatz, Tendenz steigend. Sie als Unternehmer wissen, dass die Zahl unterm Strich zählt. Darüber ist Einsparungspotential.
Die aktuelle Lage von Nio in Europa bestätigt nur, dass mit anderen Kosten und Zeitaufwand kalkuliert worden ist.

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