Frankreich: Tesla-Fahrer reichen wegen Elon Musks Verhalten Klage ein

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Laura Horst
Laura Horst
  —  Lesedauer 2 min

In Frankreich haben mehrere Tesla-Besitzer eine Klage gegen den US-amerikanischen Autohersteller eingereicht. Die Gruppe wirft Tesla vor, dass das öffentliche Verhalten des Firmenchefs Elon Musk sich negativ auf den Ruf von Tesla-Besitzern auswirke.

„Tesla-Fahrzeuge sind zu mächtigen politischen Symbolen geworden und werden nun als echte rechtsextreme ‚Totems‘ wahrgenommen, sehr zum Leidwesen derjenigen, die sie ausschließlich als innovative und umweltfreundliche Fahrzeuge gekauft haben“, äußerten die Anwälte Patrick Klugman und Ivan Terel von der Anwaltskanzlei GKA als Vertreter der klagenden Gruppe in einer Erklärung.

Die etwa zehn Tesla-Fahrer versuchen, ihre Leasingverträge zu kündigen und gleichzeitig die Prozesskosten vor dem Pariser Handelsgericht einzufordern. Als Begründung nennt die Gruppe den „direkten und konkreten Schaden“ durch Elon Musks Verhalten, seit er sich als Unterstützer des US-Präsidenten Donald Trump gezeigt und die rechtsextreme Partei AfD in Deutschland unterstützt hat.

Als konkrete Beispiele für das rufschädigende Verhalten nennt die Anwaltskanzlei in ihrer Erklärung die Handbewegung, die Musk während der Feierlichkeiten zu Trumps Amtseinführung gemacht hatte. Im Internet wurde diese mit einem Nazi-Gruß verglichen, während Musk die Kritik an der Geste als „müden“ Angriff bezeichnete.

In der vergangenen Woche haben sich Elon Musk und Donald Trump öffentlich zerstritten, woraufhin sich die Tesla-Aktie deutlich nach unten bewegte. Musk sagte am Mittwoch, dass er einige auf seiner Social-Media-Plattform X veröffentlichten Äußerungen bereue.

Die politischen Aktivitäten des Tesla-Gründers haben in europäischen Kernmärkten wie Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Italien dazu beigetragen, dass sich Kunden aus Protest von der Elektroautomarke abwenden und die Verkaufszahlen deutlich eingebrochen sind. Hinzu kommt, dass chinesische Elektroautos aufgrund der wettbewerbsfähigen Preise an Beliebtheit gewinnen. BYD etwa verkauft in Europa mittlerweile bereits mehr E-Autos als Tesla. 

Quelle: Reuters – Some French Tesla drivers file lawsuit over harm allegedly caused by Musk’s behaviour

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Herwig:

Ja, sinnerfassend lesen ist halt nicht jedermanns Sache…
Zwölf Prozent der Fahrzeuge gingen an PRIVATE Käufer!
Im zitierten Artikel steht „…Eigenzulassungen der Händler und Verkäufe an Autovermieter…“, also sind nicht 88% als Vorführfahrzeuge angemeldet, sondern wohl überwiegend ins Flottengeschäft gegangen!

Georg Laackman:

Das wird nichts mit der Klage.

Oder wurden jemals „böse“ Unternehmen zu Schadenersatz verurteilt, deren Autos von Diktatoren und Verbrechern gefahren wurden oder wegen sonstiger Verfehlungen?
Hitler, Franco, Stalin, afrikanische und südamerikanische Diktatoren mit Mercedes, VW mit Abgasskandal und Militärfahrzeugen im Krieg, Iran mit Mercedes LKW-Produktion, der kleine dicke Diktator in Nord Korea mit S-Klasse, Putin mit Mercedes und viele viele mehr. Dazu viele Zulieferer, ohne die diese bösen Produkte gar nicht entstehen würden.

Es ist in Ordnung, Tesla zu meiden, ihn nicht zu kaufen; ja, auch mal Hohn und Spott über diese Knalltüte zu äußern. Aber verklagen und Autos demolieren? Das geht gar nicht…und bringt auch nichts.

Christoph R.:

Ok, wenn nach dem Artikel ~2800 Autos importiert wurden, wovon 12% in Wirklichkeit verkauft wurden und der Rest nur selber angemeldet wurde, dann hat BYD dieses Jahr 2464 „Vorführautos“ importiert. BYD hat derzeit circa 30 Händlerstandorte. Wenn angenommen wir, dass derzeit noch die selbe Anzahl an Standorten im Aufbau sind, hat jeder Händler 40 Vorführfahrzeuge. Dabei verkauft BYD in Deutschland nur 8 Modelle! Dazu kommen noch weitere Tausende Autos, die letztes Jahr über Deutschland abgeworfen wurden und die BYD nicht losgeworden ist. Wie viele Vorführfahrzeuge hat ein Händler denn normalerweise?
Diese Zulassungen sind nur dazu da, um die Statistiken zu verfälschen und die Schlagzeile zu generieren, dass BYD Tesla überholt hat. BYD hat derzeit (wie viele andere Hersteller auch) enorme Überkapazitäten, weshalb den es egal ist, ob Tausende Autos produziert werden, nur um Schlagzeilen zu generieren.

Thomas Schmieder:

Dass ziviler Widerstand gegen die Zerstörung der bestehnden Staatensysteme per Geldbeutel funktioniert, haben wir bereits anhand des Tesla-Aktienkurses gesehen. Zusätzliche Klagen werden vermutlich ein Übriges bewirken, solange es noch Gerichte gibt, die eine solche Klage bearbeiten. Das kann knapp werden.

Eine andere Frage ergibt sich hier am Rande:

Wann verbietet Putin Tesla in Russland und zieht das Vermögen von Tesla in Russland ein?

Angeblich bekämpft er ja die Nazis in der Ukraine, warum geht er dann nicht auch in Russland dagegen vor?

Ich bedaure immer nur wieder die unschuldig in die Klemme geratenenen Mitarbeiter:innen der Tesla-Betriebe. Die Aktionäre:innen sind ja selber Schuld, wenn sie hier Opportunismus-Poker betreiben und sich an der Volatilität der Aktie bereichern, wenn sie ihr Kapital am Ende verlieren.

Christian:

Schlimm das Medien auch hier den Hitlergruss nicht als solchen benennen. Sonder sich immer drum herum reden.

Silverbeard:

Nun, Vorführwagen braucht BYD schon, um Kunden überzeugen zu können.

Christoph R.:

Ok, kein Problem. Hier ein paar aktuelle Zahlen aus der FAZ:
„BYD greift derzeit stark auf Eigenzulassungen der Händler und Verkäufe an Autovermieter zurück, wie Daten des Kraftfahrtbundesamts für Deutschland zeigen, den größten Automarkt in der EU. In den ersten vier Monaten gingen hierzulande von 2.791 neu zugelassenen BYD-Modellen nur knapp zwölf Prozent an private Halterinnen und Halter.“

(https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/auto-verkehr/byd-zieht-vorbei-tesla-verkauft-50-prozent-weniger-autos-in-europa-110501690.html)

Jeff:

Der Artikel ist uralt. BYD hat 2024 deshalb noch so viele E-Autos nach Europa geschippert, weil die EU Zölle angedroht hat. Ansonsten lasse ich mich aber gerne eines besseren belehren, wenn Sie eine stichfeste Quelle für die Behauptung mit den Eigenzulassungen haben.

Jeff:

Ach, sind etwa Journalisten daran Schuld, dass Musk einen Hitlergruß zeigt und mit der AfD sympathisiert? Was für ne verquere Weltanschauung, da hat Musks Gehirnwäsche ja gut funktioniert

Robert:

was ist denn das für ein Unsinn? wenn sie schon klagen wollen dann wohl eher gegen die Eurpäischen Medien aufgrund ihrer Berichterstattung

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