Neues E-Auto: Die ersten Ford Capri sind vom Band gerollt

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

In dieser Woche hat im Ford-Werk in Köln die Serienproduktion des neuen Ford Capri begonnen. Es ist das zweite reine Elektroauto des US-amerikanischen Autoherstellers, das in Deutschland gebaut wird – beide in Kooperation mit Volkswagen. Vor wenigen Wochen erst startete die Fertigung des Ford Explorer in einer Elektroversion. Interessanterweise hat das Ford-Werk selbst diesen Termin gar nicht offiziell gefeiert, wie es sonst bei Serienstarts der Fall ist, stellt die Kölnische Rundschau fest. Die Information entlockte sie der Werksleitung offenbar nur auf Nachfrage.

Bei Ford in Köln ist die Lage derzeit angespannt. Die beiden Elektro-Modelle haben die schwere Bürde, die Arbeitsplätze der Ford-Mitarbeiter sichern zu müssen – und das ausgerechnet in einer Phase, in der sich Elektroautos nicht mehr so gut verkaufen. 200.000 Elektroautos müssten jährlich vom Band rollen, damit es für alles genug zu tun gibt. Daran hat die Redaktion offenbar große Zweifel, sie schreibt: „In den fünf größten europäischen Märkten wurden laut den Analysten und Beratern von Jato in den ersten sieben Monaten des Jahres nur etwas über 46.000 ID.3, ID.4, ID.5 und ID.7 von VW zugelassen. Die stehen auf der gleichen Plattform wie Explorer und Capri.“

US-Zentrale hat mehr Fäden in der Hand

Zudem wird die Führung des Werks derzeit komplett auf neue Beine gestellt. Der bisherige Werksleiter Martin Sander wechselte im Juni zu Volkswagen. Die US-Zentrale entschied daraufhin, das Management in Köln von zehn auf vier Köpfe zu verkleinern und mehr von den USA aus zu steuern, heißt es im Artikel weiter. Dies ging mit einer Reihe von personellen Wechseln einher.

Aktuell arbeiten etwa 13.000 Mitarbeiter in Köln, 2300 Stellen davon sollen bis 2025 wegfallen – allerdings muss dies sozialverträglich passieren, also beispielsweise durch Nicht-Nachbesetzung nach altersbedingtem Ausscheiden. Bis 2032 kann Ford keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen, so die Kölnische Rundschau. Auch in den vergangenen Jahren waren bereits Stellen gestrichen worden.

Der neue Capri ist 4,63 Meter lang, 1,87 Meter breit und 1,62 Meter hoch. Das sportlich anmutende SUV-Coupé ist somit etwas größer als der Ford Explorer. Zwei Antriebsvarianten standen bei der Premiere im Fokus: der 210-kW-Heckantrieb und das 250-kW-Allradsystem. Auf der aktuellen Preisliste von Ford findet sich zudem eine dritte Version mit 125 kW Leistung. Wie beim Mustang Mach-E traut sich Ford, einen prominenten Verbrenner-Namen auf ein Elektroauto zu adaptieren – auch wenn dem Hersteller das im Fall des Mustangs viel Kritik eingebracht hatte.

Quelle: Kölnische Rundschau – Ford startet Serienfertigung des Capri in Köln-Niehl

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Läubli:

Genau!!!! …da bräuchte es eigentlich Milliarden von Ausrufezeichen und es wären immer noch zu wenig!

Läubli:

Einfach nur Polestar… leider gibt es dazu nichts weiter zu sagen.
Aller Charme des Capri und Mustang ist mit solchen Massenwareklone vorbei!

Läubli:

Die Modellnamen Capri und Mustang sind leider des Charmes von der guten alten Zeit (was hier wirklich zutrifft!) enthauptet worden. Diese Namen sind heute nur noch soviel Wert wie ein VW Golf… und der Charme ist gänzlich verlohren! Sehr schade, wenn man sich als Prestigenamenträger so total zunichte macht und alle Würde aufgibt! Ford hat keinen Charme mehr, Ford stirbt in der Skalierung und mit der E-Mobilität für die Fans komplett aus.

Broesel:

‚Nice!‘
No — jedenfalls dann nicht, wenn man den CAPRI schon gesehen hat, als er straßauf/straßab das Fahrzeug-Bild mitprägte! Wenn Ford schon den historischen Namen benutzt, sollte man sie zumindest AUCH daran messen dürfen :)

Stefan:

Es gibt bei D&W bestimmt bald Frunk Hutze und Heckspoiler…………..

Stefan:

Capri ist ein unpassender Name…… Colestar“ wäre passender, da er auffällig stark an den Polestar 2 erinnert.

Stefan:

„MEB als Basis ist ebenfalls keine soooo schlechte Idee“,,,,,,wenn die Software die Selbe ist, wie bei VW………….

https://www.automotiveit.eu/strategy/verzoegern-software-probleme-neue-vw-modelle-149.html

Mikel:

Capri, Mustang, IDx…warum können insbesondere die deutschen Hersteller nicht wirklich an alte Erfolge mit mutigen Modellen erinnern? Aus „eleganten“ sportlichen und erfolgreichen Modellen mit markanten Namen wird ein Einheits-SUV Brei! Renault wird es hoffentlich mit den Modellen R4/5 besser machen, jedenfalls stehen diese BEV‘s sowohl preislich als auch optisch zumindest in meinem Interesse. Hätte nicht gedacht, das ich mal einen Franzosen fahre nach Jahrzehnten mit Audi, VW und BMW, alternativ steht vielleicht doch noch ein zweitüriger MG in der Garage. Schade!

Tom:

…ich will hier Niko nicht verteidigen, aber es bleibt Ansichtssache, ob einem das Fahrzeug gefällt und den eigenen Ansprüchen genügte. Wenn ich mir die Tests und Berichte zum Explorer so ansehe, dann hat Ford mit dem MEB einiges richtig gemacht.

Also, an den Minus-Geber: Warum so kommentarlos anonym?

Niko8888:

Nice!

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