Fisker: Neue Modelle und Einsatz von Tesla-Ladestandard

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Fisker

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Fisker hat kürzlich vier neue Elektroautos vorgestellt, die in den nächsten Jahren auf den Markt kommen sollen. Im Mittelpunkt der Präsentation stand der Ronin, ein Flaggschiff-Elektro-Supersportwagen mit einer Reichweite von 600 Meilen (ca. 966 km). Dieses Modell soll als Technologieträger für zukünftige Innovationen dienen.

Ferner hat das Unternehmen drei weitere Fahrzeuge vorgestellt, beziehungsweise mehr Informationen zu diesen bekannt gegeben. Fisker enthüllte die kompakte elektrische Schräghecklimousine Pear für die breite Masse, den Pickup Alaska und ein Abenteuerpaket für den Ocean namens Force E.

Ocean, Pear, Alaska und Ronin – vier Stromer für alle Fälle

Der Pear, ein Kompakt-Elektrohatchback, ist dabei besonders bemerkenswert. Mit einem Startpreis von 29.000 US-Dollar und der Möglichkeit, von Bundesanreizen zu profitieren, könnte der Preis auf 22.400 US-Dollar sinken. Der Pear soll auf der SLV1-Plattform basieren und eine Reichweite von etwa 300 Meilen (ca. 483 km) haben. Die Markteinführung ist für Mitte 2025 geplant.

Fisker hat auch einen neuen Supercomputer namens Blade vorgestellt, der in den Pear integriert sein wird. Dieser Supercomputer kann eine Rechenleistung von 6,2 Teraflops liefern und wird als „Mini-Datenzentrum auf Rädern“ bezeichnet.

Der Fisker Alaska, ein Elektro-Pickup, soll 2025 auf den Markt kommen. Er wird voraussichtlich die gleichen Batterien wie der Fisker Ocean verwenden und eine Reichweite von 370 bis 550 km bieten (EPA-Zyklus). Der Alaska wird auf der FM31-Plattform basieren und soll laut Henrik Fisker, dem CEO von Fisker, ein innovatives Design mit erweiterbarer Ladefläche bieten. Zum Antrieb gibt es noch keine detaillierten Angaben, doch sollen die Sprintzeiten bei 3,9 bis 7,2 Sekunden liegen. Das sind etwa die gleichen Zeiten wie beim Ocean, so dass der deutlich größere Alaska möglicherweise auch die Antriebe übernimmt.

Mit dem Fisker Ronin wurde zudem ein luxuriöser GT vorgestellt. Welcher auf eine „cell-to-chassis“-Batterie setzt, die eine Reichweite von 600 Meilen (ca. 966 km) ermöglicht. Mit einem Tri-Motor-Setup wird er über 1000 PS leisten und in nur 2 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (ca. 97 km/h) beschleunigen können. Ende 2025 soll das E-Auto, welches in direkte Konkurrenz zu bekannten E-Sportlern treten möchte, auf die Straße kommen.

Fisker setzt auf Tesla NACS-Ladestandard

Abseits der neuen Modelle hat der Automobilhersteller bekannt gegeben, dass man den NACS-Stecker von Tesla als Standard für seine Elektroautos übernehmen wird. Dies ist Teil einer Vereinbarung mit Tesla, die es Fisker ermöglicht, das Supercharger-Netzwerk von Tesla zu nutzen. Diese Partnerschaft wird Fisker-Kunden ab 2025 zusätzliche Lademöglichkeiten bieten.

Trotz der ehrgeizigen Pläne hat Fisker einige Herausforderungen zu bewältigen. Das Unternehmen hat bisher die Produktionsziele für den Ocean, sein erstes E-Auto, nicht erfüllt und verzeichnete im ersten Quartal 2023 einen Nettoverlust von 120 Millionen US-Dollar.

Quelle: electrec.co – Fisker says it will adopt Tesla’s NACS connector / InsideEVs – Fisker Unveils Four New EVs: Ronin, Pear, Alaska and Force E / InsideEVs – Fisker Alaska: Elektro-Pick-up aus den USA soll 2025 starten

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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adson:

Der Pear sieht nicht gerade super aus, scheint aber eine gewisse Zweckmäßigkeit mitzubringen und könnte preislich attraktiv sein. Er würde das Angebot bei kleineren bezahlbaren E-Autos willkommen erweitern.
Noch ein SUV oder Pickup braucht die Welt eigentlich nicht, bestenfalls die USA.

Spiritogre:

NASC ist in den USA Pflicht, hier in Europa nicht so wichtig, weil die Tesla Säulen ohnehin nach und nach für alle geöffnet werden und auch andere Anbieter gute Schnelllader haben.

Aber die Fisker Modellpalette geht ja mal gar nicht!

Der Ocean hat Aufmerksamkeit auf die Marke gelenkt, zwar ein SUV aber ein ziemlich guter zum relativ vernünftigem Preis (im Verhältnis).

Pick up und Sport Coupé sind vornehmlich wohl für den amerikanischen Markt bzw. bedienen plötzlich nur noch reiche Kunden. Die wird man in Europa wohl gar nicht bis selten sehen.

Das Fisker Pear wiederum unterscheidet sich bis auf die Größe nicht wirklich vom Ocean, nur halt in völlig hässlich. Dafür sieht der Innenraum einen Ticken besser aus. Letztlich sind sich Ocean und Pear aber viel zu ähnlich.

Ich fürchte also, so wird Fisker eine winzige Nischenmarke bleiben. Dank Ocean mal von gehört aber jetzt kann man sie auch wohl erst mal wieder in der Schublade ablegen.

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