Firefly eventuell nicht kompatibel mit Nio-Wechselstationen

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Laura Horst
Laura Horst
  —  Lesedauer 2 min

Mit seiner Billigmarke Firefly will das chinesische Start-up Nio Elektroautos erschwinglicher machen. Das erste Modell, ein elektrischer Hatchback, soll 2025 auf den europäischen Markt gebracht werden. Bereits jetzt scheint es Probleme zu geben, denn der elektrische Kleinwagen ist möglicherweise nicht kompatibel mit den bestehenden Akku-Wechselstationen von Nio.

Zwar unterstützt die neue Marke prinzipiell den Batteriewechsel, Medienberichten zufolge könnte jedoch der Radstand des Hatchbacks zu kurz für die Wechselstationen sein. Die bestehenden Stationen der zweiten und dritten Generation erfordern einen Radstand von mindestens 2800 Millimetern. Das Magazin Fast Technology mutmaßt, dass der günstige Firefly-Kleinwagen einen kürzeren Radstand haben wird. Aus der aktuellen Gewinnmitteilung Nio ergebe sich ein Preis von in China etwa 100.000 Yuan (12.776 Euro) für den Hatchback. Daraus folgert Fast Technology, dass der Kleinwagen den für die Batterie-Wechselstationen benötigten Radstand nicht erreichen wird.

Ob die Wechselstationen der vierten Generation einen verkürzten Radstand bedienen können, ist derzeit nicht bekannt. Neben Firefly soll in 2025 mit Onvo eine weitere Nio-Marke in den europäischen Markt eingeführt werden. Während Onvo andere Akkus als die Hauptmarke Nio verwendet, sollen diese jedoch kompatibel mit den Nio-Wechselstationen der dritten und vierten Generation sein.

Für Firefly sieht es derzeit nach einem holprigen Start aus. Die Marke, die stark auf den europäischen Markt ausgerichtet ist, sollte ursprünglich gleichzeitig auf den chinesischen und den europäischen Markt starten. Die Einführung des ersten Modells in Europa wurde bereits auf die zweite Hälfte des kommenden Jahres verschoben. Eine mögliche Inkompatibilität mit den Akku-Wechselstationen könnte der Markteinführung erneut Steine in den Weg legen. Aktuell handelt es sich dabei jedoch nur um Mutmaßungen, Nio selbst hat sich dazu bisher nicht geäußert.

Eine weitere Herausforderung für den chinesischen Elektroautohersteller sind die von der Europäischen Union angekündigten Strafzölle auf chinesische Elektroautos, die ab Juli erhoben werden. Die Erhebung der Strafzölle basiert auf der Einschätzung der Europäischen Kommission, dass chinesische Elektroautohersteller von unfairen Subventionen profitieren, die wiederum Schäden für europäische Hersteller verursachen würden. Nio kritisiert diese Entscheidung, hat jedoch mitgeteilt, sein Engagement auf dem europäischen Markt nicht einschränken zu wollen.

Quelle: Car News China – Reports claim Firefly brand is not compatible with existing Nio swap stations and will launch in China first

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Roman L.:

Nene, nicht einfach auf anderes Blabla ausweichen gg
Dein erster als auch dritter Absatz und somit abgeschlossene Gedanken, weißen eindeutig darauf hin, dass du diesem Artikel Glauben schenkst und dich in deiner Januar Meinung bestätigt fühlst.

Das dein Glaube an nicht passenden Akkus oder inkompatiblen Tauschstationen mit meiner Erklärung sehr wahrscheinlich verpufft, musst du mit dir selbst ausmachen und verdauen.

Vieles von dir hab ich nicht adressiert, wobei „schnelles voranschreiten aber gleichzeitig 20 Jahre Lebensdauer“ der Inbegriff deiner technischer/wirtschaftlicher Sackgasse sein sollte. Keine technischen Verbesserungen ab Fahrzeugvorstellung als auch massive Wertverluste, sehr amüsant.

Allgemeine Meinungen und pro/kontra Argumente werden wir weiterhin austauschen.
Aufs ein Nächstes, wenn der EL8 mit einer Ladeleistung von 20min 10-80% vorgestellt wird.

Wolfbrecht Gösebert:

„… Ich kann […] Begeisterung für Wechselakkus verstehen …“

Ja – ich selber habe ja 5 Wechselakkus: Alle im Eigentum, alle Hand-wechselbar und im XChange-System :)

Meine spezielle Autoanwendung (neben meinen sonstigen Werkzeugen) dafür: Der kompakte Reifenkompressor, der immer mit einem 18-V/2,5-Ah-Akku im Wagen liegt und den Besuch der Stinkertankstelle seit vielen Jahren erübrigt!

Hat uns auch schon bei einem Wochenendausflug „in die Wildnis“ den Abschlepper erspart: Der bei Wanderungs-Rückkehr zum Auto entdeckte „Halb-Platten“ ließ sich für die Rückfahrt mit 2-maligem Anhalten/Prüfen/Auffüllen überbrücken und der Kompressor reichte dann am folgenden Montag auch die Fahrt zur Werkstatt mit Reparatur des ansonsten intakt gebliebenen Reifens für ein paar €! Ja, Ersatzreifen ist aus Gewichtsgründen nicht vorgesehen!

Wolfbrecht Gösebert:

„… Doch, gleich mit dem ersten/zweiten Satz die Mutmaßungen …“

Sobald Du meinen Satz „… wüßtest Du, dass ich mich MIT MEINEN TECHNISCH-WIRTSCHAFTLICHUNGEN EINSCHÄTZUNGEN gar nicht auf den Laura-Horst-Beitrag oder gar andere Spekulationen beziehe!“ endlich verstanden hast, können wir **darüber** weiterreden.

Den von Dir immer noch nicht verstandenen Teil »… mit meinen technisch-wirtschaftlichungen Einschätzungen …« habe ich daher extra mal in Versalien geschrieben :P

Läubli:

Ich kann deine Begeisterung für Wechselakkus verstehen… leider sind es weltweit aber jetzt und auch in Zukunft viel zu wenige Kunden, die das dann als Vorteil beim Autokauf sehen… dazu kommen ja noch die komplizierten Verträge mit den Mieten, was ebenfalls für viele Kunden zu aufwändig ist.
Eigentlich wäre es eine gute Sache, wirklich… aber wirtschaftlich gesehen kann das nur in der eigenen Grube landen, weil sowas wohl niemals rentabel betrieben werden kann, denn für Unterhalt und Updates verbraucht man viel zu viel Energie, Zeit, Rohstoffe und am Ende viel zu viel Geld.

Kurz gesagt ist diese Theorie der Wechselakkus sehr gut – aber in der Praxis nicht wirtschaftlich umsetzbar. Damit wäre auch der grösste und einzige Hacken der Sache zur Diskussion – die Wirtschaftlichkeit der Wechselakkus: die Wirtschaftlichkeit gibt es aber leider nicht, da dieses Paket viel zu teuer ist, auch wenn NIO aktuell noch im Geld zu schwimmen scheint, auf Dauer kann das leider nicht gehen.

Am Schnelllader sind die Autos von NIO bis heute ja auch nicht gerade bei den schnellen, hier müssen sie aber auch bald weiterkommen, da es noch lange dauert, bis im Ramen eines wirklichen USP überall dort WS stehen, wo man die Dinger zwingend dazu brauchen würde. Tesla hatte dazumal viele Jahre gebraucht, um alle die SuC’s aufzustellen, die für deren USP wichtig waren, selbst Tesla wäre damals beinahe in den Konkurs… heute ist sowas noch viel schwieriger, weil die Konkurrenz an der Zahl drastisch zugenommen hat und für NIO dazu nicht Jahre zu Verfügung stehen. Daran wird es wohl am Ende des Tages scheitern.

Also, ich kaufe jedenfalls keine NIO Aktien, da fehlt mir einfach das Vertrauen in die Wirtschaftlichkeit. Sorry Roman, das hat nicht damit zu tun, dass ich die Chinesen nicht gut finde, ganz im Gegenteil, aber hier geht es auch nur um das Wechselakku-Thema, an das kann ich mich nicht fesseln lassen.

Roman L.:

Doch, gleich mit dem ersten/zweiten Satz die Mutmaßungen für dich als Bestätigung (Prognose vom Jan.2024) übernommen und erweitert.
„Tatsächlich sieht es so aus, dass Nio womöglich weitere Inkompatbilitäten zwischen Akkus, Ladestationsgenerationen und Fahrzeugen ankündigen [zugeben?] muß.“

Und ich halte es für ein Märchen, dass günstige Autos mit Highend Batterien + Kühlsystemen etc. ausgestattet werden. Dafür nötige flächendeckenden Megacharger usw. (In der Stadt 3min Wechseln + Parkplatz nach Wahl, nicht nach Ladesäule mit nassem dreckigen Kabel)
Der 5C Zeekr ist auch nur ein Werbegesicht, dieser Wagen ist nicht zu bestellen. Daher wird es beides geben. „22C“ schafft derzeit und in Zukunft nur NIO + Partner.

Läubli:

Genau… hier geht es ja auch nicht um das Schlechtreden von NIO oder chinesischen Marken, sondern um die mögliche Zukunft im wirtschaftlich sinnvollen Ramen von Wechselakkus. Das Thema kann für den Hersteller niemals aufgehen und das genau wegen den von dir genannten Fakten. Dazu kommt, dass das Unternehmen eine ca. 5x höhere (mindestens) Akkuanzahl im Umlauf haben muss, als ein herkömmlicher BEV-Produzent. Das schafft nicht nur am Anfang, sondern wie es ja relativ einfach zu verstehen ist, auch auf Dauer sehr viel höhere Kosten als bei der Konkurrenz.
Wegen allen diesen Gründen verschafft das nicht etwa wie geplant/gedacht/gehofft für NIO einen Marktvorteil, sondern ganz im Gegenteil einen grossen Nachteil und auch eine Abhängigkeit seiner Selbst! Denn für den Konsumenten ist es kaum ein Vorteil, Akkus wechseln zu können, wenn man schon bald keine Zeitersparnis mehr damit hat, das ist ja heute schon ein viel zu kleiner Vorteil gegenüber der Konkurrenz, wie soll das denn in Zukunft anders werden??

Daher kann ich mich ebenfalls nicht dafür begeistern und glaube auch nicht, dass es NIO mit den Wechselakkus als USP weit bringen wird.

Wolfbrecht Gösebert:

„Wie i[n] diesem Artikel geschrieben, sind das Mutmaßungen und Gedanken einer einzelnen Person.“

Wenn Du meinen Beitrag sinnentnehmend gelesen + verstanden hättest, wüßtest Du, dass ich mich mit meinen technisch-wirtschaftlichungen Einschätzungen gar nicht auf den Laura-Horst-Beitrag oder gar andere Spekulationen beziehe!

Seit vielen Jahren ist die Grundlage meiner Argumente gegen den Unsinn automatisierter Wechseltechnik die, dass die Entwicklung der Akkutechnik und der eAutos soo schnell voranschreitet, so dass ein einheitlicher Batterie-Wechselstandard da nicht einfach mitkommen KANN, was eben den wirtschaftlichen Aufbau UND den Erhalt der Zwangsjacke eines automatisierten Batterie-Wechselstandards schon auf DAUER völlig unwirtschaftlich macht. Wir werden es sehen!

Roman L.:

Wie im diesem Artikel geschrieben, sind das Mutmaßungen und Gedanken einer einzelnen Person.
Da Horst Laura oder Laura Horst nicht alles aus dem chinesischen Meinungstext auf deutsch übersetzt hat, hätte man mit der Info, dass es sich um ein ID3 Pendant handelt (der bereits einen Radstand von 2,77m hat), sehr viel Luft rausnehmen können. Wir können eher davon ausgehen, dass die Entwicklung 23mm im Radstand gefunden hat, als sich verrechnet zu haben.
Aber es braucht halt Trigger Texte für dich und ein paar andere hier, in Wirklichkeit ist alles halb so wild.

Als Weitblickender, der davon ausgeht, dass auch 15.000€ Autos bald mit 6C laden werden (und natürlich bei jedem Techniksprung neu gekauft werden müssen), vermutlich bei einem Megacharger Ladepark, der auf Grund der Netzlast eine Blechhütte mit Pufferakkus benötigt. Kannst du dich vielleicht mit dem Gedanken anfreunden, dass man existierende Stationen ebenfalls in Zukunft auf aktuellere Versionen aufrüstet. Wichtig ist, schon jetzt die strategischen Punkte und Grundstücke zu besitzen, die Maße sind nur geringfügig anders.

Die ersten Swap4 sind bereits online, 2:38min 0-90%, schneller und schonender als alles andere.

Wolfbrecht Gösebert:

Im Januar diesen Jahres schrieb ich, dass es nicht mehr lange dauern könne, „da wird NIO (oder hat es schon?) Akkus ankündigen müssen, die nicht mehr abwärtskompatibel sind.“ Tatsächlich sieht es so aus, dass Nio womöglich weitere Inkompatbilitäten zwischen Akkus, Ladestationsgenerationen und Fahrzeugen ankündigen [zugeben?] muß.

Ich fragte auch schon, „… ob NIO es noch schafft, sich mit den angekündigten Submarken (Firefly/Alps [jetzt: ‚Onvo‘]) aus der technisch/wirtschaftlichen “Sackgasse” des automatisierten Akku-Wechselsystems herauszubewegen!“.

Ja, seit vielen Jahren schreibe ich hier skeptisch über div. Probleme der technischen „Zwangsjacke“ von Wechselakkustandards, die ja eigentlich v.a. dazu dienen soll, eine »Einschränkung« der EVs ggü. Verbrennern zu verringern: Die Lade- bzw. Tankzeit …!

Und da weht der eiskalte Wind des Wettbewerbs Nio ja aktuell auch noch von ganz ANDERER Seite ins Gesicht:

Nach Angaben lokaler Medien in China wird BYD in der zweiten Jahreshälfte die Lithium-Eisenphosphat-Batterie (LFP) »Blade 2.0« auf den Markt bringen, die eine 6C-Ladegeschwindigkeit unterstützt. CATL plant die Markteinführung ihrer »Qilin Battery 2.0«, ebenfalls mit LFP-Chemie, mit möglicher 6C-Schnellladung bis Ende des Jahres!
Aktuelle Quelle: elektroauto-news.net/news/schnellladen-6c-batterien-noch-2024

6C-Ladung kurz erklärt: „C“ bezieht sich auf den Multiplikator der Batterieladung und „6C“ bedeutet „sechsfache Ladeleistung“. Technisch etwas vereinfacht: Wenn man zum Beispiel eine 1000-mAh-Batterie nimmt, kann man sie mit 6000 mA Strom laden!

Schon der 5C-Shenxing-Akku von CATL kann im Zeekr 001 in 11,5 Minuten von 10 auf 80 % aufgeladen werden und steigert damit die CLTC-Reichweite um 472 km.

Ich bleibe dabei: Die Entwicklung der Akkutechnik und der eAutos schreitet soo schnell voran, so dass ein einheitlicher Batterie-Wechselstandard da nicht mitkommen KANN – die Lebensdauer eines eAutos setze ich mal mit 15-20 Jahren an! – was den wirtschaftlichen Aufbau UND den Erhalt eines automatisierten Batterie-Wechselstandards schon auf Dauer viel zu teuer macht.

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