E-Auto: Geplante Produktionsdrosselung bei VW

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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Volkswagen, einer der größten Akteure auf dem globalen Pkw-Markt, hat angekündigt, die Produktion bestimmter Elektromodelle in Deutschland temporär zu reduzieren. Dies betrifft insbesondere die Modelle VW ID.3 und Cupra Born, die in den Werken Zwickau und Dresden produziert werden.

Die Produktionsanpassungen werden zwischen dem 2. und 13. Oktober in Zwickau und bis zum 16. Oktober in Dresden stattfinden. Ein Unternehmenssprecher erläuterte, dass die Entscheidung auf die aktuelle Marktsituation und eine nachlassende Nachfrage zurückzuführen ist. Dieser Rückgang spiegelt sich in einer ganzen Reihe von Faktoren wider, von höheren Energie- und Lebenshaltungskosten über Bedenken hinsichtlich der Ladeinfrastruktur bis hin zur Reichweite der Batterien.

Details zur Produktionseinstellung

Im Zwickauer Werk wird eine der beiden Produktionslinien zeitweise stillgelegt. Die anderen Elektromodelle des Unternehmens, darunter der ID.4, ID.5, Audi Q4 e-tron und Audi Q4 Sportback e-tron, werden weiterhin im Dreischichtbetrieb produziert. In Dresden wird die Fertigung des ID.3 vorübergehend ausgesetzt und soll am 16. Oktober wieder aufgenommen werden. Alle in Zwickau und Dresden gefertigten ID-Modelle basieren auf der MEB-Elektroplattform der VW-Gruppe, die speziell für Elektroautos entwickelt wurde.

Während die genauen Zahlen hinsichtlich der betroffenen Mitarbeiter von Volkswagen nicht offengelegt wurden, hat das Unternehmen kürzlich bekannt gegeben, dass die befristeten Verträge von 269 Mitarbeitern im rein elektrischen Werk Zwickau nicht verlängert werden. In Bezug auf die zukünftige Vorgehensweise in Zwickau nach dem 16. Oktober gibt es derzeit Gespräche mit dem Betriebsrat.

Europas EV-Markt: Zwischen Boom und Stagnation

Der Appetit auf Elektroautos in Europa hat in den letzten Monaten nachgelassen. Dies liegt unter anderem an steigenden Energiepreisen und an Bedenken der Verbraucher hinsichtlich der Ladeinfrastruktur und Batteriereichweite. Es herrscht zudem ein erhöhter Wettbewerb, insbesondere durch Unternehmen wie Tesla und chinesische Automobilhersteller, darunter MG. Deren Modell MG4, ein Konkurrent des VW ID.3, hat in den Verkaufscharts an Boden gewonnen.

Interessanterweise hat die Entscheidung der deutschen Regierung, Subventionen für Elektroautos in Unternehmensflotten zu beenden, zu einem bemerkenswerten Anstieg der Neuzulassungen von E-Autos geführt. Laut dem deutschen VDA-Autoverband stiegen die Neuanmeldungen im August gegenüber dem Vorjahr um 171 Prozent. Branchenanalysten, darunter Matthias Schmidt von Schmidt Automotive Research, gehen jedoch davon aus, dass der Absatz von Elektroautos im weiteren Jahresverlauf stagnieren wird. Erst nach 2025 wird wieder mit einem rapiden Wachstum gerechnet.

Quelle: Automotive News Europe – VW is cutting production of the ID3 and Cupra Born due to weaker demand // Zeit Online – VW drosselt Produktion in Zwickau und Dresden

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Roland:

Der verlinkte Artikel ist, typisch Stern, nichts als aufgebauschter Klickbait. Erzählungen vom Hörensagen dramatisch aufgeblasen. Wie gehabt wenn es um Tesla geht.

Nick8888:

naja, VW Konzern hat zwar grundsätzlich gute EVs, aber…

Gestern einen Born des Carsharing Anbieters Miles gefahren.

Mhmja, außen hui und das Auto fährt gut.
aber innen: schlechte bzw langsame Bedienung, günstige Materialien und nicht mal eine Rückfahrkamera
dachte sowas wäre immer Serie in dieser Klasse, aber anscheinend nicht bei Cupra

Sledge:

VW wird zwischen Tesla und den Chinesen zerrieben werden. Ein MEB der weder technologisch noch finanziell auf der Höhe der Zeit ist, wird immer mehr zum Klotz am Bein. In China hat das Desaster für VW bereits begonnen.

vestersnico:

Trinity geht in die Pleite. Lucid? Ja, die Araber werden bald merken, daß der Markt ausgereizt ist. Und Tesla/Berlin ist gerade mit abgetrennten Gliedmaßen in der Presse. Da bleibt nur noch ID2/3/4; was man da so hört…von Nestbeschmutzern… so langsam geht das Vertrauen in die e-mobilität flöten.

Kokopelli:

Bei dem Punkt stimme ich dir zu, auch wenn er elektrisch ist, sollte ein kompaktes Fahrzeug a la Golf Plus/Sportsvan keine 40.000 € in der Basisausstattung kosten.

Spiritogre:

Ich denke nicht, dass der Geely Smart und der EX30 abseits bestimmter Nischen einen Massenmarkt ansprechen. Gerade der EX30 hat wenig Platz und der Innenraum ist alles andere als ansehnlich.

Spiritogre:

Du kannst aber sogar den Verbrenner Astra mit Vollausstattung auf 40k aufpumpen.
Der Elektro Astra geht bei 42k los und das eben mit sehr schlechter Technik.

Pilot:

Genau – wie Marc ein RobertEting ;)

Manchmal verteidige ich euch ein wenig. ;)

Tom62:

Just a MarcEting.. ;)

Pilot:

Also ich würde nur das verkaufen, an dem ich die größte „Provision“ bezahlt bekäme alles Andere nur im äußersten Notfall!

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