VW weist Berichte zu Schließung von Gläserner Manufaktur zurück

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Volkswagen

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Groß war die Aufregung, nachdem es kürzlich hieß, dass Volkswagen die Produktion in der Gläsernen Manufaktur in Dresden stoppen wolle. Bei einer planmäßigen Betriebsversammlung äußerte sich VW nun zu entsprechenden Berichten – und wies diese zurück. Die Automobilwoche hatte zuerst über die angeblichen Pläne berichtet.

Ein Sprecher schrieb: „Die Gläserne Manufaktur ist ein wichtiger Standort von Volkswagen. Die Fahrzeugproduktion des ID.3 in Dresden läuft nach wie vor weiter, es sind keine kurzfristigen Anpassungen geplant. Gegenwärtig prüft Volkswagen ergebnisoffen, wie der Standort nachhaltig und zukunftssicher ausgerichtet werden kann. Dazu ist das Unternehmen in Gesprächen mit der Arbeitnehmervertretung. Die Beschäftigungssicherung bis 2029 hat unabhängig dieser Gespräche für alle rund 300 Mitarbeitenden unverändert Bestand.“

Entlassungen in Zwickau

Seit Anfang 2021 wird in Dresden der vollelektrische VW ID.3 hergestellt. Die Nachricht über eine angeblich bevorstehende Schließung folgte auf die kürzlich bekannt gewordenen Entwicklungen im VW-Werk in Zwickau. Aufgrund der nachlassenden Nachfrage nach Elektroautos hatte Volkswagen beschlossen, dort Arbeitsplätze abzubauen. Insbesondere würden 269 befristete Verträge, die in Kürze auslaufen, nicht verlängert. Laut einem Bericht der „Automobilwoche“ könnte die Zukunft weiterer befristeter Stellen in den kommenden drei Jahren ebenfalls unsicher sein.

Die Gläserne Manufaktur in Dresden, die 2002 ihre Pforten öffnete, hat im Laufe der Jahre eine Reihe von Fahrzeugen produziert. Zu Beginn war sie der Produktionsstandort für den Phaeton. Später wurden hier auch Bentleys, der Elektro-Golf und zuletzt der ID.3 hergestellt. Ein bemerkenswerter Meilenstein wurde im Frühjahr dieses Jahres erreicht, als das 150.000. Fahrzeug in Dresden produziert wurde. Erst im vergangenen Dezember konnten wir die Gläserne Manufaktur vor Ort besuchen.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung im September 2023

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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MMM:

Die gläserne Manufaktur ist nie vor dem Hintergrund niedriger Produktionskosten geplant oder geführt worden. Das ist ein Vorzeigestandort, eine Art Adventurepark für Autokäufer. Als dort noch der Phaeton lief, konnten die künftigen Eigentümer ihr Auto bei der Fertigung begleiten und sogar selbst Hand anlegen – wo auf der Welt ist das sonst noch möglich – vielleicht man abgesehen von echten Kleinstserienherstellern?
Es ist auch kein Automobilwerk, sondern lediglich eine Endmontage – die Karossen kommen lackiert an, und dann schraubt man halt alles zusammen…

Die Stückzahlen sind minimal, und auch wenn die Stückkosten hier (natürlich!) extrem hoch sind, hat das auf die Bilanz der Serie – eben wegen der geringen Ausbringungsmenge – kaum Auswirkungen.
Auch nicht auf ein Absatzproblem. Da muss man schon wesentlich mehr stoppen als diesen Freizeitpark.
Rein wirtschaftlich macht es natürlich trotzdem Sinn, hier zu schließen – solange man Marketing außen vor lässt. Nur war ja Wirtschaftlichkeit nie die Idee dahinter.

Helmut Schönherr:

Im Allgäu gibt es auch Show-Molkereien. Sowas nennt man „Gläserne Molkerei“. Ist schon spannend zuzusehen wie eine Kuh gemolken und deren Milch verarbeitet wird. – Nach kurzen vier bis sechs Monaten wird draus Bergkäse… Na wer sooooo laaange zusehen kann…zahlt halt.

Helmut Schönherr:

Hi, hi…

Helmut Schönherr:

Ja, so langsam… Gut, dass man (hier) zum Schreiben, Versenden, Zustellen, – kein Papier, Tinte, Post mehr benötigt: Mei, sind wir Öko! Liebe Grüße. :)

Läubli:

Warum schreibst du denn hier schon wieder? Ich habe auch das Gefühl, dass wir das ruhig bleiben lassen könnten. Finito. :)

Tom62:

Also doch kein (vor)Beben…mannnnomannn-nur miniFraktur… ?

Helmut Schönherr:

Gut dass wir Tage zuvor schon mal (im voraus) darüber ausführlich diskutiert haben…

egon_meier:

Die Produktion in Dresden hat nur am äußersten Rande was mit BEV-Stückzahlen zu tun. Dort wird fast nichts produziert bzw nur endmotiert, was anderweitig vorgefertigt wird.
Das ganze ist extrem teuer und solch einen Luxus kann man sich gerne schenken.

Also gerne dicht machen und anderweitig die paar Fzg mehr produzieren – zu deutlich geringeren Kosten.

Marc:

Kann ja sein, dass sie das zurückweisen. Es kann auch sein, dass sie gar nicht schließen wollen. Sie sollten das Werk aber schließen. Das ist eine deutlich zu teure Show-Produktion.

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