Dacia Sandero: Günstiger Einstiegsstromer?

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Dacia

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Die vierte Generation des Dacia Sandero wird eine radikale Veränderung erfahren, da sie erstmals als rein elektrische Variante auf den Markt kommen wird. Dies wurde kürzlich von Denis Le Vot bestätigt, dem CEO von Dacia. Ein genaues Veröffentlichungsdatum steht noch nicht fest. Erwartet wird, dass das Fahrzeug zwischen 2027 und 2028 auf den Markt kommt, mit einem geplanten Verkaufszeitraum bis 2034 oder 2035.

Dacia hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, der Öffentlichkeit ein erschwingliches Elektroauto zu präsentieren. Ein Preisrahmen für den E-Sandero wurde noch nicht bekannt gegeben. Als Elektroauto dürfte er den Dacia Spring, der aktuell bei knapp 23.000 Euro startet, aber preislich nicht nach unten hin ausstechen, denn das erste Elektromodell der Marke ist ein ganzes Stück kleiner als der Sandero. Einen besonders günstigen Preis strebt Dacia aber getreu seiner Philosophie sicher an.

Le Vot hat aber bereits klargestellt, dass das Elektroauto nicht mit beeindruckenden Leistungsdaten aufwarten wird. Stattdessen wird Dacia aufgrund des günstigen Preises eine kürzere Reichweite und längere Ladezeiten in Kauf nehmen. Kunden sollten daher nicht mit einer Reichweite von 500 oder 600 Kilometern rechnen, eher der Hälfte.

Die geplante Gewichtsreduktion des Fahrzeugs ist ein weiterer Faktor, der zur Kostenverringerung beitragen soll. Le Vot wies darauf hin, dass steigende Einstiegspreise die Verbreitung von Elektroautos behindern würden. Daher arbeitet Dacia an einer erschwinglicheren Alternative. Eine interessante Möglichkeit, die Kosten des E-Sandero zu senken, könnte die Verwendung einer Batterie auf Natriumbasis sein. Natrium ist ein weit verbreitetes Element, das in großen Mengen verfügbar ist und daher kostengünstiger als Lithium ist, das in den meisten heutigen Elektroauto-Batterien verwendet wird. Die Verwendung von Natrium könnte daher dazu beitragen, die Kosten des E-Sandero weiter zu senken und ihn für eine breitere Käuferschicht erschwinglich zu machen.

Die Ankündigung des E-Sandero zeigt, dass Dacia entschlossen ist, die Elektromobilität für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen. Mit seinem Fokus auf Erschwinglichkeit und Praktikabilität könnte der E-Sandero eine wichtige Rolle bei der Förderung der Elektromobilität spielen und dazu beitragen, die Verbreitung von Elektroautos zu beschleunigen.

Autocar vermutet, dass es zusätzlich zum vollelektrischen Sandero es weiterhin eine Variante mit Verbrennungsmotor geben wird, geht aber davon aus, dass es sich dabei wahrscheinlich eher um einen Hybrid handeln wird – so wie er seit einiger Zeit im Dacia Jogger angeboten wird.

Giga.de – Nach Dacia Spring: Nächstes Billig-E-Auto kommt

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Norbert Seebach:

Sicherlich ist Dacia in Europa das günstigste E-Auto, aber leider auch eines, das sehr schnell sehr teuer wird – nämlich dann, wenn aufgrund der miserablen Qualität bereits nach wenigen Jahren Reparaturkosten anfallen, die beim Verbrenner zur Verschrottung gefürt hätten, beim E-Dacia aber aufgrund der teuren Batterie zähneknirschend in Kauf genommen werden.

Marc:

Dacia hat es schwer. Die Konzernmutter hat es mit ihren japanischen Alliierten nicht geschafft, eine Plattform zu schaffen, auf der millionenfache Verkäufe gelingen. Von daher können sich nicht, wie VW, ein Basismodell auf dieser preisgünstigen Großserienplattform zum kleinen Preis bringen. Und genau das war ja stets Dacias Erfolg. Jetzt müssen sie an der Substanz sparen. Das ist für den Kunden schlecht.

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