BYD wächst stark – und wird in Europa immer sichtbarer

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Der chinesische Autohersteller BYD wächst rasant – und wird damit auch in Europa zunehmend zur ernstzunehmenden Konkurrenz für etablierte Marken. Im vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen weltweit 4,25 Millionen Autos, davon 1,76 Millionen rein elektrisch. Damit liegt BYD beim Absatz dicht hinter Tesla, beim Umsatz aber bereits vorne: Mit umgerechnet rund 99 Milliarden Euro übertraf BYD den US-Konkurrenten, der auf etwa 90 Milliarden Euro kam.

Ein Grund für diesen Erfolg liegt im Heimatmarkt China. Dort greifen immer mehr Menschen zu elektrischen Modellen – vor allem, wenn sie bezahlbar sind. BYD bietet genau das: eine breite Auswahl an Stromern und Plug-in-Hybriden, von kompakten Stadtautos bis hin zu größeren SUVs. Dabei punktet der Hersteller mit eigener Batterietechnik, günstigen Preisen und schneller Entwicklung.

2023 übernahm BYD in China die Marktführung von Volkswagen – ein Wechsel mit Symbolkraft. Während viele internationale Hersteller in Entwicklungszyklen und Kostenstrukturen gefangen sind, treibt BYD seine Modelle zügig voran. Auch in Europa baut der Konzern sein Geschäft aus. In Deutschland beispielsweise sollen rund 60 neue Stellen besetzt werden – vor allem in Technik und Mobilität.

Die Technik steht klar im Vordergrund. Statt auf ein starkes Markenimage zu setzen, will BYD durch Leistung überzeugen. Auch günstige Modelle sind mit modernen Fahrerassistenzsystemen ausgestattet. Zudem hat der Hersteller kürzlich ein Schnellladesystem vorgestellt, das innerhalb von fünf Minuten genug Energie für 400 Kilometer Reichweite liefern soll. Solche Innovationen entstehen größtenteils im eigenen Haus – ein weiterer strategischer Vorteil.

BYD setzt auf Masse und Premium gleichermaßen

BYD will aber nicht nur Masse liefern, sondern auch Premium anbieten. Dafür wurde die Marke Denza ins Leben gerufen. Sie soll sich deutlich vom übrigen Angebot abheben – mit eigenem Design, anderer Technik und einem klaren Fokus auf Komfort. In Deutschland soll Denza das Portfolio um eine gehobene Linie ergänzen und neue Zielgruppen ansprechen. Gleichzeitig verzichtet das Unternehmen auf die klassische Idee von Luxus, wie sie in Europa etwa durch Audi oder Mercedes geprägt ist.

Die Strategie dahinter ist klar: BYD möchte weltweit eine Rolle spielen. Der chinesische Markt reicht dem Unternehmen nicht mehr. Eigene Batterieproduktion, Softwareentwicklung und Fahrzeugmontage sollen das Tempo sichern – und die Abhängigkeit von Zulieferern verringern. Das Motto des Konzerns lautet „Cool the earth by 1 degree“. Gemeint ist damit nicht nur ein Umweltversprechen, sondern eine klare Ausrichtung auf elektrisches Fahren.

Für Verbraucher:innen bedeutet das mehr Auswahl – möglicherweise auch mehr Preisdruck auf etablierte Anbieter.

Quelle: Manager Magazin – Starke Jahresbilanz von BYD erfreut Aktionäre / Business Insider – Tesla-Konkurrent greift an: Mit diesen 5 Strategien will BYD den Durchbruch in der deutschen Autoindustrie schaffen

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Spiritogre:

Aha, also 20.000 Dollar (umgerechneter Preis in Thailand) entsprechen 33.000 Euro – Preis in Deutschland für den Dolphin.
Aha, also 30.000 Dollar (umgerechneter Preis in Thailand) entsprechen 47.000 Euro – Preis in Deutschland für den Seal.

Irgendwas haut bei deiner Behauptung also nicht hin, da sind mehr als 13.000 bis 16.000 Unterschied…

Hans:

Bin gerade in Thailand und sehe hier sehr viele BYD Dolphin und BYD Seal.
Aus Spaß mal geschaut, was der Seal hier kostet —> so viel wie in Deutschland.
0_o

MALL:

Sorry hatte es falsch interpretiert. Es waren 926 in den ersten beiden Monaten 2025 also 463 im Durchschnitt pro Monat. Quelle: https://www.leadersnet.at/news/87565,deshalb-faehrt-byd-tesla-in-oesterreich-auf-und-davon.html

Gastschreiber:

Die Zahl kann ich nicht nachvollziehen, m.E. hat BYD ca. 3000 Fahrzeuge in 2024 in Österreich verkauft und im ersten Quartal 2025 knapp 1000.
Beide Werte sind deutlich von dern 800 pro Monat Ihrer Aussage entfernt. Woher haben Sie die Zahlen? Bitte eine seriöse Quelle nennen.

Gastschreiber:

Was mir im Artikel etwas fehlt, die Inhalte zur Headline, wodurch wird BYD sichtbarer? Marketing, Werbung, ja, man wird zugeballert mit Informationen und Angeboten. Sichtbar als Marke im öffentlichen Straßenverkehr, als Vertriebsaktivität, wenn man als Interessent auftritt, als Fahrzeug, das bei Dingen wie Assistenten, Verbrauch, Lokalisierung auf Augenhöhe mit den Alternativen erlebbar ist. Nein, all diese Punkte sehe ich noch nicht.

MALL:

In Österreich sieht man sehr viele. Scheints um die 800 Verkäufe pro Monat hier

Spiritogre:

Solange BYD keine attraktiven Angebote macht werden sie von ihren 5 Prozent Exporten die meisten auch weiterhin nur in Südostasien und Südamerika verkaufen aber nicht in Europa.

Vom immer „sichtbarer“ merkt man nichts, im Gegenteil, so langsam verschwinden die paar BYD die ich mal rumfahren habe sehen wieder aus dem Straßenbild.

Gregor:

Lustig wie wir in DE uns über Byd immer lustig machen, während die im asiatischen Raum Absatz machen (weil DC laden keine Rolle spielt) und damit effizient ihre Werke auslasten.

Thailand hat zB 0% Zölle auf Autos aus China und hohe Zölle gegenüber EU Autos.

Und die Zahlen bei Byd sind stabiler als die Fake Bubble Aktienwerte von Tesla.
Bin sehr auf den Nazi CEO im Q1 Earnings Call gespannt :) Welche Lügen er dann auftischen wird.

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