Blitzladung: BYD steigert Ladeleistung auf 1000 kW

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BYD

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Bislang gelten die geringe Reichweite und lange Ladezeiten als Nachteile von Elektroautos. BYD will diesem Problem mit einem neuen Schnellladesystem begegnen. Die Super-e-Plattform soll in wenigen Minuten genügend Energie für Hunderte Kilometer liefern. Das System erreicht eine Spitzenleistung von bis zu 1000 Kilowatt. Eine E-Auto-Batterie kann damit innerhalb von fünf Minuten für bis zu 470 Kilometer Reichweite aufgeladen werden. Die Technologie wurde am Montagabend vorgestellt.

Mit diesem Schnellladesystem will BYD die sogenannte Reichweitenangst abbauen. Firmengründer Wang Chuanfu betonte, dass die Ladezeit von Elektroautos künftig nicht länger sein soll als die von Verbrennern. Er erklärte: „Das ist das erste Mal, dass Megawatt-Laden erreicht wurde.“ Schnelles Laden gilt als Schlüssel für den Durchbruch der Elektromobilität. Bisher gibt es jedoch keine Schnelllader auf dem Pkw-Markt, die mit einer Leistung von einem Megawatt arbeiten.

Die Plattform basiert auf einer 1000-Volt-Architektur, die die hohen Ladeleistungen ermöglicht. Dank dieser Technologie kann die Reichweite eines Autos pro Sekunde um zwei Kilometer erhöht werden. Neben der innovativen Fahrzeugarchitektur setzt BYD auf eine eigene Batterie-Technologie. Die sogenannte Flash Charging Battery ermögliche einen ultraschnellen Ionenaustausch zwischen Anode und Kathode. Dies ermöglicht eine maximale Ladestromstärke von 1000 Ampere und eine Laderate von 10 Coulomb.

Um das schnelle Laden auch in der Praxis nutzbar zu machen, entwickelt BYD eine eigene Ladeinfrastruktur. Eine neuartige Megawatt-Ladestation soll bis zu 1360 Kilowatt Leistung bereitstellen. Parallel dazu kündigte das Unternehmen an, in China mehr als 4000 dieser Ladestationen zu errichten. Neben diesen neuen Stationen ermöglicht die Dual-Gun Charging-Technologie eine Aufrüstung bestehender Schnelllader. Dadurch können herkömmliche Ladestationen zu ultraschnellen Ladesystemen umgerüstet werden.

Die Kombination aus leistungsstarker Ladetechnologie und einem dichten Netz an Schnellladestationen soll Elektroautos alltagstauglicher machen. BYD sieht die neue Technologie als wichtigen Schritt, um die Akzeptanz der Elektromobilität zu steigern und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren.

Quelle: BYD – Pressemitteilung per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Wolfbrecht Gösebert:

„Lithium-Eisenphosphat-Batterien haben noch einen großen Nachteil: Man kann wegen der konstanten Zellenspannung den Ladezustand nicht genau ermitteln. Das führt dazu, dass …“

Bitte nicht immer nur „olle Kamellen wiederkäuen“, sondern mittlerweile mal zur Kenntnis nehmen, dass nun schon seit MEHRENEN Jahren die stetig weiterentwickelten BMS-Systeme vieler Hersteller *auch* bei LFP den Ladezustand inzwischen doch SEHR genau feststellen können!

Dabei kann zusätzlich zum bei LFP als „flache OCV-Kurve“ bekannten Spannungsverlauf auch noch die genaue Menge an Strom – und das für jede einzelne Zelle – gemessen werden, die in den Akku hinein- bzw. herausfließt – also praktisch beinahe jedes einzelne Elektron :)

Smartino:

Der Sarkasmus war doch so offensichtlich, dass man ihn schon 1km gegen den Wind erkennen konnte.

Pani:

Nnnnnneeeeeiiiiinnnnnn ☹️. Bitte, wie lange müssen wir uns diesen Dieseldieter SCHWACHSINN noch anhören. Unsere E-Autos werden geladen, wenn sie stehen, ob zu Hause oder auf Langstreckenfahrten bei auch mit Verbrenner schon gemachten Pausen.
Hört doch bitte endlich damit auf, uns vormachen zu wollen, dass ausgerechnet ihr ‚Ohne-Pause Durchfahr-Verbrenner-Spinner‘ zur biologischen Gruppe der Beinpinkler gehört.
Es ist einfach nur lächerlich.
Edit:
Sollte ich ggf. (D)eine Ironie hinter Deinem Beitrag übersehen haben, entschuldige ich mich… .

Pani:

Das ist doch Unsinn. Der immer wieder von ’selbsternannten Experten‘ totgesagte VW Konzern steht phantastisch da. BMW baut nach meiner Meinung weltweit die besten E-Autos.
Über Chinaautos gibt es keinerlei Langzeiterfahrung und ich gehe auch davon aus, dass du keinen Chinesen kennst. Schwach.

Pani:

Super gut formuliert.

Helmut L.:

Sehe ich genauso. Bei maximal 1 MW Leistung und 1000 V Spannung beträgt die Stromstärke 1000 A. Das geht nur mit anderen Stecksystemen und Kabeln, die mit zirkulierender Flüssigkeit gekühlt werden.
Es sind daher die gleichen Ladesysteme nötig, wie sie für LKW angedacht sind.
Solche Ladeleistungen sind auch nur mit Lithium-Eisenphosphat-Batterien möglich, worauf BYD spezialisiert ist. Allerdings müssen diese im Winter erst mal rechtzeitig vorgewärmt werden, damit sie die hohen Ströme vertragen.
Und Lithium-Eisenphosphat-Batterien haben noch einen großen Nachteil: Man kann wegen der konstanten Zellenspannung den Ladezustand nicht genau ermitteln. Das führt dazu, dass die theoretische Kapazität (Reichweite) nicht ausgeschöpft werden kann, um ein Liegenbleiben bei leerem Akku zu vermeiden.

Frank2:

War doch ein schönes Wortspiel oder etwa nicht?

Frank2:

Wenn man Sarkasmus kennzeichnet – ist es dann immer noch Sarkasmus?

brainDotExe:

Es werden wohl LFP Zellen sein, da „opfert“ man einfach ein „paar“ Vollzyklen, die haben ja eh weit mehr als genug.

Bei NMC wird man sich wohl vorerst nicht trauen, die Zellen so zu quälen. Aber halb so schlimm, die 200 kW Peak von meinem Auto reichen mir mehr als aus, dann lieber die besseren NMC Zellen nehmen.

brainDotExe:

Oder halt eben zwei mal CCS.

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