Alpine’s Weg in die Zukunft: Elektrisch, nachhaltig, global

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Alpine

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Die renommierte Sportwagenmarke Alpine, aus dem Hause der Renault Group, hat am heutigen Montag seine ehrgeizigen Wachstums- und internationalen Entwicklungsziele bekannt gegeben. Mit einem geplanten Umsatz von über acht Milliarden Euro im Jahr 2030 und dem Ziel, im Jahr 2026 die Gewinnschwelle zu erreichen, hat Alpine große Pläne für die Zukunft. Hierfür will die Performance-Marke auf eine eigene Hochleistungsplattform, die Alpine Performance Platform (APP), für ihre zukünftigen rein elektrischen Sportwagen setzen. Diese soll dazu beitragen, dass die CO₂-Neutralität im Jahr 2030 erreicht wird.

Bis 2030 soll die Modellpalette von Alpine sieben Fahrzeuge umfassen, darunter einen Roadster und die völlig neue A310, beide aufbauend auf der APP-Plattform. Die Marke plant auch, das Engagement in den Topklassen des Motorsports weiter auszubauen, unter anderem im Langstreckensport mit seinem Hypercar ab 2024. In der Formel 1 hat Alpine mit Otro Capital, RedBird Capital Partners und Maximum Effort Investments neue Partner gewonnen, um die Entwicklung des Teams voranzutreiben.

Die ambitionierten Pläne von Alpine sind Teil des Strategieplans „Renaulution“, der von Luca de Meo, dem Vorstandsvorsitzenden der Renault Group, ins Leben gerufen wurde. Nach dem Relaunch des A110 im Jahr 2017 und der Umstrukturierung in eine eigene Business-Unit im Jahr 2021 rüstet sich Alpine für eine neue Wachstumsphase. Ab 2024 peilt Alpine die Markteinführung der rein elektrischen Modelle an. Diese sollen es dem Unternehmen ermöglichen die Einnahmen so zu steigern, dass ab 2026 der Break-even erreicht werden kann. 2027 startet dann eine weltweite Expansionsphase mit einem auf neue Märkte, darunter die Vereinigten Staaten, zugeschnittenen Angebot. Dieses wird dazu beitragen, die finanzielle Performance und den Markenwert von Alpine zu verbessern.

Die Ziele von Alpine sind ehrgeizig: ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 40 Prozent, Break-even und zwei Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2026, eine operative Marge von über zehn Prozent und ein konstanter Umsatzanstieg auf über acht Milliarden Euro im Jahr 2030. Ferner strebt Alpine an, bis Ende 2026 eine rein elektrische Fahrzeugpalette zu haben und bis 2030 CO₂-neutral zu sein. Die Marke, die aus dem Rennsport hervorgegangen ist, muss sich zahlreichen Herausforderungen stellen, darunter die Umstellung auf den batterieelektrischen Elektroantrieb. Dabei kann das Unternehmen auf das umfassende Know-how seiner Entwicklungsteams zurückgreifen, die zur Weltspitze im Rennsport gehören.

Zunächst wird Alpine auf seine „Dream Garage“ zurückgreifen, die folgende rein elektrische Modelle umfasst: Die A290 im B-Segment auf Basis des neuen Renault 5 und Renault 4 ab 2024, deren Showcar im Mai enthüllt wurde, der C-Segment-Crossover GT, der ab 2025 in Frankreich in der Manufacture Alpine Dieppe Jean Rédélé hergestellt wird, und die völlig neue A110, das Aushängeschild von Alpine im Hinblick auf Tradition und Know-how, ab Ende 2026. Die APP (Alpine Performance Platform) wird die internen Ressourcen des Unternehmens nutzen, um Skaleneffekte zu erzielen. Die hochflexible APP lässt sich je nach Bedarf in Länge und Breite verändern. Neben der neuen, rein elektrischen A110 wird sie unter anderem auch für einen Roadster auf Basis der A110 zum Einsatz kommen sowie die neue A310, einem viersitzigen Sportcoupé.

Schließlich wird Alpine zwei neue Fahrzeuge des D/E-Segments aus der Dream Garage auf den Markt bringen. Neben der APP-Plattform entwickelt Alpine für seine exklusiven Sportmodelle auch eigene Technologien wie einen Wasserstoff-Verbrennungsmotor oder ADM (Alpine Dynamic Module), eine zentrale Steuerung zur Steigerung von Agilität und Leistung.

Alpine hat das Ziel, sich von einem Nischenangebot zu einer vollwertigen globalen Marke zu entwickeln. Durch die Kombination einer größeren Produktpalette mit internationaler Expansion strebt Alpine bis 2030 eine operative Marge von über 10 Prozent an.

Quelle: Alpine – Pressemitteilung vom 26.06.2023

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Steffen Wukder:

Ob das finanziell gut geht – eigene Plattform bei den zu erwartenden recht geringen Stückzahlen?
Aber Nutzung von Renaultkomponenten ist ja die Rede von, wird also nah dort technisch dran liegen.

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