VW verschiebt wohl Produktionsstart für neue E-Modelle

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Volkswagen steht vor einer Neuausrichtung seiner Elektroauto-Strategie. Ursprünglich sollte das Elektroauto Trinity, ein Vorzeigeprojekt des Konzerns, bereits 2026 auf den Markt kommen. Doch dieses Ziel scheint nun in weite Ferne gerückt. Laut einem aktuellen Bericht im Handelsblatt wird sich der Produktionsstart des Trinity-Modells wohl bis Ende 2032 verzögern. Diese Informationen stammen aus internen Dokumenten, die Pläne für die neue Konzernarchitektur SSP (Scalable Systems Platform) aufzeigen. Allerdings müssen diese Zeitpläne erst in der nächsten Investitionsrunde im Herbst bestätigt werden.

Auch andere geplante Elektroautos sollen später als ursprünglich gedacht in Produktion gehen. Dazu gehört der Nachfolger des aktuell erhältlichen ID.4 sowie ein weiteres Elektro-SUV, das unter dem Namen T-Sport bekannt ist. Dieses Modell soll nach den neuesten Plänen erst 2031 vom Band rollen. Die Gründe für diese Verzögerungen sind vielfältig. Neben den weiterhin bestehenden Software-Problemen spiele auch die derzeit gedämpfte Nachfrage nach E-Autos eine Rolle. Um eine bessere Anpassung an die Marktentwicklung zu erreichen, wurden die Einführungstermine der neuen Modelle angepasst. Ferner verfolgt VW einen Sparkurs, bei dem Investitionen in neue Modelle gestreckt und bestehende Plattformen länger genutzt werden.

Eine bedeutende Veränderung betrifft auch die Einführung der neuen Elektro-Plattform SSP, die ursprünglich für 2028 geplant war. Nach den aktuellen Informationen könnte sich der Produktionsstart jedoch bis 2029 verzögern. Das erste Auto auf dieser Plattform soll der ID. Golf sein, der als Nachfolger des klassischen Golfs geplant ist. Während VW-Markenchef Thomas Schäfer im Juni noch 2028 als Startdatum nannte, deuten die neuen Pläne darauf hin, dass sich dieser Termin ebenfalls verschieben könnte. Dennoch bleibt eine leichte Beschleunigung des Projekts nicht ausgeschlossen. Der ID. Golf wird voraussichtlich das erste SSP-Modell der Kernmarke VW sein. Zuvor wird jedoch ein weiteres Modell, der Audi A4 e-tron, auf der neuen Plattform basieren. Dieser Mittelklassewagen soll Ende 2028 eingeführt werden.

Das Trinity-Projekt, das vom ehemaligen VW-Chef Herbert Diess initiiert wurde, sollte ursprünglich die Leistungsfähigkeit der neuen SSP-Plattform demonstrieren und eine effiziente Produktion ermöglichen. Nach dem Wechsel an der Konzernspitze zu Oliver Blume im Jahr 2022 wurde das Projekt jedoch grundlegend überarbeitet. Statt der ursprünglich geplanten Limousine wird nun ein Crossover-Modell entwickelt. Zudem soll die Produktion nicht mehr in einem neuen Werk in Wolfsburg-Warmenau stattfinden, sondern in Zwickau.

Quelle: Handelsblatt – VW-Chef Blume verschiebt E-Zukunftsauto Trinity auf 2032

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Mr.Hu:

Kann es sein, dass du persönlich etwas gegen TKS oder die reichen Unternehmer hast? Andernfalls ist das alles nur innovationsfeindliches Gerede. JEDE neue, ökologische Technologie war mal teurer als das konventionelle Pendant. PV, BEV, FCKW-freie Kühlschränke und Spraydosen… IMMER hieß es an den Stammtischen: „Das wird nie kommen!“ Schau an, wie es im kommen ist…

wo.h1:

Es ist einfach nur albern und unwürdig! Diese ‚Manager‘ beherrschen v.a. 2 Dinge: 1. ankündigen und/oder 2. verschieben! Wofür werden die eigtl. so fürstlich bezahlt?
Seit dem groß angekündigten Space up (angekündigt beim Genfer Autosalon 2007 – sollte 2011 kommen), der nie gebaut wurde und weiteren Modellen (z.B. i-Buzz), die zwar wenigstens in Produktion gingen, aber mit Monster-Verspätung, läuft dieses alberne Spielchen im Hause VW: ich baue was, was ihr nicht kriegt!
Ich glaube nicht, dass es VW 2032 überhaupt noch geben wird – die können’s nicht mehr! (Kodak – schlafender Weltmarktführer in Sachen Digitalfotografie, seit 2012 auch weg – lässt grüßen….)
Aber vllt. kommt ja vorher mal einer auf die Idee, diesen Chefs genau auf die Finger zu schauen und ggf. zu hauen – das Winterkorn-Drama, das jetzt vor Gericht läuft ist ja an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten und zeigt, was da so abgeht in unseren Großkonzernen.

Läubli:

ACHTUNG: da liegst du falsch, die Klassen bei Fahrzeugen hängen nicht von den Massen ab, zumindest nicht im entscheidenden Fall, das ist eher der Komfortumfang und der Preis wichtig, der Einsatz für das die FZ gedacht sind, siehe Details nachfolgend:

Fahrzeugklasse oder Fahrzeugsegment – das sind die Unterschiede

Fahrzeugklasse C: Kompaktklasse
Die Kompaktklasse zeichnet sich durch einen erschwinglichen Neuwagenpreis, ein markantes Heck mit ausreichend Stauraum, einer guten Motorleistung und einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Der Ford Focus und der VW Golf gehören zu den beliebtesten Modellen der Kompaktklasse.

Fahrzeugklasse D: Mittelklasse
Neufahrzeuge der Mittelklasse dienen häufig als Firmenfahrzeuge. Bei den Modellen handelt es sich oft um fünftürige Limousinen mit Stufenheck oder Kombis. Die Fahrzeuge sind für Langstrecken ausgelegt, mit viel Platz und einer gewissen Luxusausstattung. Beliebte Modelle der Mittelklasse sind der Audi A4 und die BMW 3er-Reihe.

Fahrzeugklasse E: Obere Mittelklasse
Die obere Mittelklasse besticht durch viel Komfort und ein großzügiges Platzangebot. Typische Vertreter der oberen Mittelklasse sind der Audi A6 und die BMW 5-er-Reihe.

Fahrzeugklasse F: Oberklasse
Autos der Oberklasse verfügen meist über einen Heckantrieb, die Ausstattung ist luxuriös und die Fahrzeuge weisen die neuesten Innovationen auf. Bekannte Modelle der Oberklasse sind die Mercedes-Benz S-Klasse und die BMW 7er-Reihe.

Fahrzeugsegment J: Geländewagen
Das J-Fahrzeugsegment umfasst Geländewagen, Crossover und SUVs.

Fahrzeugsegment M: Mehrzweckfahrzeuge
Zu diesem Autosegment gehören sowohl Transporter für Güter und Passagiere als auch Minivans.

Fahrzeugsegment S: Sportwagen
Sportwagen sind von einer Stromlinienform geprägt und besitzen sportliche Fahreigenschaften durch ein Sportfahrwerk sowie eine präzise Lenkung.

Silverbeard:

Ich bin verwirrt. war das Thema nicht irgendwas mit VW?

Aber mal zu Deinem Thema. Warum funktionieren Strafzölle und CO2 Abgaben nur bei Autos?

Silverbeard:

Ich finde es gut, das VW nicht so ein irres Vorankündigungsspiel spielt wie Tesla… Daran erkennt man gute Unternehmen.

Yoyo:

Kann ich Dir sagen: Die Umstellung kostet viel, die Absatzmenge des deutschen Stahls sinkt weiter, im Auslanfdwird billiger produziert und sogar verkauft. Gerade hat TKS wieder rote Zahlen verkündet, aber wir glauben gerne an das Märchen des Phoenix aus der Asche. Guck Dir gerne mal die Stahlkunden von TKS an, und da kannste den Zusammenhang mit der Autoindustrie schnell erkennen. Das TKS-Management sagt JETZT, dass man Errragsperlen behalten und pflegen muss, aber den größten Gewinner (TK Elevator) hat man vor Jahren verkauft und mit dem Geld die dauerhaften Verluste beim Stahl ausgeglichen. Tafelsilber kann man nur einmal abgeben. Und daher ist meiner Meinung nach die Umstellung von TKStahl auf H2 zumindest in Deutschenland ein Fass ohne Boden. Was meinste denn, wofür Habecks 2 Milliarden für dei Direktreduktionsanlage wirklich ausgegebn wird? Die Wahlen stehen wieder vor der Tür, und da kann man auch mal prassen und den Betriebsbrat von TKS ruhigstellen….

Sledge:

Und wieder einmal empfehle ich den Blick über den Tellerrand hinaus zu werfen. Während VW in Deutschland auf die Bremse tritt, geben die Chinesen Vollgas bzw. Vollstrom. Zeekr hat ein Auto mit einer neuen Batterietechnologie vorgestellt, die das Laden mit bis zu 5,5C ermöglicht. Und das Beste daran ist die Verfügbarkeit, nicht irgendwann in den späten Zwanzigern oder frühen Dreißigern wie VW, nein das Fahrzeug ist ab nächster Woche verfügbar.

Bei diesem Tempo das die Chinesen vorlegen, wird der Wettbewerb auf Dauer nicht mehr mithalten können. Über kurz oder lang werden alle westlichen Autohersteller den chinesischen Markt verlassen müssen. Die sich daraus ergebenden Folgen, darf sich jeder selbst ausmalen.

Der Preis für das verzögern der Antriebswende im Automobilbereich wird gewaltig sein.

Daniel W.:

Die Verschiebungen passen zu meiner Einschätzung, dass die Verkehrswende mit E-Autos in Deutschland bis Ende des Jahrzehnts auf Sparflamme läuft.

Die FDP hat den GRÜNEN ein Bein gestellt bei der Verkehrswende und zusammen mit der CDU wird es ein Mehr an Straßen, Verkehr und Verbrenner geben.

Politisch und lobbymässig läuft im Verkehrssektor derzeit alles gegen den Klimaschutz, die E-Autos und verkehrberuhigte Straßen in den Innenstädten.

Die Bürger, die etwas für den Klimaschutz tun wollen, müssen das selber im Kleinen machen und können nicht auf Politik und Autohersteller hoffen.

Auch bei der Energiewende können die Bürger nicht mit der Politk rechnen, sondern müssen sich selber um PV und Wärmepumpe kümmern.

Mr.Hu:

Wieso bitte soll Stahlptoduktion mit H2 aussichtslos sein?

Yoyo:

Einfach mal den Habeck anbetteln.
TKS werden schon 2 Milliarden für eine aussichtslose wasserstoffbasierte Stahlprodukton hinterhergeworfen, dann kann man auch gerne 5 Milliarden bei der V.A.G. versenken.
Wir (die Steierzahller) hamms ja.

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