VW & Renault: Gespräche über gemeinsames E-Auto gescheitert

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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Volkswagen soll die Gespräche mit Renault über die gemeinsame Entwicklung einer erschwinglichen Elektroversion des Twingo beendet haben. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen bestätigten dies gegenüber Reuters.

Die gescheiterten Verhandlungen bedeuten, dass der deutsche Autohersteller möglicherweise alleine ein preiswertes Elektroauto entwickeln muss. Renault will weiterhin an der Gestaltung seines elektrischen Twingo arbeiten, der 2026 auf den Markt kommen soll. Beide Unternehmen hatten gehofft, durch die Zusammenarbeit Kosten zu senken. Diese Kosten stellen für europäische Hersteller ein großes Hindernis dar, besonders angesichts der günstigeren Fahrzeuge aus China.

Ampere, Renaults E-Auto-Abteilung, die das Twingo-Programm betreut, lehnte eine Stellungnahme ab. Ein VW-Sprecher äußerte sich ebenfalls nicht zu den Gesprächen, erklärte jedoch, dass der deutsche Automobilhersteller weiterhin seine Optionen für günstige E-Autos prüfe. „Die Unternehmen konnten nach mehreren Monaten der Verhandlungen keine Einigung erzielen“, sagte eine der Quellen.

Eine andere Quelle berichtete, dass eine Einigung bereits sehr nahe gewesen sei. Dennoch habe VW die Gespräche abgebrochen und entschieden, ein eigenes Auto zu entwickeln. Die Quellen wollten anonym bleiben, da die Verhandlungen vertraulich seien. VW-Quellen zufolge wird innerhalb weniger Wochen eine Entscheidung über den Elektroauto-Plan erwartet. Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen, hat angekündigt, bis 2027 ein günstigeres Elektroauto auf den Markt bringen zu wollen. Die zweite Quelle fügte hinzu, dass Renault weiterhin am Twingo arbeiten werde, jedoch auch offen für andere Partner bleibe, beispielsweise aus der Allianz mit Nissan und Mitsubishi.

Die Entscheidung von VW, die Verhandlungen zu beenden und eine eigene Lösung zu suchen, könnte sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Einerseits könnte VW durch die Eigenentwicklung eines preiswerten Elektroautos schneller auf Markttrends und Kundenbedürfnisse reagieren. Andererseits könnten die Entwicklungs- und Produktionskosten für ein eigenständiges Projekt höher ausfallen.

Beide Unternehmen stehen unter erheblichem Druck, erschwingliche Elektroautos zu entwickeln. Der europäische Markt für Elektrofahrzeuge wächst rasant, und die Konkurrenz, insbesondere aus China, nimmt stetig zu. Chinesische Hersteller bieten oft preiswertere Modelle an, was den Druck auf europäische Autobauer erhöht, kosteneffiziente Lösungen zu finden.

Volkswagen und Renault müssen nun jeweils eigene Wege finden, um in diesem wettbewerbsintensiven Markt erfolgreich zu sein. Die kommenden Monate werden zeigen, wie beide Unternehmen ihre Strategien anpassen und ob sie in der Lage sein werden, erschwingliche Elektroautos erfolgreich auf den Markt zu bringen.

Quelle: Reuters – Exclusive: VW and Renault end talks to develop affordable EV, sources say

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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egon_meier:

„Womit kannst du das belegen“

Damit, dass (fast) niemand die Wagen von Renault mehr haben will. Das Urteil der Kunden ist eindeutig. Es bleiben die Renault-Nerds aber auch das bröckelt.
Norwegen? – 0,3% BEV-Marktanteil.
Der Markt entscheidet ganz alleine darüber, welche BEV brauchbar sind. Die von Renault offenkundig nicht.
Frage an dich: Wer soll es denn sonst entscheiden? DU? Irgendwelche Journalisten?

„Die Zoé gabs schon, als VW noch im BEV-Tiefschlaf verharrte“

Richtig .. und weil es nix anderes gab haben die BEV-Fans alles gekauft – egal welche Qualität es hatte.
Zoe? sind das die mit 25% Ladeverlust lt. Werksangabe? Und mit dem Pfeifen beim Laden? Mit dem Häkeldeckchen auf dem Amaturenbrett? Mit Null Punkten bei NACAP?

Ich sage doch: Renault konnte noch nie BEV.

Silverbeard:

Und nicht nur die! Es gab auch die Fluence, den Kangoo und die Twisy

Hans-Peter Leemann:

Was Der ALLES weiss … .. .

Smartino:

Dafür hat Mercedes dem Smart einen Motor verpasst, der Öl soff wie eine Kuh Wasser.

Smartino:

„…. dass Renault aus technischen und betriebswirtschaftlichen Gründen sowieso völlig untauglich für eine Kooperation ist. Die konnten nie BEV bauen…“
Womit kannst du das belegen? Die Zoé gabs schon, als VW noch im BEV-Tiefschlaf verharrte.

Anamalia:

[Edit: Kommentar gelöscht, bitte unsere Netiquette beachten, danke, und keine weiteren Beleidigungen. Bei Nichtbeachtung wird der Account gesperrt. Und bitte nur einen Nicknamen nutzen statt mehrere, User Anamalia-Fury-Tandeky, wir würden hier gerne offen, ehrlich und seriös debattieren. Danke. / Die Redaktion]

egon_meier:

„Lassen Sie es sein. Sie sind verbittert über Ihren Diesel, der die Abgasvorschriften nicht einhält Sie aber mit ihrer teuren Klage kein kostenlosen Neuwagen bekommen haben und Entschädigung wie in der Werbung bei den Anwälten.“

interessant, wie sie zu solchen Mutmaßungen kommen.
Im Vertrauen: völlig falsch – aber wenn es ihnen hilft, über die desaströsen BEV-Leistungen von Renault hinweg zu kommen .. ist es ok

Wenn sie solch eine blühende Fantasie haben – welchen BEV-Marktanteil von Renault vermuten sie denn für 2024 und das kommende Jahr?
Schaffen sie die 2 %?

Wie sieht es eigentlich so in Norwegen aus? – Dem Vorzeigeland der BEV-Entwicklung:

Renault in 2024 bislang 0,3% (NULL-Komma-DREI)
in 2019 waren es noch 8 %

Sind die Norwegern dumm oder ist Renault einfach nur schlecht? Und warum sollte VW jetzt mit Renault zusammenarbeiten?

Anamalia:

Lassen Sie es sein. Sie sind verbittert über Ihren Diesel, der die Abgasvorschriften nicht einhält Sie aber mit ihrer teuren Klage kein kostenlosen Neuwagen bekommen haben und Entschädigung wie in der Werbung bei den Anwälten.

Darüber hinaus verstehen sie auch nicht wie NCAP funktioniert und sich weiter entwickelt hat und das ein Up auch nur noch 0 Punkte in 2024 erhalten würde.

Sie sind Beratungsrestistent.

egon_meier:

@Tandeky
Immer noch nicht herausbekommen: Wir sind hier bei BEV und Renault und sie können sich winden wie ein Aal: Bei Renault (und Nissan) geht so ziemlich jeder Schr**t beim Kunden durch, Bei denen erwartet man nichts anderes.
Das sind aber keine Maßstäbe für VW und Mercedes. Bei denen geht das nicht durch bzw die Kunden erwarten etwas mehr und zu Recht. Das sind eben keine f-Pfuscher und wenn das was schief geht wird zu Recht geklagt.

Bei Fiat und Renault (und Mazda) gehen aberwitzige Nox-Werte klaglos durch und keine Zulassungsbehörde interessiert das. Kunden auch nicht. Bei VW (u. Mercedes, BMW) ist das ein Kapitalverbrechen.

Daher: VW, die Finger weg von Renault und zwar blitzartig.

egon_meier:

Es ist und bleibt dabei und sie können jammern soviel sie wollen: Der ZOE und niemand anders hat NULL Punkte beim NCAP. Suicide. Renault eben.

Es geht hier darum warum VW die avisierte Kooperation mit Renault aufgegeben hat. Das ist genau der Punkt: Renault kann BEV nur verkaufen wenn es keinen Wettbewerb gibt und die Kunden nicht wissen, wie gute BEV aussehen und ein kompetentes Unternehmen mit Service dahinter steht. Sobald Wettbewerb da ist und die Nerds durch sind – dann ist Renault Geschichte.

Und deshalb wäre VW mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie sich mit Versager-unternehmen Renault ins Bett legen würden.

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