Schicke E-Kompakte im Vergleich: Volvo EX30 gegen Cupra Born

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Cupra

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Die Auto Bild hat sich in ihrer Ausgabe 17/2024 zwei Elektroautos im direkten Vergleich näher angesehen, bei denen das Design eine besonders große Rolle spielt, der Preis aber dennoch vergleichsweise erschwinglich ist: das Hatchback-Modell Cupra Born sowie den neuen und ähnlich großen Volvo EX30. Am Ende entscheiden vor allem Fahrwerk und Raumangebot über den Sieg.

Konkret miteinander ins Vergleichsrennen geschickt wurden die beiden Ausführungen Volvo EX30 Single Motor Extended Range mit 64 kWh nutzbarer Batteriekapazität sowie der Cupra Born 170 kW mit dem kleineren 58 kWh großen Akku. Mit 4,32 Metern ist der Cupra etwas länger als der Volvo mit 4,23 Metern, dafür mit seinen 170 kW (231 PS) etwas schwächer motorisiert als der EX30 mit dessen 200 kW (272 PS).

Bei der Ladeleistung liegt der Volvo klar vorne. So konnten die Tester an einer DC-Ladestation die angekündigten 175 kW reproduzieren, beim Cupra sind maximal 120 kW möglich. Der EX30 zog im Test aber laut Bericht nur 4 kW aus einer 11 kW starken AC-Ladesäule. Beim Testverbrauch zeigte sich der Born mit 24,9 kWh bei etwa sieben Grad im Testzeitraum etwas sparsamer, der Volvo benötigte 25,5 kWh. Als realistische Reichweiten ermittelten die Tester folglich 274 Kilometer für den Cupra und 290 Kilometer für den schwedisch-chinesischen Widersacher mit dessen größerem Akku.

Fahrzeuge kosten beide fast genauso viel

Von den fünf Kategorien der Eigenschaftswertung entscheidet aus Sicht der Redaktion der Cupra Born drei mit gewissem Abstand für sich: Karosserie, Komfort und Fahrdynamik. Gleichstand herrscht bei Umweltkriterien, bei der Konnektivität liegt der Volvo knapp vorne. Mit 504 Punkten von 675 möglichen liegt der Cupra beim Zwischenstand vorne, der EX30 muss sich mit 489 Zählern begnügen.

Volvo EX30
Volvo

Bleibt die Kategorie Kosten übrig. Beim Anschaffungspreis liegen beide getesteten Fahrzeuge dicht beisammen: Der Cupra kostet 47.010 Euro, der Volvo 46.890 Euro. Da beim Born allerdings mit fünf versus drei Jahren die Garantie deutlich länger ausfällt und zudem die Versicherung günstiger, holt sich der Kompakte aus der Volkswagen-Gruppe auch den Gesamtsieg sowie den Sieg beim Preis-Leistungsverhältnis. 591 von 800 Punkten holt der spanische Bruder des VW ID.3, während der Volvo 569 Punkte erreicht.

„Der EX30 zeigt sich stilsicher und spurtstark, schwächelt aber bei Platz und Assistenten“, stellen die Tester im Fazit fest. Der Cupra sei hingegen geräumig und fahre bis zur Höchstgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern „passend sportlich„. Das Infotainment, aber auch die DC-Ladeleistung lasse jedoch noch Luft nach oben.

Quelle: Auto Bild (17/2024, S. 32 bis 39) – „Designer-Duell“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Herwig:

Mir hat der Born eigentlich auch sehr gut gefallen, aber ich hab letztendlich zum MG4 gegriffen:
Ebenfalls sportlich-bissiges Design, aber wesentlich bessere Ladeleistung und die Möglichkeit, meinen Anhänger zu ziehen!
Und dann auch noch deutlich billiger – weil besonders bei den Fondpassagieren kräftig gespart wird…aber ich sitze selten hinten :-)

Richard Broch:

Manche Leute sind eben zu faul sich zu informieren – aber mal eben einen dummen Kommentar raushauen, das können sie. Da vergeht einem so langsam die Lust, diesen Leuten es immer und immer wieder zu erklären. Schön, dass Sie es nochmal gemacht haben.

Harald:

Anhängerkupplung für eBikes nachrüsten?
Keine gute Idee für Leasingfahrzeuge, das gibt bei der Rückgabe mächtig Ärger.
Eigentlich bin ich kein Leasingfreund, da die Technologie derart stark zum besseren wandelt, gebe ich nach Ablauf der Leasingfrist einfach die Fahrzeuge zurück.
ok, jedesmal sage ich mir „nie wieder leasen“ aber kehre dann doch wieder zu einem Leasingvertrag zurück

Svn:

Einfach den Volvo nehmen. Das modernere sowie technisch und qualitativ hochwertigere Fahrzeug. Und er kann Anhänger ziehen.

Svn:

…und der Kommentar unfair und falsch! Wie so häufig, wenn es um starken nicht deutschen Wettbewerb geht.
Alle „deutschen“ Hersteller produzieren und entwickeln in China. Inzwischen werden deren Autos bevorzugt für den chinesischen Geschmack entworfen und entwickelt (sieht man leider auch!). Auch alles China-Karren?!
Der EX30 ist dafür in Schweden designt und entwickelt, und wird demnächst in Belgien (EU) produziert. Das Fahrzeug ist schwedischer als manch deutscher Wettbewerber deutsch…
Nebenbei: der Volvo-Eigner Geely und BAIC (China) sind die beiden größten Anteilseigner von Mercedes. Also auch „nur“ China-Karren..??!

Michael Neißendorfer:

Kleiner Tipp: Akkus entnehmen und im Kofferraum transportieren, schon hat man ein paar Kilo gespart.

Bernhard:

Wenn man aber e-Bikes hat die über 20 kg pro Rad wiegen, dann bezweifle ich mal, dass dies mit Heckklappenträger eine gute Idee ist. Wenn es überhaupt zulässig ist.

Christian:

Es gibt für den Born von Paulchen Heckklappenhalterungen und es gibt Anhängekupplungen zum Nachrüsten (für die Nutzung mit Fahrradträgern).

Warum man letztere allerdings nicht wie beim ID.3 ab Werk bekommt, frage ich mich allerdings auch. Immerhin laufen die ja vom selben Band.

Gerd:

Für den inzwischen technisch doch schon gut abgehangenen Born ist der Vergleich schon ein kleines Kompliment. Und gerade beim Thema Software / Assistenzsysteme wird hier auch offensichtlich, dass man den chinesischen Alternativen (samt Google Automotive) durchaus etwas entgegenzusetzen hat.
Jetzt fehlt nur noch die MEB-Modellpflege auf APP550 und Software 4.x auch bei Born/ID.3 und schon ist VW wieder wettbewerbsfähig. Wenn man die Modellpflege nicht gleich wieder mit Preiserhöhungen kastriert.

Luni:

genau aus diesem Grund ist der Born bei mir auch raus. Kommt noch dazu, realistischen Reichweite von 274km und schlechten Ladeleistung. Man kann wohl mittlerweile eine AHK nachrüsten, jedoch nicht ab Werk.

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