„Auto Zeitung“ lässt Nio ET7 gegen BMW i7 antreten

Cover Image for „Auto Zeitung“ lässt Nio ET7 gegen BMW i7 antreten
Copyright ©

BMW

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Die Kollegen der „Auto Zeitung“ haben für die aktuelle Ausgabe (12. April 2023) einen Vergleichstest in der elektrischen Luxusklasse veröffentlicht. Der Nio ET7 mit 100-kWh-Akku (brutto) tritt dabei gegen den BMW i7 xDrive60 an, in dem mit 105,7 kWh brutto ein ähnlich großer Akku verbaut ist. In einigen Punkten sind sich die Fahrzeuge sehr ähnlich, doch die Tester arbeiteten auch einige Unterschiede heraus – und kürten am Ende einen doch recht deutlichen Sieger.

Was den Preis betrifft, liegt im Test der Nio ET7 klar vorne: Das Testfahrzeug kommt auf einen bewerteten Preis inklusive Akku von knapp 89.000 Euro, der BMW i7 auf stolze 152.570 Euro. Trotzdem ist der Chinese das leistungsstärkere Fahrzeug: 480 kW (653 PS) stehen im Test 400 kW (544 PS) aus München gegenüber. Der kleinere (nicht schwer bei 5,40 Metern Länge beim BMW, beim Nio sind es 5,10 Meter) und etwas leichtere Nio kommt somit auch auf die besseren Beschleunigungswerte, allerdings ist beim ET7 bei 200 Stundenkilometern Schluss, während der i7 bis auf 250 Stundenkilometer weiterzieht. „So antrittsstark beide Liner auch loslegen, als Kurvenräuber taugen sie nur bedingt“, stellen die Kollegen jedoch fest.

Viel Lob für den Nio

Trotz des höheren Gewichts war der BMW auf der genormten Testrunde der „Auto Zeitung“ etwas sparsamer unterwegs – 26,4 kWh standen hier 27,9 kWh beim Nio gegenüber. Im Test kam der i7 somit auf eine Reichweite von 385 Kilometern, während der Nio nur 323 Kilometer schaffte. Zudem ist die Ladeperformance beim BMW deutlich besser, dafür lässt sich mit dem Nio die wachsende Zahl an Wechselakku-Stationen nutzen.

Nio-ET7
Mike Mareen / Shutterstock / 2179545475

Die Kollegen loben im Fazit den Nio ET7: „Sprachassistenz und Batteriewechsel sind originell und clever. Er bietet ein enormes Raumangebot, eine topmoderne Sicherheitstechnik sowie beachtliche Reise- und Komfortqualitäten“, heißt es. Und das zu einem zumindest für diese Fahrzeugklasse „sensationell günstigem Preis“. Sieger des Tests wird dennoch recht eindeutig der BMW i7.Der Elektro-Bayer ist derzeit die Referenz, an der sich die Rivalen messen lassen müssen“, stellt Autor Martin Urbanke fest.

Vier von fünf Kategorien gehen an den i7

Denn von 5000 möglichen Punkten holt der BMW i7 im Test der „Auto Zeitung“ 3391 Punkte (67,82 Prozent), während sich der Nio ET7 mit 3172 Punkten (63,44 Prozent) begnügen muss. Zwar liegt der Nio in der Rubrik „Kosten und Umwelt“ klar vor dem Münchner, alle anderen Kategorien (Karosserie, Fahrkomfort, Motor/Getriebe, Fahrdynamik) entscheidet der BMW jedoch für sich. Unter anderem die sehr guten Federeigenschaften loben die Kollegen, bei Verarbeitung und Qualität bekommen beide Fahrzeuge aber sehr gute Noten.

Der BMW i7 ist dem Nio ET7 also offenbar in einigen Belangen überlegen. Jedoch stellen die Tester zum Abschluss mit Blick auf den im Vergleich nur fast halb so teuren Preis des chinesischen BMW-Widersachers fest: „Das relativiert vieles. Sehr vieles.“

Quelle: Auto Zeitung (09/23, S. 38 bis 43) -„Groß, stark, edel und elektrisch“

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Matthias Geiger:

Brauch wir tatsächlich solche Autos ? Falls ja sollten diese Autos über die Steuern die vernünftigen Autos mit finanzieren. Autos zwischen 30.000 und 40.000 Euro mit 400 km praxistauglichen Reichweiten (WLTP 500 – 550 km) mit AC zwischen 11- 22 kW und DC zwischen 120 – 300 kW diese Autos werden für die Verkehrswende gebraucht.

Groß:

Du ziehst Dir hier sichtlich einzelne Punkte heraus und „reitest“ auf ihnen herum. Objektiv ist nach meiner Meinung etwas andres.
Interessant ist bei Deiner BMW-Lobesrede aber, dass Du nicht erwähnst das BMW und NIO auf die gleichen Zulieferer zurück greifen.
Das Nio ein Entwicklungsbüro im München hat.
Das BMW in China mit einem chinesischen Autokonzern zusammen arbeitet und beliefert wird bei dem nicht einmal die Chinesen mehr ihre Autos kaufen.

Ach und dass das Batterie-Wechselsystem von seinem Erfinder auch BMW angeboten wurde. Diese es aber nicht wollten. Nio hat es aufgegriffen und weiter entwickelt. Und wusstet Du, dass es in China bzw. Asien mehrere batterie.Wecshelsystem gibt welche erfolgreich eingestezt werden? Also Nio ist nicht der einzige, gerade in Taxi bereich ist das System sehr verbreitet.

WIe weit sind die Schellladestationen in Deutschland ausgebaut?

Fährts Du ein E-Auto auf langen Strecken und kennst Du das Ladenetz mit seinen untershiedlichen Leistungen? Hier wird immer maximale Ladeleistungen um sich geworfen welches es real nicht fläcehndekend gibt. Auch der BMW kann nur das Laden was aus der Ladesäule kommt und das ist nicht von BMW abhönig sondern vom Betreiber. Und dem ist egal welche Automarke am anderen Ende des Ladekabels hängt.

Das Netz der Batteriewechselstationen von Nio ist in China mittlerweile so gut ausgebaut, dass Du auf dem Verbindungswegen zwischen den Metroploen nur mit Batteriewechsel fahren kannst. Und das sind Entfernungen von bis zu 2500 km in Ost-West-Richtung. Alle Ladestationen sind mit ihrer Belegung und dem Ladezustand in der App bzw. von jedem Auto aus abrzufbar. Ach keiner erwähnt hierbei, dass in allen Autos von Nio eine 5G Karte ist. Warscheinlich weil das 5G-Netz in Europa nicht so ausgebaut ist.

Es hier auch darum bezahlbare Autos und wenn man mal wirklich hinter die verschlossenen Türen der Auto-Konzerne schauen möchte, sollte man sich hier auch der Seiten mal den Bericht über die Autoshow in Shanghai durchlesen.

Smartino:

Schön, dass du, wie immer bei ausländischen Fahrzeugen, zielgerichtet nur alle negativen Aspekte herausgepickt hast.

Dafür gefällt mir das elegante Gesicht des Nio 1000 mal besser als die hässlichen, überflüssigen Nieren in der Fratze des BMW.

Dr. Klaus Krüger:

Ging der Verkaufs-/Leasingpreis auch in den Vergleich ein???

EinfachNurKlarDenken:

Möchte mich hier einem Vorredner anschließen, verzerrter Vergleich weil verschiedene Klassen. Aber das soll auch egal sein, halber Preis und nicht zu widersprechendes gelungeneres Design sprechen für sich. Würde mir ganz ehrlich aus vielerlei Hinsicht keinen Chinezzen erwerben, aber was BMW hier abliefert ist einfach nur so niveaulos wie unser durchgeknallter Verkehrsminister. Toll dass der i7 auf 250km/h beschleunigt, aber mit Realität hat das schon lange nichts mehr zu tun. Hier werden beim Bauer Verlag, welch „bedeutende Zeitschriften“ der sonst wohl verlegt, lediglich die Old School Reize angesprochen, denen ein echter BEV-Fahrer bereits länger nicht erlegen ist, erlegen wird.
Zeigt die Auto Zeitung prägnant einmal wieder mehr, in D reden wir uns die Dinge wie sie uns gefallen sollen, nicht wie sie sind. So sehr das persönlich auf eine Art schmerzt, in spätestens fünf Jahren lachen uns die Chinezzen aus, egal wie heutige hiesige Tests ausfallen und wie so manch eine hier die Börse nicht richtig zu deuten vermag. Die Zeiten haben sich immersiv geändert, nur die von gestern wollen das nicht akzeptieren. Die Benchmark liegt inzwischen außerhalb unseres Landes und wenn wir die zurück oder behalten wollen, bedarf es mehr.

Roman L.:

„Ablenkung.. wir brauchen Ablenkung..“

Marc:

Im Moment brennt der Baum eher bei Tesla. Der Kurs stürzt gerade ab. Die Preissenkung wird zum Desaster. Bei BMW läuft es gut, der i7 ist übrigens die Basis des Rolls Royce Spectre und der ist für drei Jahre ausverkauft.

Marc:

Ich erwähnte auch den Verbrauch. Der ist hoch. Schon 21,8 kWh/100 km WLTP. Gepäckraum: 363l. Das ist winzig. Der Wagen ist schließlich 5,10 m lang. Frunk hat er nicht, das finden Tesla-Fans meistens schlimm. Dann hat der Nio eine Brücke mit tollen Sensoriken auf dem Dach. Was macht er damit? Nichts, was die anderen nicht viel, viel besser können. Die Sprachsteuerung ist ne 6. Die Navi ist nichts, die Luftfederung wankt und schwankt. 10-80% sind übrigens 48 Minuten. Du musst dich mit dem Wagen mal beschäftigen!

brainDotExe:

Das mag zwar stimmen, passt von der Länge mit 5,10m auch genau dazwischen.

Aber dazwischen gibt es keine Klasse.
EQE = Obere Mittelklasse, EQS = Oberklasse.

Um den Vergleich mit dem i7 zu vollenden, der ist mit 5,39m deutlich länger. Der ET7 wird von der Länge her deutlich näher am kommenden i5 sein und der ist obere Mittelklasse.

Jörg:

Falsch. Nio sagt „zwischen eqe und eqs“. Wer einmal (vor allem hinten) im eqe gesessen hat, kann den nicht vergleichen. Also nichts gegen eqe, das ist ein gutes Auto, aber halt nicht die gleiche Klasse (außer vom Preis, da war das Angebot von Mercedes deutlich höher)

Ähnliche Artikel

Cover Image for MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

Michael Neißendorfer  —  

Auf einer 800-Volt-Plattform aufbauend, versprechen die Elektroautos nicht nur flotte Ladezeiten sondern auch hohe Reichweiten und viel Leistung.

Cover Image for Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Sebastian Henßler  —  

Für härteste Einsätze gemacht: Munros elektrischer 4×4 bietet Nutzlast, Zugkraft und drei Aufbauformen – wartungsarm, geländetauglich und alltagstauglich.

Cover Image for Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Michael Neißendorfer  —  

Ein entscheidender Gamechanger in der Elektromobilität spielt sich nicht auf der Straße ab – sondern in der Einfahrt, wie Zahlen von Ford zeigen.

Cover Image for Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Sebastian Henßler  —  

Vier Motoren, 1625 Nm Drehmoment und Launch Cam: Rivian stattet R1T und R1S mit verbesserter Technik für Alltag und Offroad aus.

Cover Image for Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Michael Neißendorfer  —  

Mit der Serienproduktion der Batterien für den vollelektrischen CLA setzt die Mercedes-Benz Tochter Accumotive in Kamenz einen großen Meilenstein.

Cover Image for Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Sebastian Henßler  —  

Ultra Violet trifft auf Flaming Red: Der ID.3 GTX Fire + Ice erinnert an den Golf-Klassiker von 1990 – jetzt mit Elektroantrieb, Design von Bogner und 240 kW Power.