Autonomes Fahren: Tesla kooperiert nun mit Baidu

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Beim US-Autobauer Tesla überschlugen sich zuletzt die Negativmeldungen – unter anderem, weil es mit dem autonomen Fahren noch lange nicht so gut funktioniert wie erhofft. Das soll nun eine neue Zusammenarbeit mit dem chinesischen Technik-Riesen Baidu ändern, die Tesla-Chef Elon Musk offenbar persönlich in China unter Dach und Fach gebracht hat. Auch mit Chinas Ministerpräsidenten Li Qiang gab es dafür laut eines Bloomberg-Berichts Gespräche. „Dieser lobte Teslas Entwicklung in China als ein positives Beispiel für die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit den USA“, schreibt darüber das Handelsblatt.

Laut Handelsblatt nutzt Tesla künftig Baidus Unterstützung bei Karten- und Navigationsfunktionen für erweiterte Assistenzsysteme bis hin zum komplett autonomen Auto. Zudem sei der Konflikt zwischen Tesla und China rund um den Datenschutz offenbar behoben: „Der chinesische Autoverband CAAM hat das Tesla Model 3 und Model Y in die Liste der zugelassenen Autos mit Selbstfahrmodus aufgenommen“, schreibt das Handelsblatt. Tesla erfülle nun eine wichtige Datenschutzvorgabe.

Der halbautonome Assistent FSD ist bislang lediglich in den USA zugelassen, doch mit diesen Entwicklungen könnten nun die Tore für einen Einsatz auch in China geöffnet sein. Um das System hin zu einem vollautonomen System zu verbessern, ist Tesla darauf angewiesen, möglichst viele Daten für die künstliche Intelligenz dahinter zu sammeln. Da wäre die Zulassung in China ein deutlicher Fortschritt.

„Moderne Assistenzsysteme sind vor allem in China ein wichtiges Verkaufsargument für neue Autos“, schreibt Bloomberg. Tesla hatte zuletzt auch auf dem weltweit größten Automobilmarkt deutlich weniger Fahrzeuge verkauft. Weltweit sollen 14.000 Mitarbeiter entlassen werden, wovon auch das Werk in Shanghai spürbar betroffen sein soll. Nicht nur Tesla tut sich in China zunehmend schwer, Fahrzeuge zu verkaufen. Mehrere Hersteller aus dem Ausland verzeichnen dort laut Handelsblatt derzeit Absatzrückgänge, was vor allem auf die immer stärker auftretenden einheimischen Marken zurückzuführen sei.

Quelle: Handelsblatt – „Elon Musk verkündet in China Partnerschaft mit Baidu“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Läubli:

Es ist eben so eine Sache… man kann über Dinge ohne Konsequenzen sprechen, schreiben, munkeln, aussagen usw. solange man will, wenn sie einem nicht betreffen. Sobald aber die Anforderungslage wechselt, kann es sein, dass man genau diese, eigens zuvor gehassten Dinge, tum muss, damit man weiter Fuss fassen kann in einem Markt. Im Nachhinein ist man immer klüger. ;)
Jedenfalls ist es so, dass dieses Vorgehen den Weg für Tesla in China nur glätten kann… dadurch werden Hindernisse für den Absatz aus dem Weg gezogen.

Hiker:

Ach ja? Negativmeldungen haben sich überschlagen? Weil Tesla Mitarbeiter entlässt? Oder welche Meldungen sind da gemeint? Mitarbeiter entlassen alle grossen Konzerne ab und zu. Das ist vollkommen normal. Bei allen Andern nur nicht bei Tesla. Und das der Gewinn gesunken ist, ist auch nichts unerwartetes. Tesla verdient immer noch wesentlich mehr an seinen Fahrzeugen als sämtliche Konkurrenten. Die negativen Kommentare in den Medien sind die einzigen die sich tatsächlich überschlagen. Und in Sachen Autonomes Fahren, kann sich die Konkurrenz schon mal ganz warm anziehen.

Hiker:

Ungefähr so tief wie Du mit Deinen freundlichen Kommentaren Tesla betreffend. Und was macht zb. Eure hochgelobte allerheilige Deutsche Automobilindustrie? Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen!

Fred Feuerstein:

Na ja, die Nutzung von Kartenmaterial ist etwas anderes, als ein ganzes Auto in China von einem chinesischen Wettbewerber bauen zu lassen, weil man mit den selbst entwickelten Fahrzeugen keine relevanten Absatzchancen hat.

MMM:

Naja,
Chinesen sind ja leidgeprüft, was Datenschutz angeht. Ich wette, wenn du in einem Xpeng, BYD oder Nio sitzt, hast du das auch.

Was für mich aber die eigentliche Nachricht war: Tesla steht jetzt in China nicht mehr ohne chinesischen Kooperationspartner dar. Und das war ja immer etwas, was man eigentlich vermeiden wollte.
Aber das mag jemand anderes bewerten. ;-)

Jakob Sperling:

Wie tief ist jemand gefallen, der den chinesischen Diktatoren die Füsse küsst und sich Technologie aufschwatzen lässt, bei der nicht nur die Firma alles über den Kunden erfährt, sondern auch noch der chinesische Staat. Das nennt man dann Partnerschaft.

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