Tesla benennt FSD um: Neuer Name, alte Probleme?

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Elon Musk, CEO von Tesla, behauptet seit Jahren wiederholt, dass die Elektroautos seiner Firma bald ganz ohne menschliches Eingreifen fahren könnten. Trotz dieser Versprechen sind selbstfahrende Tesla-Autos noch immer nicht Realität. Anstatt Fortschritte in Richtung Autonomie zu machen, scheint Tesla hinter seinen Konkurrenten mehr und mehr zurückzubleiben.

Vor fast einem Jahrzehnt stellte Musk die Vision von Autos vor, die durch ein einfaches Softwareupdate zu Robotaxis umgewandelt werden können. Diese Idee hat sich jedoch bis heute nicht materialisiert. Stattdessen steht Tesla wegen seiner überschwänglichen Aussagen zu den Fähigkeiten seiner Assistenzsysteme, bekannt als Autopilot und Full-Self-Driving (FSD), unter Beschuss. Kritiker und rechtliche Herausforderungen häufen sich, da die beiden Bezeichnungen als irreführend empfunden werden. Besonders in den USA und Europa hat dies zu einer Reihe von Klagen geführt, von denen allerdings nicht alle gegen Tesla entschieden wurden.

Nun hat der US-amerikanische Automobilhersteller eine Umbenennung seines Full-Self-Driving-Features vorgenommen. Laut Berichten von Electrek wird das System jetzt „Supervised Full-Self-Driving“ genannt. Diese Änderung folgt auf eine Zeit, in der Musk den Begriff „Robotaxi“ bereits bewusst vermieden hat. Der neue Name soll signalisieren, dass die Fahrer das System stets überwachen müssen, was die Idee des vollständig selbstfahrenden Autos infrage stellt.

Die Umbenennung spiegelt Teslas Versuch wider, einerseits juristischen Problemen entgegenzuwirken und andererseits den Marketingwert seiner Technologie zu bewahren. Es bleibt jedoch ungewiss, wie diese Strategie bei zukünftigen rechtlichen Auseinandersetzungen bestehen wird und ob Tesla auch das Autopilot-Feature umbenennen muss. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf bezüglich der Realisierbarkeit von Musks Visionen und dem aktuellen Stand der Technologie für selbstfahrende Autos. Antworten darauf wird die Zeit geben.

Quelle: t3n.de – Wird wohl so schnell nichts mehr: Musk benennt zentrales Tesla-Feature um

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Valentin:

Oha, der Autor lehnt sich mit seinem Artikel aber gefährlich weit aus dem Fenster:
„Trotz dieser Versprechen sind selbstfahrende Tesla-Autos noch immer nicht Realität. Anstatt Fortschritte in Richtung Autonomie zu machen, scheint Tesla hinter seinen Konkurrenten mehr und mehr zurückzubleiben.“

Ich empfehle dringends die Youtube Videos von zB „AIDRVR“ zum aktuellen Stand der FSD Beta anzuschauen. Da ist von Zurückbleiben keine Rede, im Gegenteil wird hier deutlich, wie viele Lichtjahre Tesla vor sämtlichen anderen Projekten zum autonomen Fahren voraus ist.
Es scheint also leider in diesem Artikel an der notwendigen Recherche zu fehlen.

Niko8888:

Finde ich ziemlich vermessen, wenn technische Laien solche Aussagen treffen. Nur weil es plausibel klingt muss es noch lange nicht richtig sein…
Ich tendiere zwar grundsätzlich auch zu dieser Annahme, es bleibt aber nur eine Annahme…

Captain Ahab:

A) Es ist völlig dumm und fahrlässig, in einem so heiklen Anwendungsfall auf eine zweite verfügbare Technologie zu verzichten (LIDAR).

B) Für vollständig autonomes Fahren werden die Fahrzeuge mit den Verkehrsleitsystemen wie auch mit den andern Verkehrsteilnehmern kommunizieren müssen. Dafür gibt es aber bei Weitem noch keinen vollständigen Satz von etablierten Protokollen.

Levin:

Ich vermutete auch ein technisches Hemmnis für die rein kamerabasierte Umgebungserfassung. Aber so tief bin ich nicht drin, welche Probleme sind das denn konkret?

Gastschreiber:

Ich konnte den Autobahnassistenten von BMW ausprobieren. Auf der AB, wo eher monotonere Zustände herrschen können als auf der Landstraße und in der Stadt, konnte ich für mich positiv das empfinden, dass noch jemand zusätzlich aufpasst.
Das Auto selber fahren zu lassen ist aber dermaßen sinnlos für mich gewesen, wohin mit den Händen, da ist immer noch ein Lenkrad vor einem etc. darum ja, mehr aufmerksame Sensoren, aber selbständiges und autonomes Fahren, sehe ich nicht, solange man Fahrer ist.

Peter:

Und warum können andere Anbieter selbst auf dem Heimatmarkt China mit vorhandener Technik(Lidar/Radar/5G/überwachte Straßen die mit den Autos reden usw.) nur halb so viel wie das FSD in den USA ?

Captain Ahab:

Jedem, der etwas von IT und Automatisierung verstand war damals klar, dass das, was E.M. versprach, auf der Basis der vorhandenen Technologie und der verbauten Komponenten unmöglich (= nicht möglich!) war. Wir haben das auch gesagt, wurden aber als neidische Miesepeter abgetan.

Menschen wollen glauben; insbesondere an Märchen von göttlichen Helden. Wie absurd ein Versprechen ist, ist völlig irrelevant. Das macht es Hochstaplern, Propheten und Betrügern so einfach.

Spiritogre:

Ich habe jetzt einige Selbstfahrvideos, nicht nur von Tesla, in den USA gesehen und finde die alle ziemlich spektakulär. Ich würde mich freuen, wenn die generell so erlaubt werden würden, halt mit der Verpflichtung, dass der Fahrer eben immer „supervised“ und die Verantwortung trägt. Das würde viele Fahrten sehr viel entspannter aber eben gleichzeitig auch sicherer machen, da ich als Fahrer zwar aufpassen muss, das Fahrzeug aber generell ebenfalls aufpasst, was meiner Ansicht nach nun mal eben weit besser ist als nur den Fahrer oder nur das Selbstfahren aktiv zu haben. Frei nach dem Motto „vier Augen sehen mehr als zwei“.

Leider hierzulande aber ja nicht erlaubt, weil die Leute das gnadenlos ausnutzen würden um am Handy etc. zu spielen.

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