Tesla könne mit einer „beträchtlichen Förderung“ für Giga Berlin rechnen

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Sebastian Henßler
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Drei Milliarden Euro hat die Bundesregierung in der Haushaltskasse lockergemacht, um den Aufbau einer Batteriezellenfertigung zu fördern. Damit wolle man sich vor allem von den in diesem Bereich dominierenden Zulieferern aus Asien unabhängiger machen. Freuen dürfte sich aber auch ein anderer: Elon Musk, CEO von Tesla. Denn dessen Giga Berlin könnte von Deutschlands Förderoffensive im Batteriesektor durchaus profitieren.

Tesla könne mit einer „beträchtlichen Förderung“ des Staates rechnen, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am vergangenen Dienstag am Rande einer Fachtagung. Bisher stehen Details zur Förderung noch aus. Diese sollen folgen, sobald die EU-Kommission das zweite Batteriezellenkonsortium genehmigt hat. Damit wird bis Ende des Jahres gerechnet. Bislang ist noch offen, inwieweit Tesla Fördermittel aus dem Programm des Bundes bekommt. Voraussetzung dafür ist, dass nicht nur Batteriezellen in Deutschland gefertigt werden, sondern hierzulande auch Forschung stattfindet.

Betrachtet man den aktuellen Bauantrag zeigt sich allerdings, dass dieser noch nicht einmal die Batterieproduktion umfasst. Dieser soll erst in einem nächsten Schritt entstehen. Die Pläne und nicht gerade kleine, sind vorhanden. Musk zufolge wäre Teslas Batteriezellenfabrik in Deutschland in der Lage, Zellen im Bereich von 100 GWh pro Jahr zu produzieren. Dabei sei das volle Potenzial noch nicht einmal erreicht. Während eine 100-GWh-Batteriezellenfabrik bereits beeindruckend sei, gibt Musk zu verstehen, dass die Produktion am Standort Brandenburg sogar auf 200 bis 250 GWh pro Jahr ausgeweitet werden könnte. Dies liegt weit über der Kapazität der Giga Nevada.

m Rahmen seines Vortrags zur Konferenz zur europäischen Batteriewirtschaft legte er noch eins drauf. Er erklärte, dass sein Langfrist-Ziel 50 US-Dollar pro Kilowattstunde auf Zellebene für eine „long range battery cell“ sei. Sprich, für eine in Serie laufende Batteriezelle. Erreichen wird Tesla dies wohl durch eine Vielzahl von Faktoren, welche alle auf das angestrebte Ziel einzahlen sollen. Nicht nur das Format der Zelle und deren Aufbau will man anpassen. Auch auf Seiten der Batteriezellchemie hat man Fortschritte erzielt. Dies gilt es in die Serie zu überführen, dem wohl schwierigsten Schritt.  Zudem spielt die Trockenelektrodentechnologie von Maxwell eine wichtige Rolle. Diese würde es Tesla ermöglichen, billigere Zellen mit höherer Energiedichte herzustellen.

Quelle: FAZ – Altmaier will Batteriezellen von Tesla fördern

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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