Tesla: Absatz in Europa weiterhin im Sinkflug

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Anfang März hat Tesla mit den Auslieferungen des Model Y Facelifts in Grünheide begonnen / Tesla

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Teslas Absatz von Elektroautos geht in mehreren wichtigen europäischen Märkten auch im zweiten Quartal stark zurück, obwohl das neue Model Y, das für die enttäuschenden Verkäufe im ersten Quartal verantwortlich gemacht wurde, nun erhältlich ist. Damit verschärft sich ein Abwärtstrend, der bereits im Vorjahr begonnen hat: Im Jahr 2024 lieferte Tesla in Europa 11 Prozent weniger Fahrzeuge aus als 2023. Im ersten Quartal 2025 betrug das Minus zum Vorjahreszeitraum gar 37 Prozent – und das, obwohl Europas Gesamtmarkt für Elektroautos um 24 Prozent zugelegt hat und die Produktion nach der Aktualisierung des Model Y nun wieder in normalen Bahnen läuft.

Im April büßte Tesla im Vergleich zum Vorjahr in Schweden 81 Prozent seines Absatzes ein, in den Niederlanden 74 Prozent, in Dänemark 67 Prozent, in Frankreich 59 Prozent, in Portugal 47 Prozent. Ein Lichtblick ist Norwegen, wo Tesla im April mit 12 Prozent im Plus lag.

Mit dem Modellwechsel und der Umstellung der Produktion auf das Facelift des Model Y allein, Teslas Besteller, kann der dramatische Absatzeinbruch nun kaum mehr begründet werden. Der einstige E-Auto-Branchenprimus bekommt nun deutlich zu spüren, dass die Konkurrenz mittlerweile mitunter deutlich bessere und modernere Elektroautos im Angebot hat, während Teslas Modellpalette nicht mehr die jüngste ist. „Tesla hat mit seinem derzeitigen Produktangebot seinen technologischen Vorsprung weitgehend verloren“, sagte Andy Leyland, Mitgründer des Lieferketten-Spezialisten SC Insights, dem Manager Magazin zufolge.

Gleichzeitig sorgt das Verhalten von Tesla-Chef Elon Musk für Unmut. Sein Kokettieren mit Parteien des rechtsradikalen Spektrums und die Art und Weise, wie er in den USA als rechte Hand von US-Präsident Donald Trump den politischen Betrieb aufmischt, findet mehr Ablehnung als Zustimmung.

Quelle: Electrek – Tesla sales continue to crash in Europe despite new Model Y / Manager Magazin – Tesla-Absatz bricht auch im April in vielen Märkten ein / Zeit Online – Tesla-Absatz in Europa bricht auch im April ein

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Christian:

Eine Nazi Karre wollen Leute die sich für E Mobilität Interessen nicht fahren. Musk war mal der grüne Innovator. Und cool bei dem Progressiven. Das waren seine Kunden. Seine Faschisten Freunde fahren lieber V8.

Mattes:

Die Teslafanboys feiern im Netz seit Jahren den Niedergang der deutschen Autoindustrie ohne Empathie für die zigtausenden Arbeitsplätze, da wurde jedes Elektroauto von Mercedes und Co niedergemacht. Und jetzt entdecken Teslafahrer ihr Herz für den Produktionsstandort Deutschland? Ich kenne keine Fanbase, nicht mal im Sport, die so kritiklos jeden Mist verteidigt, den Tesla und dessen CEO jedes Jahr bauen. Wieso sollte sich dann auch was ändern? Der Spruch vom „Beste Preis- Leistungsverhältnis “ ist ein Mantra geworden, es gibt Leistungen, die die Teslas nur mittelmäßig bringen und mehr Menschen als man glaubt legen auf diese Leistungen Wert. Anstatt dies ernst zu nehmen, gibt es Verschwörungstheorien um gekaufte Reviewer und die böse Presse. Aus so einer Blase ändert sich nichts.

Talis:

„in Berlin zu sein, wo Tesla 10.000 Arbeitsstellen geschaffen hat“

Genaugenommen ist das Brandenburg, nicht Berlin. Und „sozial ist, was Arbeit schafft“ gilt nunmal nicht für jeden. So manche Person kann es sich noch leisten, ethisch-moralische Grundsätze zu verfolgen.

Philipp:

Vom Whataboutism abgesehen: VW hat sich von der Fabrik in Xinjang getrennt.
Wann macht das der Tesla Aufsichtsrat mit seinem fragwürdigen CEO?

Gastschreiber:

Nun, dann richten Sie bitte ein, vielleicht noch offenes Auge auf das, was aktuelle Assistenzsysteme können. Gerne auch einmal einen Blick auf die Sprachsteuerung werfen, was erkennen Fahrzeuge an Worten und was davon können diese umsetzen.
Bei basteln kommt mir die, ja sehr gut funktionierende OTA Software in den Sinn, die ist dringend notwendig, denn wie sonst sollten über 30 Fehlerbehebungen im Jahr in die Autos kommen? Bananenprodukt, an dem gebastelt wird.

Wolfbrecht Gösebert:

„Musk mag ein gefeierter und [fallengelassener] Idiot sein …“

Wenn er nur DAS wäre, könnte mancher noch gut darüber hinwegsehen :)

„Eigentlich werden damit nur alle Besitzer kompromittiert, …“

Ich selber komme auf freundschaftlicher Ebene regelmäßig mit genau solchen zusammen, die allermeisten haben inzwischen den (kleinen) Aufkleber auf dem Heck: „I BOUGHT THIS BEFORE ELON WENT CRAZY“ drauf :-P

Für mich selber allerdings – für den eh keiner der Teslas passen würde – kommt leider nicht einmal mehr infrage, an Tesla-Superchargern zu laden. Schade, aber das muss ich halt in Kauf nehmen.

„… ob ein Volkswagen aus Deutschland oder der Region Xinjiang-Uigurien moralisch besser ist, wird bei diesem öffentlichen Populismus [offengelassen].“

Jetzt doch bitte keine billige ‘Whataboutism‘-Polemik – das ist völlig unnötig!

Aztasu:

In China waren es für Tesla sogar nur 30k im April oder meinst du inklusive Export aus der Tesla Fabrik?

ediwi:

— Das Schicksal liebt Ironie —

Nun pusht Elon Musk doch die AfD so gewaltig und versucht es weiterhin. Und trotzdem kaufen ihm die zahlreichen AfD-Wähler seine Autos nicht ab.

Dabei ist laut JD Vance: „Die AfD ist die beliebteste Partei Deutschlands und mit Abstand die repräsentativste für Ostdeutschland. Jetzt versuchen die Bürokraten, sie zu zerstören.“

Musk verbreitete den Post von Vance unter seinen 220 Millionen Followern und fügte hinzu: „Das Schicksal liebt Ironie.“

Wolfbrecht Gösebert:

„Den Begriff „Einzigste“ verwendet man nämlich nicht.“

Ja, Roman … aber »keine Sorge«: Es ist bei weitem nicht der einzige Fehler in Holgers Text.
Das WICHTIGSTE ist mir aber seine Einstellung *zum Thema* – und DAZU habe ich oben Stellung genommen :)

Stefan:

„Volkswagen“ ist aber auch nicht viel besser. Die Engländer haben es nach 1945 leider versäumt, einen neuen Namen zu fordern. Aus den Kraft durch Freude Wagen (KdFW) ist ja schließlich auch der Käfer geworden. Vorschlag: Voltswagen

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