Ministerpräsident: Staat muss E-Mobilität fördern

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Niedersächsische Staatskanzlei/Mohssen Assanimoghaddam

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

In einem kürzlich geführten Gespräch mit dem Ostfriesischen Kurier äußerte sich der Ministerpräsident von Niedersachsen Stephan Weil (SPD) zu verschiedenen Aspekten der Elektromobilität und der Rolle des Staates bei ihrer Förderung. Er betonte auch die Bedeutung des Umweltschutzes durch die E-Mobilität. Alles in Bezug auf den Start der Serienproduktion des VW ID.7, der er als Aufsichtsratsmitglied bei Volkswagen beiwohnt.

Ministerpräsident Weil ist fest davon überzeugt, dass der Staat weiterhin finanzielle Unterstützung für die Elektromobilität leisten muss. Er begrüßte die Ankündigung der Bundesregierung, sich weiterhin in diesem Bereich zu engagieren. Damit bezieht er sich auf die Erhöhung des Fördertopfes für den Umweltbonus, die im Juli bekannt gegeben wurde.

Weil betonte, dass bei der Bewertung der Vorteile von Elektroautos die gesamte CO₂-Bilanz berücksichtigt werden sollte. Er wies darauf hin, dass lange Transportwege, die oft mit der Herstellung und Lieferung von Elektroautos und ihren Komponenten verbunden sind, der Umwelt schaden können.

Staatliche Unterstützung und Umweltschutz

Der Ministerpräsident erklärte, dass neue Produkte, insbesondere solche, die einen Paradigmenwechsel darstellen, zu Beginn oft zusätzliche staatliche Unterstützung benötigen. Er fügte hinzu, dass es viele Beispiele für solche Unterstützungsmaßnahmen gibt. Weil betonte, dass der Staat aufgrund seiner Verpflichtung zum Klimaschutz ein besonderes Interesse daran hat, dass sich Elektroautos so schnell wie möglich auf dem Markt durchsetzen.

Er sprach auch die Notwendigkeit an, die aktuellen Fördermaßnahmen für Elektroautos beizubehalten. Er ist überzeugt, dass es derzeit nicht ratsam ist, irgendein Element der aktuellen staatlichen Unterstützung für den Verkauf von E-Autos zu reduzieren. Vielmehr hob der Ministerpräsident von Niedersachsen hervor, dass Regelungen für Dienstwagen dazu beitragen, dass gebrauchte E-Autos schneller verfügbar sind, was den Markt weiter stärkt.

Während er die langfristige Notwendigkeit von Steuervergünstigungen für Elektroautos anerkannte, betonte Weil, dass es derzeit definitiv der falsche Zeitpunkt sei, diese infrage zu stellen oder zu reduzieren.

Quelle: Ostfriesischer Kurier – „Die Stammbelegschaft in Emden ist sicher“

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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titan:

Förderung … für Privilegierte … die ALLE Steuerzahler bezahlen! Das ist aus der Zeit gefallen, für Kinder ist ja auch nix da. Weniger Autos, mehr Effizienz bei der Transportleistung, sprich ÖPNV und Rad, dazu ein angepasstes Steuermodell mit einem Malus für CO₂ schleudern

Christoph Platz:

Eine recht durchsichtige Forderung des Politikers, der um seine Wiederwahl fürchten muss. Weil hat den exVW-Vorstand Diess gefeuert, weil dieser gewerkschaftsunfreundlich mehr Leistung von den Mitarbeitern gefordert hat. Als Folge ist VW bei der E-Mobilität in nur 2 Jahren vom Wettbewerb abgehängt worden.
Es drohen Arbeitsplatz- und Wählerverluste insbesondere in Niedersachsen.

stueberw:

Die jetzige Förderung sollte zum 31.12.2023 auslaufen.
Ab 01.01.2024 nur noch Förderung für E-Autos deren Bruttoverkaufspreis 30.000€ nicht übersteigt.
Dann würden die Preise für E-Autos endlich fallen und Kleinwagen kämen auf den Markt.

Binte:

„Der Staat muss E-Mobilität fördern ..“. ja, aber nicht im mehrspurigen Individualverkehr, der den Verkehrsraum in den Städten mit diesen unnötig teuren „Stehrumchen“ zustellt ..

Schade, dass die Bundesautobahnen noch immer keine Oberleitungen aufweisen, bis auf die Alibi- und Versuchsstrecken bei denen der „Versuch“ nun „bewiesen“ hat, dass es der falsche Weg ist weil kaum passende Hybrid – Elektrische LKW angeboten werden. Wie auch bei dem begrenzten Markt und Nutzen auf den wenigen Strecken ..

Und ja .. das Fördervolumen sollte für E-Lastenräder, also Pedelecs auch mehrspurige in gleichem Prozentsatz zum Fahrzeugpreis zur Verfügung gestellt werden ..

Spiritogre:

Ja, denke ich mir auch immer, wenn man die heimische bzw. europäische Wirtschaft fördern will und gleichzeitig einen Kaufanreiz für Elektroautos schaffen möchte, warum macht man es nicht wie in den USA und fördert nur hier produzierte Fahrzeuge sondern verschenkt Steuergelder etwa an China. Firmen wie MG wollen hier ja auch bald produzieren. Bei Firmen wie Tesla geht es dann eben rein nach Modell, welches Förderfähig ist und welches nicht.

Und ja, die hohen Stromkosten hierzulande sind ein ziemlicher Hemmschuh, da sich die Anschaffung eines BEV dadurch kaum amortisiert.

Korea:

optimierte und vergünstigte Stromkosten würden auch viel mehr helfen.
Und man könnte es auch wie die USA handhaben und in Europa produzierte Fahrzeuge mit der Förderung vorsehen.

Jan:

Mit der hohen Förderung kam es zu einem E-Auto-Boom. Jetzt weiß man nicht, ob man Förderung überhaupt noch bekommt oder ob das Budget verbraucht ist, wenn man ein neues E-Auto bestellt. Statt Stop & Go sollte es verlässliche Regelungen geben: 1) Förderung nach den Bestelldatum und nicht in Abhängigkeit von der Anmeldung, 2) degressive Förderung, um den Preiswettbewerb zu forcieren – z. B. 2.000 Euro für Autos bis 25.000 Euro, 1.000 Euro für Autos 25.000 bis 36.000 Euro, keine Förderung für teurere Autos, 3) diskriminierungsfreie Förderung für Privat und Gewerbe/ Firmen. Spätestens ab 2025 muss es aber ohne Förderung gehen.

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