Piaggio will leichte Elektro-Nutzfahrzeuge bauen

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Der italienische Motorroller- und Nutzfahrzeughersteller Piaggio will künftig gemeinsam mit der chinesischen Foton Motor Group eine neue Reihe vierrädriger und rein elektrischer leichter Nutzfahrzeuge entwickeln. Dafür haben die beiden Unternehmen bereits Ende November des vergangenen Jahres eine vorläufige Vereinbarung unterzeichnet. Aktuell arbeitet ein Team von Vertretern der beiden Gruppen an der Entwicklung und Genehmigung eines Produktions- und Handelsplans sowie an den Vertragsdokumenten, um – im Falle eines erfolgreichen und positiven Ergebnisses – die technische Dokumentation für das Projekt sowie die Verträge bis zum Frühjahr 2023 abzuschließen.

Die Vereinbarung konsolidiert die Partnerschaft zur gemeinsamen Entwicklung innovativer Lösungen für den Markt für leichte Nutzfahrzeuge, die von den beiden Unternehmen bereits im September 2017 eingerichtet wurde. Anfang 2021 haben die beiden Unternehmen nach gut zwei Jahren gemeinsamer Entwicklung den Piaggio Porter NP6 auf den Markt gebracht, allerdings noch mit fossilem Antrieb.

Im vergangenen November auf der Green Logistics Expo 2022 in Padua, Italien, sowie auch schon im Juni auf der IFAT in München zeigte Foton mit eigener Namensplakette bereits einige für den europäischen Markt entwickelte vollelektrische Kleinlaster, den iBlue T5 sowie den iBlue ST7. Die Batterien bezieht Foton vom chinesischen Weltmarktführer CATL, die Reichweite der beiden Fahrzeuge soll knapp über 300 Kilometer liegen.

Foton ist weltweit aktiv, Elektro-Lkw sowie Elektrobusse des Herstellers wurden bereits in Ländern wie Australien, Neuseeland, Chile, Mexiko, Indien und Singapur in Betrieb genommen. Und das in beachtlichen Stückzahlen: Chiles Hauptstadt Santiago etwa hat 1022 Elektrobusse bei Foton bestellt, während den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 waren mehr als 500 Wasserstoff-Busse des Herstellers im Einsatz.

Quelle: Piaggio – Pressemitteilung vom 29.11.2022 / Foton – Pressemitteilung vom 19.12.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Johann:

Der Vorteil von Piaggio ist, sie haben bereits sehr viele Kunden, die solche Autos nutzen und sie beherrschen den Rest der Technik. Insgesamt der Vorteil der Elektrifizierung dieser Fahrzeuge ist, dass die laut knatternden, müden Verbrennungsmotoren nie ein echtes Highlight waren. Die wird niemand vermissen.

Wolfbrecht Gösebert:

Es ist ja erfreulich, wenn Piaggio endlich auf „elektrisch“ macht – aber traurig genug, wenn 2021 noch ein Fossil-Transporter (NP6) neu auf den Markt gebracht wurde … :(

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