Piaggio Ape E-City: Italienisches Lasten-Dreirad mit Elektroantrieb zieht es nach Indien

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Es müssen nicht immer neue E-Auto-Modelle, ausgefallene Concept Cars oder außergewöhnliche neue Technologie-Fortschritte sein, welche unsere Welt ein wenig grüner machen. Manchmal reicht es aus, wenn man schon ein Auge auf vermeintlich kleine Verkehrsteilnehmer wirft. So geschehen beim Lastendreirad Ape der Piaggio-Gruppe. Dieses ist seit seiner Entstehung 1948 sich immer treu geblieben, hat sich jedoch im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt. Zuletzt zu einer rein elektrischen Variante.

Elektrisches Lastendreirad für Indien prädestiniert

Aber auch zuvor hat man schon die typischen Funktionsgrenzen des Produkts überschritten und ist zur Ikone der italienischen Kultur geworden. Dabei zeichnet sich die Ape – ob nun elektrifiziert oder nicht – dadurch aus, dass sie ideal für den Warentransport auf engen Landstraßen oder in kleinen und überbelasteten Städten ist. Denn ihre Kompaktheit, Handlichkeit, Sparsamkeit und Robustheit sprechen für sie.

Grund genug, dass Piaggio der Ape im Jahr 2019 ein weiteres Update ermöglicht. Dieses Mal beim Antrieb. Eine reine Elektrovariante soll auf die Straße kommen. Mit der Ape E-City will die Piaggio-Gruppe in den indischen Markt für E-Fahrzeuge einsteigen. Die Besonderheit, die Ape E-City soll preislich gleichauf mit ihrer Verbrenner-Alternative sein. Informationen zum E-Antrieb stehen noch aus.

Vorgesehen ist allerdings, dass die Ape in ihrer elektrifizierten Version auf ein Akkutausch-System setzt. Sprich, ist der Akku leer, kann man ihn ausbauen und ihn bei einer Service.Station in wenigen Minuten durch ein voll geladenes Exemplar ersetzen. Gefertigt werden soll die Ape E-City im Piaggio-Werk in Baramati (Indien). Ob die elektrifizierte Ape auch nach Europa kommt, ist noch nicht bekannt.

Ape E-City ideales Gefährt für Indiens E-Mobilitätspläne

Indiens Pläne bestehen darin zu einem Zentrum der E-Mobilität zu werden, mit Produktionsstätten für Li-Ionen-Akkus und solarelektrischer Ladeinfrastruktur. Ab 2030 sollen dann nur noch E-Autos unterwegs sein. Die derzeitige Realität schaut allerdings anders aus. Erschreckend anders. Daher ergibt es durchaus Sinn für Piaggio zu einem frühen Zeitpunkt am Markt einzusteigen. Die indische Regierung drängt auf eine weitreichende Elektrifizierung des Verkehrssystems. Sie hat sich zunächst auf das öffentliche und gemeinsame Verkehrssystem konzentriert.  Ferner erwägt die Regierung, Taxi-Unternehmen und ÖPNV-Betreiber ab 2020 dazu zu verpflichten, ihre Flotten zu mindestens einem Prozent aus E-Fahrzeugen zusammenzusetzen.

Quelle: Motorradonline.de – Lasten-Dreirad mit Elektroantrieb

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Strauss:

Ein 3 Räder gehört nach Asien. Die riesigen Mengen dort die noch als 2 Takter laufen, gehörten wirklich als E Maschine gebaut.
Punkto Wechselakkus werden auch die uns zeigen wie das auch beim E Autos in grösseren Dimensionen geht. Halt wie beim E Bike.
Wenn die Batterie schon mal draussen ist, kann man daran hantieren, Flicken,Wiederaufbereiten, das Kobalt,Lizium wiederverwenden. Da werden Startuper entstehen die das in die Hand nehmen und schon ist ein weiteres Problem der E Mobilität gelöst.

EMobilitätsberatung-Berlin - K.D.Schmitz:

Warum nicht in Indien, in Deutschland werden nun mal nicht die meisten Fahrzeuge verkauft. Wenn VW nicht in und für China produzieren würde wären sie nicht so groß. Frage, warum nicht das Wechselakku System

BevKombiFan:

Na toll! Und warum nicht in Europa? Das wäre doch ein wunderbarer Einkaufswagen. Wenn es gelingt das Fahrzeug zu einem attraktiven Preis auf die Straße zu bringen müsste das doch der Renner werden! Allerdings nicht die Wechselakku Lösung…..

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