Nio eröffnet neue Akku-Tauschstationen in Deutschland – und baut weitere

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Der chinesische Elektroauto-Bauer Nio schreitet mit dem Ausbau seiner Infrastruktur in Deutschland weiter voran und hat diese Woche mit Ulm-Seligweiler und Regensburg zwei weitere von insgesamt sieben Power Swap Stations (PSS) in Deutschland eröffnet, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. An diesen Stationen kann binnen weniger Minuten der Akku gegen einen neuen, aufgeladenen ausgetauscht werden.

Für die Standorte Mühldorf, Geiselwind und Aurach in Bayern sowie Lehre in Niedersachsen habe Nio zudem die erforderlichen Genehmigungen erhalten und teilweise mit dem Bau begonnen. Mit Inbetriebnahme der neuen PSS sei es Usern ab sofort möglich, nur mit Power Swaps von Nord- nach Süddeutschland, oder von Berlin nach Amsterdam zu fahren.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir unseren Usern ab heute sieben Power Swap Stations in Deutschland zur Verfügung stellen können“, sagt Frederic Korn, Head of Power bei Nio. „Durch unser einzigartiges Power-Konzept, welches sowohl das Laden als auch den vollautomatisierten Batterietausch ermöglicht, haben unsere User die Wahl, ob sie bei Urlaubsfahrten lieber eine längere Ladepause oder nur einen kurzen Swapping-Stop einlegen möchten.“

Fünf Power Swap Stations in sechs Wochen

Nach den ersten beiden PSS Deutschlands in Zusmarshausen (Bayern) und Hilden (Nordrhein-Westfalen) ging laut Pressemitteilung am 29. Juni mit Dorsten eine weitere PSS in Nordrhein-Westfalen in Betrieb. In Ulm-Seligweiler ging demnach am 25. Juli kürzlich die erste PSS in Baden-Württemberg ans Netz und wurde nun offiziell für den Publikumsverkehr freigegeben. „Es folgten die PSS Großburgwedel (Niedersachsen) auf dem Schnellladepark der EnBW am 27. Juli und Waldlaubersheim (Rheinland-Pfalz) am 28. Juli. Die bundesweit siebte PSS und gleichzeitig die zweite in Bayern wurde diese Woche in Regensburg feierlich eröffnet“, schreibt Nio. Mit dem Ziel einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur habe Nio bereits 50 weitere Standorte für den Bau neuer Power Swap Stations gesichert und die entsprechenden Verträge unterzeichnet.

Die PSS Dorsten befindet sich nicht nur direkt an der A31, sondern verbindet auch das Ruhrgebiet im Westen mit den zur Ferienzeit beliebten Ostfriesischen Inseln im Nordwesten Deutschlands. Zudem profitieret sie von ihrer strategischen Lage in unmittelbarer Nähe zu den Niederlanden, während die belgische Grenze ebenfalls nur rund zwei Stunden entfernt liegt. Waldlaubersheim an der A61 führt Nio-Kunden über die „Scenic Route“ entweder direkt nach Mannheim und den Hockenheimring oder in nördlicher Richtung über die A3 an die nächstgelegene PSS in Hilden. Die PSS Großburgwedel, an der A7 zwischen Hannover und Hamburg, stellt den ersten gemeinschaftlichen Standort mit der EnBW im zweitgrößten Schnellladepark der EnBW in Deutschland dar.

Wer tauschen will, muss mieten

Mit Ulm-Seligweiler eröffnete die erste Batteriewechselstation in Baden-Württemberg und gleichzeitig die 20. PSS in Europa, so Nio. Mit Regensburg wird eine schnelle West-Ost-Verbindung zwischen Nürnberg und Passau ermöglicht. Gleichzeitig ist sie Ausgangspunkt, um Richtung Österreich zu gelangen oder nach Tschechien.

Mit den Modellen von Nio ist beides möglich: Laden und Tauschen. Wer den Tauschservice nutzen will, muss sich allerdings für die Miete des Akkus entscheiden und kann diesen nicht kaufen. Die Nio Power Swap Stations (der aktuellen Generation, 2.0) sind von der Größe her vergleichbar mit einer Doppelgarage und wiegen in etwa 28 Tonnen. „Sie gelten mit über 1.200 patentierten Erfindungen als weltweit führende Technologie für den Batterietausch, der in rund fünf Minuten durchgeführt wird“, schreibt Nio. Jede Power Swap Station sei für bis zu 312 Batterietauschvorgänge („Swaps“) pro Tag ausgelegt. Bei jedem Tausch werde der Zustand der Batterie und des elektrischen Systems sorgfältig geprüft, um sicherzustellen, dass sowohl das Fahrzeug als auch die Batterie in optimalem Zustand sind.

Quelle: Nio – Pressemitteilung vom 10.08.2023

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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MMM:

Auswechselbare Batterien gibt es in jeder Fernbedienung. Schon ewig. Etabliert und akzeptiert, weil es sinnvoll umgesetzt ist.
Selbst beim Auto war das Konzept schon mal da – überzeugte aber auch damals schon nicht.

Der Unterschied ist: das geht leicht und ist billig, und technologische Weiterentwicklungen sind gar nicht nötig, eine Kompatibilität einer bestimmten FB zu einer Batterie ist überflüssig. Der Platzbedarf ist gering.
Alles Punkte, die für ein Auto nicht gelten.

Aber wenn du Recht behältst, gibt es weltweit bald sicher zig-zehn-tausende von Wechselstationen. China ignorieren wir lieber mal, dort wurde das Thema in Erwartung, der Welt einen neuen chinesischen Industriestandard aufdrücken zu können, massiv subventioniert. Das klappt im Ausland weniger gut, auch der Patriotismus greift da einfach nicht.

Aber niemand hindert Nio, und Nio wird auch nicht scheitern, weil in Foren niemand daran glaubt.
Nio wird (außerhalb China) ausschließlich deswegen scheitern, dass die Idee nichts taugt. Vielleicht erbarmen sich ja die Inder, mit dem richtigen Auto natürlich. Da muss der Preis aber noch massiv fallen.

Roman L.:

1-2%

Roman L.:

Aso und deine x% kann man beziffern. Das Unternehmen zielt langfristig auf ca 0,1-0,2% zusätzliche Akkus. Also jedes Auto + 0,2%, die wiederum zweckdienlich sein werden. Neue Zelltechnologie kann in die Batteriegehäuse nach und nach eingebaut werden und kommen so in Umlauf.. Nio User sind daher immer am aktuellen Stand ohne ein neues Auto kaufen zu müssen.

Roman L.:

Erster Satz von dir komplett falsch. Zweiter Satz ist scheinbar deine Meinungen. Wie gesagt, informier dich mehr über die Firma, dann verstehst du’s es besser. Deutsche Artikel lesen ist zu wenig.

Groß:

Alle euere Aussagen entsprechen nicht den realen Gegebenhaiten.
Ich denke, dass keiner von euch jemals das Batteriewechselsystem real getestet hat. Ihr redet deutsche Industrie mässig alles nieder was einen anderen Weg geht. Erst war es Tesla und jetzt ist es Nio. Aber real verliert die deutsche Industrie durch Menschen wie euch immer mehr und ihr redet sie schöner als sie real ist.
Bitte mal daüber nachdenken und Verständnis für adere Meinungen haben.

Groß:

Als erstes hat Nio für das Fahrwerk auch Continental als Zulieferer. Also bitte erkläre mal warumd dieses beim X5 das Beste ist und bei Nio das Schlechteste.
Und über die Ladegeschindigkeit zu diskutieren ist sehr unreal denn an wievielen Ladestationen kann man den i4 mit der maximalen Ladeleistung laden?
Dem Betrieber ist es egal welche Automarke am anderen Ende des Ladekabels steht. Es kommt bei allen die gleiche Ladeleistung heraus. Egal was das Auto kann oder nicht.
Also bitte realitisch bleiben und erwähnen das BMW Zulieferer hat bei denen nicht mal mehr die Chinesen Autos kaufen aber Du diese als das technisch fortschritlichste da stellst.
Denke mal bitte darüber nach wie BMW seine Autos baut.

Groß:

Deutsches nieder reden von neuen Techniken.
genau deswegen ist die Deutsche Industrie auf der Verlierseite.

Groß:

80000 Kombis jetzt ohne Probleme mit einem NIO.
Weder VW noch Opel konnten das in den letzen 40 Jahren.

Rene:

Nio kann das Finanziell gar nicht schaffen die sind jetzt schon fast Bankrott. Und wie gesagt absolut nicht Nachhaltig ist eine Sauerei.

Roman L.:

MarkyMark – Nio – Comedy.. immer wieder gut :-D

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