MINI setzt auf Ausbau der Elektromobilität und nachhaltige Mobilität

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BMW AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Noch im Juli 2019 hieß es, dass aufkommende Gerüchte vermuten lassen, dass MINI die nächste Automobil-Marke sein könnte, welche nach smart, den Sprung hin zum reinen E-Automobil-Anbieter wagt. Mehr als ein Jahr später gibt MINI nun einen Blick auf die eigene Strategie frei. Dabei legt man einen klaren Fokus auf Dienstleistungen, Antriebstechnologien und Fahrzeugsegmente der Zukunft. Wobei ganz klar wird: Der Ausbau der Elektromobilität, ein verstärktes Engagement im Crossover- und im Premium-Kompaktsegment sowie die Stärkung der Markposition in China stehen im Mittelpunkt.

2015 gelang mit dem MINI Clubman der Vorstoß in das sogenannte Premium-Kompaktsegment, der zwei Jahre später mit dem neuen MINI Countryman fortgesetzt wurde. Mittlerweile gehören rund 40 Prozent aller weltweit verkauften Fahrzeuge der Marke dieser Fahrzeugklasse an. Künftig möchte MINI seine Position in diesem Segment weiter ausbauen oder zumindest festigen. Unabhängig von der Einreihung der eigenen Modelle in die Segmente setzt die Marke mittlerweile auf eine Vielzahl von Antrieben und übernimmt dabei den Gedanken „Power of Choice“ von BMW.

Hierbei spielen sowohl Plug-in-Hybrid-Modelle wie der MINI Cooper SE Countryman ALL4 eine Rolle – der im Jahr 2019 ein Anteil von fünf Prozent des Gesamtabsatzes der Marke auf Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb verzeichnen konnte. Als auch der vollelektrischen MINI Cooper SE, der die zuvor aufgeführte Quote auf zehn Prozent aller Neuzulassungen der Marke verdoppelte.

„MINI war immer die Antwort auf ganz besondere Herausforderungen für die individuelle Mobilität. Und die Bereitschaft, den Status quo zu überdenken, prägt die Marke bis heute. Neben der Elektromobilität wird auch die Erschließung neuer Zielgruppen und Absatzmärkte für die Zukunft von MINI von entscheidender Bedeutung sein.“ – Bernd Körber, Leiter Marke MINI

Mit einer komplett elektrifizierten Modellfamilie wird MINI in Zukunft Kunden in aller Welt lokal emissionsfreien Fahrspaß ermöglichen. Parallel dazu wird MINI auch in den kommenden Jahren Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren anbieten. Zur reinen E-Automarke wird man somit nicht. Sondern bietet je nach Zielgrupp und Region den passenden Antrieb an. „Mit den zwei Säulen unserer Antriebsstrategie verfolgen wir den Power of Choice Ansatz, um die Bedürfnisse unserer Kunden in aller Welt abzudecken“, sagt Bernd Körber. „Damit schaffen wir die Voraussetzungen für weiteres Wachstum und gestalten aktiv die Transformation der Mobilität.“

Das zukünftige Kern-Portfolio der rein elektrisch angetriebenen Fahrzeuge wird den MINI 3-Türer, ein neues Crossover-Modell im Kleinwagen-Segment sowie außerdem ein kompaktes Crossover-Modell umfassen. Der Elektro-Crossover orientiert sich hierbei am erfolgreichen „großen“ Bruder, dem MINI Countryman. Mit herkömmlichem Verbrennungsmotor-Antrieb stehen parallel dazu die Kleinwagen-Modelle der Marke und ein Crossover-Modell des Kompaktsegments zur Auswahl.

Aktuell werden rund zehn Prozent aller produzierten Neufahrzeuge der Marke an Kunden in China ausgeliefert. Um an der positiven Entwicklung des Marktes in China teilhaben und dort eine deutlich höhere Anzahl an Fahrzeugen absetzen zu können, wird sich MINI schon bald vom Status einer Import-Marke zu einem lokal produzierenden Automobilanbieter wandeln. Hierzu gehört auch die Entwicklung, dass man von 2023 an in China, in einer Kooperation mit dem lokalen Hersteller Great Wall Motor batterieelektrische Fahrzeuge produziert. Mit ihnen wird MINI sowohl in China als auch auf den übrigen globalen Märkten die steigende Nachfrage nach lokal emissionsfreiem Fahrspaß abdecken. Die Kooperation mit dem chinesischen Partner orientiert sich an einem klaren Prinzip: Die Produktion folgt dem Markt.

Quelle: BMW AG – Pressemitteilung vom 28. Oktober 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Harald Voit:

Was im Mini Portfolio fehlt ist ein Mini Cabrio E.

E.R.:

SEHR RICHTIG! … PERFEKT FORMULIERT… hab mich sehr auf den e-mini gefreut, bin aber nicht bereit, soviel Geld für ein fun-car auszugeben und noch dazu mit der alten Karosserie – wie heisst es so schön: old socks in new shoes …
Die mini/bmw Manager kapieren es einfach nicht und versuchen, ihre Unfähigkeit mit geschönten Prozentzahlen zu kaschieren

Wolfbrecht Gösebert:

Ich fürchte ja, solange der MINI keine dezidierte E-Plattform bekommt, wird er WEDER eine attraktive Reichweite NOCH einen gut nutzbaren Innenraum UND insgesamt keine wirklich günstige Kostenstruktur bekommen. „Power of Choice“ ist da nur ein vernebelnder Marketing-Ausdruck für „… wir sind technisch noch nicht soweit …“.

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