Mercedes-Benz mit bislang stärkstem Quartal in 2022

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Mercedes-Benz

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 5 min

Die Auslieferungen von Mercedes-Benz Pkw erreichten im Zeitraum Juli bis September 517.800 Einheiten (+21 Prozent). Damit hat der Autohersteller das bisher stärkste Absatzquartal im Jahr 2022 erzielt, obwohl die Produktion und der Vertrieb weiterhin von Halbleiterengpässen und eingeschränkten Lieferketten beeinträchtigt sind, so Mercedes-Benz in einer aktuellen Mitteilung.

Derweil setzt der Hersteller seine Transformation zur Elektromobilität fort: So konnte auf dem Weg in eine vollelektrische Zukunft zwischen Juli und September der Absatz von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) auf 30.000 Einheiten gesteigert werden – ein Plus von 28 Prozent gegenüber Q2 und ein Plus von 115 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In den ersten neun Monaten des Jahres verdoppelte sich der Absatz vollelektrischer Fahrzeuge auf 75.400 Einheiten (+126 Prozent). Auslieferungen in Höhe von 13.100 reinen E-Autos im September stellen dabei einen neuen monatlichen Absatzrekord dar.

Maßgeblich dazu beigetragen haben der EQB mit 3400 Einheiten und der erst kürzlich in China eingeführte EQE mit mehr als 2000 Einheiten weltweit. Darüber hinaus steigen die EQS-Verkäufe kontinuierlich an und erzielten mit mehr als 5400 Einheiten das bisher stärkste Absatzquartal. Der EQS SUV hatte seinen Produktionsstart in den USA, wo auch die ersten Fahrzeuge an Kunden übergeben wurden. Die Auslieferungen von xEV-Modellen (Plug-in-Hybride und BEVs einschließlich der Tochtermarke Smart) erreichten im dritten Quartal 75.900 Einheiten (+23 Prozent), was einem xEV-Anteil von 15 Prozent entspricht. Somit wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 215.400 xEV-Einheiten (+17 Prozent) an die Kunden ausgeliefert.

Hinter uns liegt unser bisher stärkstes Absatzquartal im laufenden Jahr. In einem herausfordernden Geschäftsumfeld, geprägt von anhaltenden Halbleiterengpässen, sehen wir weiterhin eine robuste Nachfrage nach unseren Produkten“, sagt Britta Seeger, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, verantwortlich für Mercedes-Benz Cars Vertrieb. „Mit dem EQS SUV und dem EQE SUV, der am 16. Oktober in Paris seine Premiere feiern wird, können unsere Kunden in jedem von Mercedes-Benz bedienten Segment ein vollelektrisches Fahrzeug wählen. Insgesamt bieten wir unseren Kunden eine Auswahl von acht vollelektrischen Mercedes-Benz Modellen an – mehr als jeder unserer Wettbewerber.

Zusätzlich zur Beschleunigung der Transformation des Fahrzeugportfolios hin zu einer rein elektrischen Zukunft arbeitet Mercedes-Benz kontinuierlich daran, das Ladenetz für seine Kunden zu verbessern. Seit vergangenem Jahr konnte Mercedes-Benz die verfügbaren Ladepunkte innerhalb seines Dienstes Mercedes me Charge auf mehr als 850.000 (+70 Prozent) weltweit erhöhen. Dadurch wird die Planungssicherheit für Fernreisen deutlich erhöht.

Top-End Luxury

Die Verkäufe in der Kategorie Top-End Luxury erreichten im dritten Quartal 77.500 Einheiten (-1 Prozent), ein Plus von 8 Prozent gegenüber den Q2-Verkäufen. Getragen wurde das Segment von starken Verkäufen von Mercedes-Maybach mit 5200 Einheiten (+3 Prozent) im dritten Quartal und 15.500 ausgelieferten Einheiten (+43 Prozent) seit Jahresbeginn. Die Auslieferungen der S-Klasse stiegen im dritten Quartal in allen Regionen mit Ausnahme der USA, wo sich vorübergehende Zertifizierungsverzögerungen auf den Absatz auswirkten. Weltweit wurden 21.400 Einheiten (-18 Prozent) der S-Klasse an Kunden übergeben. Der EQS erzielte mit 5400 Einheiten den bisher besten Quartalsabsatz. Der neue SL wurde im 3. Quartal bereits an mehr als 1800 Kunden in Europa und den USA ausgeliefert.

Core Luxury

Der Absatz in der Kategorie Core Luxury steigerte sich auf 277.000 Einheiten (+36 Prozent) in Q3. Heraus stechen die starken Verkaufszahlen der C-Klasse (+55 Prozent) sowie der E-Klasse (+25 Prozent). Zudem konnte der GLC, trotz Produktionsstart der neuen Generation in Bremen und Sindelfingen seinen Titel als meistverkauftes Mercedes-Benz Modell mit 88.700 Einheiten (+49 Prozent) verteidigen. Außerdem wurde der neue vollelektrische EQE in China eingeführt, der im 3. Quartal weltweit 3500 Einheiten erzielte.

Entry Luxury

Auch der Absatz in der Kategorie Entry Luxury wurde gesteigert, auf 148.400 Einheiten (+6 Prozent). Dabei hat sich der BEV-Anteil im Vergleich zum Vorjahr auf 10 Prozent verdoppelt. Der EQB glänzte mit mehr als 3400 Einheiten im September, was zu seinem besten Monats- und Quartalsergebnis führte. Der Absatz der A-Klasse (-3 Prozent) und der B-Klasse (-8 Prozent), deren aktualisierte Modelle kürzlich vorgestellt wurden, waren durch die Verfügbarkeit von Teilen und die Logistik eingeschränkt. Der GLB erzielte im dritten Quartal mit 36.900 Einheiten (+11 Prozent) den bisher besten Absatz, vor allem getrieben durch starke Verkäufe in China mit 17.000 Einheiten (+33 Prozent).

Insgesamt bleibt die weltweite Nachfrage nach Mercedes-Benz Fahrzeugen laut eigener Aussage robust, auch wenn sich Unsicherheiten bei der Energieversorgung in Europa und die anhaltenden Covid-Herausforderungen in Asien weiterhin auf die Verbraucherstimmung auswirken. Der Hersteller setzt auf verschiedene Maßnahmen, um seine Lieferketten und sein Produktionssystem widerstandsfähiger zu machen. In Bezug auf Gas sieht Mercedes-Benz in Deutschland ein Reduktionspotenzial von gut 50 Prozent gegenüber dem erwarteten Jahresverbrauch 2022, wenn regionales Pooling ermöglicht wird. Mercedes-Benz arbeitet eng mit seinen Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen, um sich auf verschiedene Szenarien in den kommenden Monaten vorzubereiten.

Mercedes-Benz Pkw-Absatz nach Regionen und Märkten

In Europa setzte die Marke mit dem Stern 152.700 Einheiten (+18 Prozent) in Q3 mit einem xEV-Anteil von rund 34 Prozent ab. Von Januar bis September war jeder Zehnte in Europa verkaufte Mercedes-Benz ein batterieelektrisches Fahrzeug. Der EQA, als meistverkauftes Elektroauto, erreichte 14.900 Einheiten (+29 Prozent). In Q3 stieg der Absatz der Kategorie Top-End Luxury auf 16.400 Einheiten (+29 Prozent) in Europa, hauptsächlich getrieben durch Verkäufe des Performance-Ablegers AMG mit 9800 Einheiten (+29 Prozent).

In Asien steigerte sich der Absatz im dritten Quartal um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Auslieferungen in China erhöhten sich in Q3 um 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 26 Prozent im Vergleich zu Q2 diesen Jahres. Die Auslieferungen der Kategorie Top-End Luxury in China erreichten 20.100 Einheiten, ein Plus von 27 Prozent gegenüber dem vorherigen Absatzquartal und ein Minus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der EQE wurde im August in China eingeführt und dort erstmalig an Kunden übergeben.

Die Auslieferungen in Nordamerika wuchsen auf 83.200 Einheiten (+26 Prozent), vor allem durch starke Absatzzahlen in den USA (+31 Prozent). Getragen wurde der Absatz in den USA im dritten Quartal von AMG-Fahrzeugen mit 9000 Einheiten (+26 Prozent) und der G-Klasse mit 2200 Einheiten (+30 Prozent). Die Produktion des neuen EQS SUV ist im Mercedes-Benz Werk Tuscaloosa angelaufen. Mit der Markteinführung des neuen EQS SUV und EQB im dritten Quartal, gefolgt vom EQE in Q4, soll auch der Hochlauf der Elektroautos auf dem US-Markt weiter an Fahrt gewinnen.

Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 11.10.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Max:

Dass so mancher Fan der einen oder anderen Marke ein unterschiedliches Bild hat, geschenkt. Da wird man sich sowieso nicht einfach.

Für mich ist das nur eine relativ triviale Erkenntnis. 2012 gab es zum Model S noch keine Alternative. Wollte man Elektro, dann ging nur Tesla. Heute hat man in jedem Segment eine breite Auswahl.

Ich bin schon verschiedene Marken gefahren (auch Tesla) und ganz offen. Am Ende spielt der Vorteil oder der Nachteil in der persönlichen Gewichtung eine Rolle. Für mich kommt Tesla u.a. deshalb nicht in Frage, weil ich von der eher asketischen Innenraumgestaltung nichts halte und mir das Verhalten vieler Fans zu sektenhaft und dogmatisch ist.

Beispiel Zellen. Vor ein paar Jahren hatte Tesla hier echt einen Vorsprung. Heute kann man vergleichbaren Leistungsdaten bei verschiedenen Herstellern bekommen (dass man es nicht selbst herstellt ist nochmal eine andere Frage). Auch das Ladenetz wird immer besser. Es gibt eben kaum noch USPs. Sollte das autonome Fahren per Softwareupdate kommen, sieht es wieder anders aus. Aber bislang lässt das auf sich warten.

Aber ich denke, diese Diskussion hatten wir schon :)
Time will tell, oder wie war das…

Max:

Ist das Ihnen etwas Persönliches? Es hat ja nun jeder verstanden, dass Sie ein Problem mit der Marke haben. Ist auch ok – man kann aber dennoch bei der Wahrheit bleiben. Also nein, die deutsche Autoindustrie hinkt nicht hinterher. Tesla hat aber, im Vergleich zu allen anderen, einen Vorsprung..Wobei dieser derzeit schrumpft.

Groß:

Weil Merzedes dem aktuellen Stand in der Automobil-Industrie hinterher rennt.
Wie alle deutschen Autobauer.

Groß:

Merzdes produziert in China in Peking mit einem spanischen Maschinenpark deutsche Autos.
Bravo.
Was bringt das den normalen Deutschen?
Was bringt das den deutschen Staat?

Es bringt einzig und alleine Merzedes etwas und sonst niemanden.

Max:

Das kommt im Text nicht gut rüber. Lies dir die offizielle Pressemitteilung durch, da wird es klar differenziert. 30.000 sind ohne Smart und Plug-In.

Roman L.:

„So konnte auf dem Weg in eine vollelektrische Zukunft zwischen Juli und September der Absatz von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) auf 30.000 Einheiten gesteigert werden – ein Plus von 28 Prozent gegenüber Q2 und ein Plus von 115 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.“
Maßgeblich dazu beigetragen haben der EQB mit 3400 Einheiten und der erst kürzlich in China eingeführte mehr als 2000 Einheiten weltweit. Darüber hinaus steigen die EQS-Verkäufe kontinuierlich an und erzielten mit mehr als 5400 Einheiten das bisher stärkste Absatzquartal.“

30.000 BEV im Q3.. es ist anzunehmen, dass alle Modelle gemeint sind.. EQV wird es auch noch mit ein paar Stück geben.. aber die 30.000 BEV bleiben für Q3

brainDotExe:

Es ist doch egal wem die Firma gehört. Es kommt darauf an wo die Marke (historisch) verwurzelt ist.

Ein Opel wird für mich auch immer deutsch bleiben.

brainDotExe:

Komisch, dass die Fakten dagegen sprechen.
Was ist es dann was dich antreibt solche Vorwürfe zu machen, Neid?

Groß:

Man sieht gerade an der deutschen Automobil-Industrie wo ein solches Denken hinführt.
Auf die Verlierer-Straße und nichts anderes.

Groß:

Merzedes gehört zu jeweils ca. 10 % einem Chinesen, macht zusammen 20 %.

Bleiben bei einem Geschäftsbesuch als 20% des Autos auf der Straße stehen, damit der Kunde es nicht sieht?

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