Geringe Nachfrage: ID.3 wird doch nicht in Wolfsburg gebaut

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Laura Horst
Laura Horst
  —  Lesedauer 2 min

Mit dem ID.3 sollte die Elektromobilität auch in das VW-Stammwerk in Wolfsburg einziehen, doch daraus wird nun nichts. Das kompakte Elektroauto wird weiterhin ausschließlich in den sächsischen Werken Zwickau und Dresden produziert, wie ein Sprecher des Automobilkonzerns am Freitag mitteilte. VW reagiert damit auf eine zu geringe Nachfrage nach Elektroautos.

Unter dem Strich zählt jeder Euro, den wir nicht zwingend ausgeben müssen“, erklärte Produktionsvorstand Christian Vollmer in einem Interview. „Wir haben aus diesem Grund entschieden, das Volumen des ID.3 weiterhin in Zwickau zu bündeln und den bereits vollständig eingerüsteten Standort effektiv auszulasten.“ Für den Standort Zwickau sei dies eine gute Nachricht. Wegen mangelnder Nachfrage nach Elektroautos hatte VW bereits Ende vergangenen Jahres die Produktion in Zwickau gedrosselt.

Schleppende Absätze stellen Volkswagen derzeit vor eine Herausforderung. Im Jahr 2023 lieferte das Unternehmen insgesamt 140.800 ID.3 aus. Neben Zwickau wird der Kompaktwagen in Dresden gefertigt, jedoch in kleineren Stückzahlen. Die Produktion dort sei nicht von der aktuellen Entscheidung betroffen und laufe wie bisher weiter, wie Vollmer erklärte.

Im Stammwerk Wolfsburg fokussiere man sich vorerst auf die Produktion von Verbrenner- und Hybrid-Fahrzeugen wie Golf und Tiguan. „Das sind durchweg starke Modelle, die den Standort ordentlich auslasten. Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Jahr im Stammwerk zum ersten Mal seit Langem wieder die Marke von 500.000 produzierten Fahrzeugen überschreiten werden“, teilte der Produktionsvorstand mit.

Früher oder später wird die Elektromobilität dennoch in Wolfsburg einziehen. Der Umbau das Stammwerks für Elektroautos läuft laut VW weiter. Bereits im Herbst 2023 hatte VW bekanntgegeben, dass ab 2026 in Wolfsburg ein elektrisches Kompakt-SUV gebaut werden soll. Später soll dort auch ein neuer Elektro-Golf gefertigt werden.

Quellen: RP Online – VW streicht Zusatzproduktion des ID.3 in Wolfsburg

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Herwig:

Auch ich habe schon lange auf ein kompaktes E-Auto gewartet, mit dem ich meinen Anhänger ziehen kann, um Grünschnitt zu entsorgen oder auch mal was vom Baumarkt oder Möbelhaus heimzubringen. Also keine hohe Zuglast nötig, aber bei VW (und Cupra) trotzdem Fehlanzeige!
Der erste auf dem Markt war der MG4, die 500 kg Zuglast reichen allemal, und deutlich günstiger als die MEB-Variationen war er auch!

Spiritogre:

Ähm, was hat Hyundai mit Südostasien zu tun? Das ist zusammen mit China und Japan in Ostasien…

PS: Der Kona ist ein schönes Auto, gefällt mir auch, gerade preislich attraktiv aber leider zu langsames Laden und zu wenig Reichweite für mein Nutzungsszenario.

Hyundai und Genesis stehen ganz weit oben auf meiner Auto-Liste.

Manfred:

Ne. Nur ein gebrauchter Hyundai E Kona. Der allerdings mit nur knapp 11000 km Laufleistung in der Premiumversion und mit großem Akku. Das zu weniger als der Hälfte des Listenpreises. Noch drei Jahre Werksgarantie und fünf Jahre Akkugarantie. Als früherer VW und Audi Fahrer kann ich mich über die Qualität bisher nicht beschwert.

adson:

Da kann ich Dir nur in vollem Umfang zustimmen! Leider muss man das Gefühl haben, dass VW die Kunden vollkommen egal sind, sonst hätte man die Wünsche der Kunden bei der Modellüberarbeitung mit eingepflegt. Da hätte man vielleicht noch etwas retten können. Abmessungen und Formen des ID3 würden mir schon gefallen.

Matthias Geiger:

Der kompakte ID.3 hat so gute Dimensionen, ideal für Familien. Wie kann man so ein Potential so in den „Sand“ setzen.

– Software nicht ausgereift
– Billigmaterial im Innenraum
– keine vernünftige Anhängerkupplung (sollte 1.000 kg Anhängelast haben)
– Preis viel zu hoch
– Keine eigenen Ladeparks wie z.B. TESLA

Es hätte ein Verkaufsschlager werden können mit guter Software, guten Materialien, Anhängerkupplung und bei 39.000 Euro Brutto und nach WLTP 550 km Reichweite. Schade dass VW nicht richtig in die Investition gegangen ist, z.B. durch Quersubvention, das wäre der neue Golf geworden. Jetzt machen MG4 und Andere das Rennen.

Spiritogre:

Grundsätzlich stimme ich da voll zu aber:
Südostasien? Heißt also Vinfast!? Also die gelten nun eigentlich überall als die absolut schlechtesten Autos der Welt, gerade die Elektroautos. Damit würde ich VW jetzt absolut nicht vergleichen, da liegen dann doch schon Welten zwischen. Von den ganzen Verbrechen die das Unternehmen mit Hilfe des Staates begeht und der gekauften Werbung abgesehen.

VW agiert da wenigstens (inzwischen) sehr sozial. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass ein chinesischer Zulieferer von einem seiner Zulieferer mittels Zwangsarbeit hergestellter Komponenten geliefert hat. VW hast sofort die Auslieferung gestoppt und das besagte Teil ausgetauscht.

Manfred:

Hoffentlich kommt dies alles nicht zu spät. Ich könnte schadenfroh sein, aber ich bin es nicht wirklich. Zuviel steht für unser Land auf dem Spiel. Eigentlich hatte mich VW bitter enttäuscht. Sie zwangen mich, nach langem Warten auf passende Angebote, eine südostasiatische (nicht chinesische) Alternative zu nehmen. Diese Alternative ist gut. Aber warum nicht aus Deutschland? Aber wenigstens von Deutschen Konstrukteuren mit entwickelt.

Robert:

Das wundert mich jetzt aber nicht nach dem Software disaster beim ersten ID3 der zudem auch noch völlig überteuert verkauft wurde, und wie VW ja inzwischen zugegeben hat (oh Wunder) das die ersten ID3s halbfertig den Kunden übergeben wurde. Das hat das vertrauen in den ID3 massiv geschädigt. Wird nicht einfach das Vertrauen der Kunden wieder aufzubauen.

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