Firefly: Nios Marke für kleinere Elektroautos

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Nio verfolgt eine Strategie der Markenvielfalt. Das Unternehmen arbeitet aktuell an einer dritten Marke mit dem Codenamen Firefly, die gezielt den Markt für kleinere Autos bedienen soll. William Li, der Gründer und CEO von Nio, kündigte an, dass die Firefly-Modelle speziell für sie entwickelte Batteriewechselstationen erhalten werden. Diese neuen Stationen werden nicht gemeinsam mit den bereits vorhandenen Standorten für die Marken Nio und Onvo genutzt, wie CnEVPost berichtet.

Dies liegt damit zusammen, dass die für die Firefly-Modelle geplanten Batteriewechselstationen kleiner sind. Die Größe eines Schiffscontainers wurde zum Vergleich aufgeführt. Sie sind einfach gehalten und sollen den Fahrer:innen neben dem Batteriewechsel auch zusätzliche Produkte wie Kaffee anbieten. Diese Informationen gab William Li auf einer Veranstaltung zur Kundenkommunikation bekannt.

Nio hatte bereits im Mai 2023 die Submarke Onvo (in China als Ledao bekannt) eingeführt. Das erste Modell dieser Marke, der L60, ist seitdem im Vorverkauf erhältlich und wird zu einem Startpreis von umgerechnet ca. 27.890 Euro angeboten. Damit ist das Modell rund 3810 Euro günstiger als das Tesla Model Y. Die ersten Auslieferungen des Onvo L60 sind für September geplant.

Nios Firefly: E-Autos ab 12.700 Euro

Firefly, die dritte Marke, soll vor allem kleine und Kleinstwagen im Preissegment von etwa 12.700 bis 25.400 Euro anbieten. Qin Lihong, Mitbegründer und Präsident von Nio, hatte die Pläne für Firefly bereits im Januar dieses Jahres bei einer Veranstaltung für Nio-Fahrer:innen bekannt gegeben. Li verglich die Rolle von Firefly innerhalb von Nio mit der der Marke Mini für BMW. Auch diese Modelle sollen hohe Sicherheitsstandards erfüllen und nach den europäischen Fünf-Sterne-Normen entwickelt werden.

Ein besonderes Merkmal der Firefly-Fahrzeuge wird die Unterstützung des Batteriewechsels sein. Dadurch sinken die Einstiegskosten für die Käufer deutlich, jedoch fallen monatliche Gebühren für die Batterienutzung an. Im Juni 2023 brachte Nio seine neuen, vierte Generation Batteriewechselstationen in Betrieb. Diese Stationen sind so konzipiert, dass sie mehrere Marken und unterschiedliche Fahrzeugmodelle unterstützen, ohne dass technische Änderungen notwendig sind. Neben den Nio-Modellen können auch Onvo-Fahrzeuge und die Autos der Batteriepartner des Unternehmens an diesen Stationen versorgt werden.

Die bisher genutzten, dritte Generation Batteriewechselstationen müssen allerdings angepasst werden, um die neuen Modelle der Marke Onvo zu unterstützen. Die Kosten für diese Umrüstung belaufen sich auf etwa ca. 25.500 bis 38.000 Euro pro Station, heißt es. Die Investition zeigt, dass Nio auf Flexibilität und Zukunftsfähigkeit seines Netzwerks setzt, um den wachsenden Anforderungen der verschiedenen Marken gerecht zu werden.

Quelle: CnEVPost – Nio Firefly models to have dedicated swap stations

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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S. Endres:

In der Theorie ist das Batterienwechsel eine schöne Sache, aber teure Angelegenheit. Der Hersteller lässt sich alles bezahlen: Monats Miete für die Batterie, Monopolpreise beim Akkuwechsel. Wenn man eine Station findet und man es bequem will, bitte sehr! Ich dachte wir hätten das Mietpreis Modell á la Renault Zoe hinter uns. Das kam ja auch nicht an.

Groß:

Der Vorteil beiom Wechselsystem liegt darin, dass der Austausch schneller erfolgt als das Laden und das die Batterien schonender geladen werden.
Manche Sturköpfe wollen das aber nicht sehen.
Über Aussagen wie „Mein Auto meine Batterie“ kann ich nur lachen, denn jede Batterei welch in mein Auto gewechselt wird ist in China meine Batterie.
Hier muss sich die deutsche Gesetzgebung von ihrer Sturheit abwenden und sich der aktuellen Zeit anpassen.

angelo791027:

So ein Wechselsystem könnte sich auch als sehr positiv erweisen, wenn man eine defekte Batterie hat bzw. eine neue braucht. Es gibt Teslafahrer mit mehr als 500.000 km und mehr als einer Batterie. Das kostet natürlich und braucht Zeit. Bei Nio theoretisch in 5 Minuten erledigt! Das könnte ein Riesen-Vorteil sein, wenn sie es richtig anpacken und vermarkten.

Groß:

Entgegen allen Widerstand von anderer Seite funktioniert das Wecshelsystem von Nio.
Und gegen alle Widersprüchlichen Aussagen ist NIO in China nict er einzige welcher auf ein Batteriewechselsystem setzt.
Argumente wie die Weiterentwicklung der Batterie-Technlogie wird dadurch gehemmt stimmt nicht, denn mittlerweile gibt es mehrere Generationen von Batterien bei Nio welche untereinander kompatibel sind.

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