Nio: Firefly erhält eigene Batteriewechselstationen

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Mit seiner Billigmarke Firefly will das chinesische Start-up Nio Elektroautos erschwinglicher machen. Das erste Modell, ein elektrischer Hatchback, soll nun zunächst in China auf den Markt gebracht werden. Von den ursprünglichen Plänen, mit der Auslieferung in Europa zu starten, hat nio aufgrund der aktuell ausgesprochenen Strafzölle abgesehen. Dennoch betonte William Li, CEO und Gründer von Nio, dass trotz der Zölle die Firefly-Modelle in Europa weiterhin wettbewerbsfähig sein sollen. Mit den aktuellen Nio-Batteriewechselstationen wird Firefly aber nicht kompatibel sein.

Die Marke wird über eigene Batteriewechselstationen verfügen. Dies bestätigte William Li, Gründer, Vorsitzender und CEO des Unternehmens, kürzlich öffentlich. Im Gegensatz zu den Marken Nio und Onvo werden die Stationen von Firefly unabhängig betrieben, wie EAN bereits Mitte Juni 2024 vermutet hat. Man werde auch hier auf Kosten-Ersparnis setzen. Sprich, einfachere Struktur und weniger drumherum. Die Batteriewechselstationen von Firefly werden in etwa die Größe eines Frachtcontainers aufweisen. Kaffee und andere Getränke sollen aber auch dort erhältlich sein.

Die Einführung der Firefly-Marke zielt auf den Markt für kleine und Mikroautos ab, wie CNEVPost berichtet. Für Nio stellt Firefly eine Äquivalenz wie Mini für BMW dar, so Li in einer Live-Übertragung auf der Plattform Douyin. Obwohl die Marke Firefly auf kleine Autos ausgerichtet ist, soll sie den europäischen Fünf-Sterne-Sicherheitsstandard erfüllen und ebenfalls ein Batteriewechsel-System aufweisen – eben nur nicht das von Nio.

Entsprechende Fertigungskapazität für die drei Marken Nio, Onvo und Firefly scheint vorhanden zu sein. Erst vor kurzem hat der Elektroautohersteller Nio die Genehmigung erhalten, ein drittes Werk in China zu errichten, wie Reuters berichtete. Diese Erweiterung soll die gesamte Produktionskapazität auf eine Million Autos erhöhen und Nio fast auf Augenhöhe mit Teslas Gigafactory in Shanghai bringen.

Quelle: CNEVPost – Nio Firefly models to have dedicated swap stations

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Broesel:

‚Keiner der Schreiber hat jemals ein Batteriewechselsystem benutzt schreibt sie hier aber tot.‘

Klar doch: Spätestens dann, wenn man erwachsen und bei vollem Verstand ist, muss man nicht mehr jeden neuen Blödsinn mitmachen, um schon VORHER den darin liegenden (wirtschaftlich/technischen) Unfug zu erkennen!

Groß:

Es stellt mir die Haare zu Berg wenn ich die Kommentare hier lese.
Keiner der Schreiber hat jemals ein Batteriewechselsystem benutzt schreibt sie hier aber tot.
Keiner der Schreiber hier schreibt davon, dass Nio nicht der einizge mit Wechselakku in China ist.
Ach der Schreiber welcher das Argumet der technischen Weiterentwicklung bringt vergisst dabei zu erwähnen, dass es bei Nio den 70/75 kWh Akku in der 3. Generation weiterentwickelt gibt und alle Generationen untereinader austauschbar sind.
Hier geht es einigen einfach nur daru, eine andere neue Technologie herunter zu schreiben.
Ich denke dabei immer an den Nokia Efekt. Wer seine Gedanken nicht für neue Technologien öffnet wird verlieren.

Ohne Visonäre würden manche noch mit den „Keulen“ argumentieren.
Leider gibt es in Deutschland immer mehr dieser „Keulen-Visonären“ welche sich gegen alles neue stellen und kontinuierlich immer gegen das selbe versuchen zu argumentieren und dabei übersehen das die Weiterentwickung nach vorne geht und nicht zurück zu den Verbrennern.

egon_meier:

„dass auch ohne Swap ein “Firefly” jeden Stellantiskleinwagen in Sachen Preisleistung übertrumpfen kann. Andere Marken werden nach Umsetzung in China bestimmt folgen.“

Schon wieder so jemand der von den billigen Chinesen fabuliert. Noch nicht gemerkt: Chinesische BEV in Europa sind bislang teuer und schlecht. Es gibt keinen Anlass zu der Vermutung, dass hier irgendjemand aus Fernost was zu verschenken hat.

MMM:

Mal im Ernst – gibt es in dem Laden niemanden, der Dinge auf Plausibilität prüft? Ist das der Mut der Verzweiflung?

Unfassbar.
Nein, eigentlich war genau das zu erwarten, und das ist erst der Anfang. Dieser neue Akku ist ja nur kürzer, nicht etwa breiter, höher, schmaler, hat 800V oder eine komplett andere Zellchemie.
Nicht auszudenken…

Spiritogre:

Es gibt 17 Tauschstationen von Nio in Deutschland. Seit einem Jahr wurden keine mehr gebaut. Dabei sollten es Hunderte in Europa werden. Kein Wunder, Nio verkauft hierzulande etwa 30 Autos im Monat, wieviele davon mit Mietakku ist nicht bekannt. Das lohnt sich für die einfach nicht. Typisches Henne – Ei Problem.
Und da soll die Tochermarke Firefly jetzt eigene Wechselstationen kriegen? Die werden keine einzige in Deutschland bauen, weil Firefly sich noch schlechter verkaufen wird, eben weil es eine Billigmarke und entsprechend technisch zurückliegende Autos sein werden.

Roman L.:

Ihr unterschätzt die allgemeinen Bemühungen für Tauschstationen in China.
Diese Nachricht läutet vielleicht den Split zwischen großen und kleinen Fahrzeugen ein. Obwohl es um EVOGO sehr ruhig geworden ist, werden Partnerschaften weiter ausgebaut, zuletzt mit BAIC und GAC. Die Vernetzung zwischen NIO und CATL ist sowieso bekannt.
Es darf wieder wild spekuliert werden. Für EU natürlich absoluter Mist und kurzfristig nur mit Autos von Nio/Onvo/Firefly nicht durchführbar. Wie auch immer, es darf erwartet werden, dass auch ohne Swap ein „Firefly“ jeden Stellantiskleinwagen in Sachen Preisleistung übertrumpfen kann. Andere Marken werden nach Umsetzung in China bestimmt folgen.

Philipp:

Inkompatibilitäten sind exakt das Kernproblem der Wechselakkus.
Wenn die technische Entwicklung wie aktuell so schnell fortschreitet, kann man keine Standards halten ohne den Anschluß zu verlieren.

q.e.d.

Gregor:

Am Wochenende war ich mit nem Eqa als Mietwagen unterwegs. 66er Akku, bei 120 Tempomat war ich bei ca. 20kWh Verbrauch.
Nach 250km kam ich am Ziel mit 25% an. Hatte zwischendurch 10min einfach so Pause ohne Laden gemacht, damit ich in Ruhe was essen konnte.
Nach den 3h Fahrt und immernoch 25% im Akku hätte ich zwangsweise ne Ladepause gemacht, da ich erschöpft war und mich mal bewegen musste.
Man braucht keine Swap Stationen, das ist das Hirngespinst von Petrolheads, um ein Problem zu lösen, das es nicht gibt.

Gregor:

Das Swap Konzept ergibt so oder so wenig Sinn für mich. Aber diese Meldung schießt den Vogel ab. Als ob solche Swap Stationen und der Platz dafür an Bäumen wachsen.
Nio hat seine Ausbau Ambitionen zumindest in DE ziemlich zurück gefahren. Wie also soll dann die Billigmarke nochmal ganz andere Stationen bekommen?
Dann lieber 5 HPC statt ein so ein Kasten.

Daniel W.:

—–
Nio: Firefly erhält eigene Batteriewechselstationen
—–

Wenn es nicht einmal innerhalb eines Autokonzerns einheitliche Batteriewechselstationen gibt, wie sähe es dann aus, wenn andere Autokonzerne auch ihre Batteriewechselstationen aufstellen würden? – es gäbe viele Batteriewechselstationen im Land, aber die richtige Batteriewechselstation wäre selten zu finden.

Dann doch lieber viele Schnelllader auf Parkplätzen von Bau- und Supermärkten, Freizeiteinrichtungen u.ä. einrichten, diese dürften auch Dauer günstiger sein, sowohl von den Baukosten für die Betreiber als auch von den Ladekosten für die E-Autofahrer – die Vorteile der Marktwirtschaft gegenüber Monopolen.

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